Campingreise nach Italien
Alle Infos zum Camping in Italien

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Den Traum vom Süden verkörpert kein europäisches Land so vollkommen wie Italien. Er beginnt bereits im Norden des Landes mit dem Gardasee und gipfelt ganz unten an der Fußspitze des charakteristischen Stiefels. Diese Infos helfen Ihnen bei der nächsten Campingtour nach Italien.

Italien, Reise-infos
Foto: AdobeStock
In diesem Artikel:
  • Ziele
  • Übernachten
  • Maut
  • Verkehr
  • Preise
  • Reisezeit
  • Sprache
  • Fazit

Ziele

Im europaweiten Vergleich liegt die Anzahl der touristischen Übernachtungen auf Platz zwei hinter Spanien. Bei näherem Hinsehen fällt auf, dass in Italien die inländischen und ausländischen TouristInnen zu etwa gleichen Teilen vertreten sind. So ausgewogen klappt das in anderen Ländern selten. Die 5 italienischen Top-Destinationen sind weltweit ein Begriff. Nach Rom folgen Venedig und Florenz, an vierter Stelle Pisa als eines der Zentren in der Toskana sowie Mailand.

Die Liste der touristisch attraktiven Ziele Italiens ist jedoch um ein Vielfaches länger. Fast muss man sich fragen, ob es überhaupt eine italienische Region gibt, die nicht für einen Urlaub infrage kommt. Gleich im Norden des Landes übt Südtirol als alpines Ganzjahresziel eine hohe Anziehungskraft aus. Die Adria ist als Anlaufpunkt für deutsche UrlauberInnen legendär, aber keinesfalls alternativlos für StrandurlauberInnen.

Bis nach Sizilien erstrecken sich die Küsten zu beiden Seiten des Landes, die ebenso abwechslungsreich sind wie das kulturelle Erbe Italiens. Sardinien, nach Sizilien die zweitgrößte Mittelmeerinsel, darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, ein Beispiel für die reichhaltige Natur Italiens und die zumindest stellenweise dünne Besiedlung.

Übernachten

Nach Frankreich verzeichnet Italien die meisten Campingübernachtungen in Europa. Dafür stehen mehr als 1.500 Plätze bereit, bevorzugt an der Küste, selten im Hinterland. Einen Rekord hält Italien beim Platzformat: Marina di Venezia in Cavallino gilt mit 3.000 Stellflächen als größter Campingplatz Europas.

Ohnehin fallen die Anlagen an der Adria weiträumig und hochklassig aus. Typisch für ganz Italien ist das nicht. Etwa die Hälfte der Plätze hat weniger als 200 Stellmöglichkeiten; insgesamt zwei Drittel erreichen maximal drei Sterne auf der landeseigenen Fünf-Sterne-Skala. Unabhängig davon sind Mietunterkünfte auf Campingplätzen in Italien besonders beliebt.

FKK-Fans kommen dagegen auf italienischen Anlagen nur selten auf ihre Kosten. Speziell für Wohnmobile bilden über 3.000 Stellplätze eine Anlaufstelle, wobei die Spannbreite vom kommunalen Parkplatz bis zum Bauernhof (Agriturismo) reicht. Eine Übernachtung im öffentlichen Raum außerhalb von offiziellen Plätzen ist generell nicht erlaubt. In touristischen Gegenden und in der Saison werden diese Verbote verstärkt durchgesetzt.

Maut

Fast alle Autobahnen sind gebührenpflichtig, wobei die Kosten im europaweiten Vergleich moderat ausfallen. Bei der Einfahrt muss üblicherweise ein Ticket gezogen werden, das beim Verlassen der Autobahn bargeldlos bezahlt wird. Während Pkw (bis 1,3 Meter Höhe an der Vorderachse) in die günstigste Klasse A fallen, werden für gängige Wohnmobile die leicht erhöhten Gebühren der Klasse B fällig.

Für dreiachsige Wohnmobile und Wohnwagengespanne kommen noch ein paar Euro obendrauf. Mautstellen werden immer videoüberwacht. Das Zurücksetzen – etwa für einen Spurwechsel – wird streng bestraft.

Verkehr

Das innerstädtische Tempolimit liegt wie in Deutschland bei 50 km/h. Ansonsten gilt für Wohnmobile unter 3,5 Tonnen wie für Pkw: außerorts 90 km/h, 110 km/h auf Schnellstraßen und 130 km/h auf Autobahnen. Über 3,5 Tonnen gilt: außerorts 80 km/h und 100 km/h auf der Autobahn.

Gespanne dürfen außerorts nur mit 70 km/h unterwegs sein, auf der Autobahn mit 80 km/h. Überschreitungen können kostspielig werden. Die Promillegrenze liegt bei 0,5.

Am Heck überstehende Ladung, aber auch ein eingeklappter Heckträger muss mit einer besonderen Warntafel gekennzeichnet werden, die es im Campingzubehörhandel gibt. Im Sommer (16. Mai bis 14. Oktober) darf mit Winter- oder Ganzjahresreifen nur dann gefahren werden, wenn diese einen Geschwindigkeitsindex aufweisen, der mindestens dem in den Fahrzeugpapieren festgesetzten Index entspricht.

Preise

In Italien liegen die Lebenshaltungskosten geringfügig niedriger als in Deutschland. Bedeutender ist die Tatsache, dass man in den norditalienischen Städten teurer lebt als bei uns, während der Süden spürbar günstiger sein kann. Unabhängig davon ist Campingurlaub in Italien nicht billig. Zusammen mit der Schweiz führen die italienischen Plätze europäische Preisstatistiken an.

Das Portal Camping.info errechnete bei der letzten Erhebung einen Durchschnittswert von 36,18 Euro für eine Campingnacht in der Hauptsaison für zwei Erwachsene mit Strom und Ortstaxe – über 10 Euro mehr als in Deutschland. Für den hohen Wert ist vor allem die Nordhälfte des Landes mit ihren Top-Anlagen und touristischen Hotspots verantwortlich. Einen Aufschlag muss man ebenso für Sprit einkalkulieren, nicht unbedingt für die Gastronomie. Bargeldlose Bezahlung ist weit verbreitet.

Reisezeit

In der Hauptsaison wird es auf italienischen Wohnmobil- Stellplätzen schon einmal eng, hier am Lago Maggiore.

Zwischen Südtirol und Sizilien liegen über 1.000 Kilometer, entsprechend unterschiedlich ist das Klima. Der alpine Norden, wo Campingplätze auf Winter- und Wandertourismus setzen, kommt praktisch rund ums Jahr infrage. Moderate Temperaturen machen in den Wintermonaten einen Trip tief in den Süden überlegenswert. Dagegen sprechen die in dieser Zeit starken Niederschläge und die nur wenigen ganzjährig geöffneten Campingplätze.

Auch an der Adria schränken Saisonzeiten die Reisemöglichkeiten stärker ein als das Wetter. Viele große Anlagen öffnen erst im Mai und schließen bereits im September. Dabei könnte man auch im April und Oktober das südliche Klima genießen. Darauf sind die Plätze am Gardasee und in der Toskana besser eingerichtet. Rund ums Jahr findet man in Rom offene Campingplätze.

Sprache

Größere Campingplätze haben sich auch sprachlich auf deutsche UrlauberInnen eingerichtet. Grundkenntnisse der italienischen Sprache helfen in der Gastronomie. Einige wichtige Campingbegriffe:

  • Campingplatz = Camping, Campeggio
  • Wohnmobil-Stellplatz = Area (di) Sosta Autocaravan, Parcheggio per Camper
  • Lebensmittelmarkt = Market, Supermercato
  • Pool = Piscina
  • Stellfläche = Piazzola
  • Strom = Elettricità
  • Sanitärgebäude = Servizi Igienici
  • Entsorgungsstation = Area di servizio per Camper, Area Camper
  • Wohnmobil = Camper, Autocaravan
  • Campingbus/Kastenwagen = Furgonato, Van
  • Wohnwagen = Caravan
  • Zelt = Tenda

Fazit

Wer jetzt auf der Suche nach den beliebtesten Campingplätzen in Italien ist, findet hier die aktuelle Topliste. Weitere Campinginfos über Frankreich haben wir hier zusammengefasst.