Campintplatz-Tipp Oberitalien
Camping Rio Vantone

Camping Rio Vantone im oberitalienischen Idro ist der beste Platz der Azur-Kette. Nun ist er sogar noch besser geworden. Umso schöner kann man nun hier die Lombardei genießen.

Camping Rio Vantone

Azurblau schimmert der angeblich sauberste See Oberitaliens, der Idrosee. Azur heißt auch die deutsche Campingkette mit Sitz in Stuttgart, die den Campingplatz Rio Vantone betreibt. Touristisch liegt der Idrosee ein wenig im Schatten seines übergroßen Nachbarn Lago di Garda.

Kennern gereicht das indes durchaus zum Vorteil: Wer den Rummel von Malcesine, Bardolino oder Sirmione nicht braucht, findet hier unverbrauchte, weitgehend unverbaute Natur und alte Dörfer, in denen sich das Alltagsleben in den letzten 30 Jahren nur wenig geändert hat. Weniger Touristen teilen sich den See, an dem große Hotelanlagen Fehlanzeige sind. Einige Campingplätze und Ferienwohnungen sind für das elf Kilometer lange und zwei Kilometer breite Gewässer nie zu viel. Vor allem auf der Ostseite, wo auch der Campingpark Rio Vantone liegt, gibt es nur wenig Bebauung und lediglich eine Anliegerstraße, die einige Kilometer hinter dem Campingplatz endet. Ruhe ist allein durch diese Lage schon garantiert.


Der See ist dabei ein attraktives Surf- und Segelrevier, gilt unter Kennern als Hot Spot mit verlässlichen Winden und steht in dieser Hinsicht Riva und Torbole kaum nach. Eine Surfschule, von Österreichern direkt am Campingplatz betrieben, macht Novizen zu Könnern. Hier kann man auch die nötige Ausrüstung leihen, ebenso Segelboote. Der Idrosee ist überdies für Motorboote zugelassen, allerdings nur bis zehn PS Motorleistung. Zielgruppe dieser Regelung sind die Anlieger, die Angeln möchten, weniger Sportbootfahrer. Und ganz normal baden? Das geht auch. Der Strand ist schmal und besteht aus Kieseln, eine Ufermauer trennt ihn vom Campingplatz.

Zu Lande bietet die Umgebung Mountainbikern ebenso wie Wanderern steile, rasch an Höhe gewinnende Pfade, deren Lohn spektakuläre See-Ansichten sind. Gemütliche Familienwanderungen gibt es auch. Wer mehr Herausforderung sucht, findet in der Nähe auch angesagte Möglichkeiten für Sportarten wie Paragliding oder Freeclimbing. Selbst geführte Touren mit Geländemotorrädern können gebucht werden. Kulturelle Genüsse sind (wie in Italien zu erwarten) nie weit weg, von der Entdeckung der Provinzhauptstadt Brescia bis zu organisierten Opern-Touren in die Arena von Verona spannt sich das Programm. Und eine gute Küche ist in dieser Region ohnehin selbstverständlich. Seit einigen Jahren schon bietet Rio Vantone ein modernes Sanitärgebäude und große Komfort-Parzellen mit Frisch- und Abwasseranschlüssen. Bisher allerdings gab es auch ein Nadelöhr, das für viele Alkoven- und Caravanbeulen verantwortlich ist: die enge Einfahrt mit spitz hineinragendem Gebäudekomplex. Davon sieht man seit Mai dieses Jahres nichts mehr. Die Einfahrt führt nun über eine moderne Schrankenanlage stressfrei zum Platz, während ein ganz und gar neues Ensemble im Stil einer Dorfpiazza Verwaltung, Restaurant, Bar, Terrassen, die Poollandschaft mit Wasserspielplatz und weitere neue Sanitäranlagen aufnimmt. Klassische Gebäudeformen geben mit ebenso klassischen Farben ein italienisches Ambiente „wie gewachsen“. Eltern können von der Bar-Terrasse ihre Kleinen beaufsichtigen, die im Wasser planschen. Und dabei können sie ganz entspannt ihren Latte Macchiato genießen. Obendrüber spannt sich der Ferienhimmel – azurblau natürlich.

Rio Vantone spezial: Shefsache

Hier kocht der Chef. Nein, er kocht nicht, er verwaltet. Während die übrigen Azur-Campingplätze verpachtet sind, empfangen Oliver Frank und seine Frau Anouschka auf Rio Vantone selbst ihre Gäste. Idro ist sozusagen die Sommerresidenz der Familie Frank – zumindest so oft und so lang es die vielfältigen anderen Verpflichtungen zulassen. Die besondere Verbundenheit zu gerade diesem von insgesamt 19 Azur-Campingplätzen äußert sich in Detailqualität. Vor Jahren entstand hier das erste neue, richtungsweisende Sanitärgebäude auf einem Azur-Park, jetzt der Umbau des gesamten Einfahrtsbereichs. Von der Küche versteht Oliver Frank übrigens doch eine ganze Menge. Wer den Restaurant-Empfehlungen des Chefs folgt, wird nie enttäuscht.