Campen ist für viele Familien die ideale Urlaubsform. Doch warum eigentlich? Es gibt keine naturnähere Form unterwegs zu sein. Sobald man die Caravan-Türe oder den Reißverschluss vom Zelt öffnet, ist man im Freien, draußen an der frischen Luft. Was gibt es Schöneres für Kinder?
Immer an der frischen Luft
Schon am Morgen stapfen Kinder noch im Schlafanzug mit Gummistiefeln an den Füßen über den Campingplatz. Mit dem Fahrrad geht es zum Kiosk Brötchen holen. Und wenn das Wetter mitmacht, spielt sich auch der gesamte restliche Tag im Freien ab. Es wird draußen gekocht, gegessen und gespielt.

Die Natur ist oft der beste Spielplatz für Kinder: Aus Stöcken ein Boot basteln, die Wiese in einen Bolzplatz verwandeln und aus Steinen eine Burg bauen. Siehe da: Oft brauchen Kinder gar nicht viel Spielzeug oder andere Dinge, um glücklich und zufrieden zu sein.
Manchmal ist weniger mehr
Campen ist eine minimalistische Form des Reisens. Doch was bedeutet das eigentlich? Ist von Minimalismus die Rede, liest man häufig auch vom so genannten Auswahl-Paradoxon. Dieses Paradoxon besagt, dass man den alltäglichen Überfluss nicht mehr als Vergnügen wahrnimmt und zu viele Wahlmöglichkeiten nicht das Gefühl von Freiheit sondern das Gegenteil vermitteln.
Soll heißen: Erst durch bewusstes Weglassen setzt man wieder den Fokus auf das Wesentliche, auf das worauf es wirklich ankommt.

Und genau das empfinden viele Familien beim Camping. Sie reisen mit leichtem Gepäck und reduzieren sich auf das Nötigste. Sich nicht zwischen 50 Outfits und 100 Spielsachen entscheiden zu müssen, wie es zu Hause oft der Fall ist, schenkt Familien wirklich viel Zeit. Und diese Zeit kommt im Urlaub dem gemeinsamen Erleben zu Gute. Kein Wunder also, dass Campen aktuell boomt und so im Trend liegt.
Ein großer Abenteuerspielplatz für Kinder
Ein Campingplatz ist für Kinder meist wie ein großer Abenteuerspielplatz. Schnell schließen sie Freundschaften mit anderen Kindern und erkunden der Platz auf eigene Faust, zumindest ab einem gewissen Alter.

Dadurch, dass auf den Plätzen kaum Autos fahren, und wenn doch nur sehr langsam und bedacht, können die Kinder getrost mit dem Rad, dem Tretroller oder zu Fuß über den Platz streunern. Vielleicht gibt es ja einen Spielplatz, einen Aktivraum oder sogar ein spezielles Kinderprogramm vom Campingplatz aus?

Die Wahl des Campingplatzes
Tatsächlich gibt es eine Vielzahl an speziellen Familien-Campingplätzen. Sie zeichnen sich meist durch ein spezielles Programm und Angebot für Kinder aus. Das kann Animationsprogramm in den Ferien, ein Streichelzoo auf dem Platz, vom Campingplatz aus geführte Familienwanderungen, ein Pool und vieles mehr sein. Auch spezielle Sanitärräume für Kinder und Familien können diese Campingplätze auszeichnen.
Doch so manche Familie mag es eventuell auch ruhiger. Die ein oder andere will am liebsten auf einem kleinen, recht naturbelassenem Campingplatz ihren Urlaub verbringen – ohne jegliches Kinder- und Animationsprogramm. Welcher Platz schlussendlich der richtige ist, hängt von den eigenen Vorstellungen und Ansprüchen ab.
Campingurlaub lässt Spontanität zu
Das Wetter ist schlecht? Der Platz gefällt nicht? Kein Problem. In diesem Fall macht man einfach den Wohnwagen wieder fahrbereit und weiter geht die Reise. Diese Spontanität bietet tatsächlich kaum keine andere Reiseform und ist einer der häufigsten Gründe, warum sich Menschen fürs Campen entscheiden.

Dieses Gefühl frei und ungebunden zu sein, schätzen viele Reisende. Doch so ganz frei ist man dann leider doch nicht. Denn gerade in der Hauptreisezeit in den Schulferien sind Campingplätze ausgebaucht. Für den Familienurlaub in der Ferienzeit lohnt es sich, den Platz schon vorab zu reservieren.