Saftige Wiesen, tiefer Wald und blitzblaue Seen sind der Inbegriff von unberührter Natur. In unserer hektischen Zeit sehnen sich immer mehr Menschen nach diesem Ruhepol – und wie könnte man ihm näher kommen als beim Campen? Viele Campingplätze verfügen über eine bevorzugte Lage und binden diese in ihr Konzept mit ein: Camping in der Natur boomt. Eine naturnahe Lage ist dabei aber noch längst nicht alles. Viele Betriebe versuchen sich in nachhaltiger Bewirtschaftung, greifen zum Beispiel auf selbst erzeugte Solarenergie oder andere erneuerbare Energiequellen zurück oder setzen diverse Konzepte zur Ressourcenschonung um. Ein anderer Aspekt ist die naturnahe Gestaltung des Freizeitprogramms. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt: Vom Naturlehrpfad über geführte Wanderungen ins Umland bis hin zu Esel- oder Maultiertrekking lassen sich die Campingplatzbetreiber einiges einfallen. Auch Informationsveranstaltungen zu Themen rund um Natur und Umwelt sind keine Seltenheit.
Oft stehen auch die jüngeren Gäste im Fokus, und dabei muss es nicht einmal eine aufwendige Animation sein, die begeistert. Ein Spielplatz am Bach, an dem man einen Staudamm bauen kann, ein Lagerfeuer für Stockbrot oder ein Hecken-Irrgarten – was will das Kinderherz mehr? Kommt dann noch ein Schaubauernhof wie beispielsweise auf dem Hofgut Hopfenburg hinzu, ist das Urlaubsglück perfekt. Wer seinen Urlaub auf einem Campingplatz mit Naturangeboten verbringen will, kann sich beispielsweise auf der Homepage des Vereins „Ecocamping“ (www.ecocamping.net) informieren. Ecocamping zertifiziert klimafreundliche Campingbetriebe beziehungsweise Plätze, die ihren Gästen Erlebnisse in und rund um die Natur bieten.
1) Camping Sulzbachtal im Markgräfler Land
Das Markgräfler Land im äußersten Südwesten Deutschlands ist mit seinen Hügeln und der Nähe zum Südschwarzwald ein ausgezeichnetes Wanderrevier. Da gerade Kinder für diese Art der Freizeitgestaltung nicht immer zu begeistern sind, kann man auf dem Camping Sulzbachtal zwei tierische Begleiter engagieren: Zwei Esel samt Führer machen die Wanderung zum Erlebnis.
Preis: 30,80 Euro*, Hunde: 2,80 €/Nacht (Leinenpflicht).
Standort: Camping Sulbachtal, Sonnmatt 4, 79295 Sulzburg, GPS 47°50‘53„N, 07°41‘54“O, Telefon 0 76 34/59 25 68, www.camping-sulzbachtal.de
2) Campingplatz Banzelvitzer Berge auf Rügen
Auf Rügen liegt dieser naturnahe Platz, der seinen Gästen ein buntes Programm bietet. Auf dem Walderlebnispfad lernt man an 18 Stationen viel Wissenswertes über verschiedene Waldarten und ihre Eigenarten kennen. Der Streichelzoo ist vor allem für die Jüngeren ein Anziehungspunkt, hier darf man die pelzigen Bewohner nicht nur streicheln, sondern auch beim Füttern und Saubermachen helfen.
Preis: 35,50 Euro*, Hunde: 3 €/Nacht.
Standort: Camping Banzelvizer, Am Berg 1, 18528 Rappin, GPS 54°30‘57„N, 13°24‘46“O, Telefon 0 38 38/3 12 48, www.ferienhaus-ruegen-ostsee.net
3) Camping Havelberge auf der Mecklenburger Seenplatte
Die Mecklenburger Seenplatte ist ein Dorado für Wassersportler, daher verwundert es auch nicht, dass der Camping Havelberge – mit Lage direkt am Woblitzsee – ein Kanuzentrum besitzt. Doch auch der Waldseilgarten mit vier verschiedenen Schwierigkeitsstufen verspricht Abwechslung in der Natur. Bei der fantasievollen Kinderanimation kann man zum Beispiel wie die Indianer im Tipi wohnen.
Preis: 32,30 Euro*, Hunde: 5 €/Nacht.
Standort: Camping Havelberge, An den Havelbergen 1, 17237 Userin, GPS 53°18‘26„N, 12°59‘55“O, Telefon 0 39 81/2 47 90, www.haveltourist.de
4) Camping Elbsee im Allgäu
Im Allgäu am Elbsee erwartet Campinggäste viel Abwechslung. Kinder können in der Hauptsaison zum Beispiel Ponyreiten, während Erwachsene bei einer Führung mit Campingplatzbetreiberin Christa Martin das umliegende Moor erforschen. Zuerst geht es per Boot ein Stück über den See, auf der anschließenden Wanderung lernt man viel über Flora und Fauna. Zum Abschluss lädt eine Moorklause zur Einkehr.
Preis: 28,30 Euro*, Hunde: 4,50 €/Nacht.
Standort: Camping Elbsee, Am Elbsee 3, 87648 Aitrang, GPS 47°48‘13„N, 10°33‘16“O, Telefon 0 83 43/2 48, www.elbsee.eu
5) Via Claudia Camping im Ostallgäu
Unweit der Alpen bietet sich eine perfekte Kulisse für Ausflüge in die Natur. Ab Sommer kann man auf dem Via Claudia Camping an der Tour der Woche teilnehmen. Die kann eine eindrucksvolle Gipfelbesteigung sein, eine entspannende Kanufahrt am Lech oder eine rassige Klettersteigtour in den Allgäuer Alpen. Themenwochen rund um Ökologie und die Entstehung der Alpen runden das Angebot ab.
Preis: 23,50 Euro*, Hunde: 3,50 €/Nacht.
Standort: Camping Via Claudia, Via Claudia 6, 86983 Lechbruck am See, GPS 47°42‘42„N, 10°49‘04“O, Telefon 0 88 62/84 26, www.via-claudia-camping.de
6) Dingdener Heide am Niederrhein
Von der Nachtwanderung bis zum Drachenbasteln, vom Floßbau bis zum Kürbisgeistschnitzen: Auf dem Camping Dingdener Heide kommt garantiert keine Langeweile auf. Das abwechslungsreiche Programm richtet sich vor allem an Kinder. Eltern können bei Radtouren in den Naturpark Hohe Mark oder bei Wanderungen zur Ruhe kommen. Für Abkühlung an heißen Sommertagen sorgt der angrenzende Badesee.
Preis: 17 Euro*, Hunde: 2 €/Nacht.
Standort: Camping Dingener Heide, Bußter Weg 100, 46499 Hamminkeln, GPS 51°46‘59„N, 06°38‘03“O, Telefon 0 28 52/24 05, www.dingdener-heide.de
7) Eifel-Camp im Rheinland
Spannende Unterhaltung in der Natur für Kids: Während der Sommerferien startet für alle kleinen Indianer in der Zeit vom 20. bis 31. Juli das Ferienprogramm. Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren dürfen zum Beispiel einen Indianer-Backofen bauen. Krönender Abschluss ist das sechste Indianerfest am 1. August mit einer Greifvogel-Flugshow.
Preis: 30 Euro*, Hunde: 4 €/Nacht (nur an kurzer Leine).
Standort: Camping Eifelcamp, Am Freilinger See 1, 53945 Blankenheim-Freilingen, GPS 50°24‘50„N, 06°43‘06“O, Telefon 0 26 97/ 2 82, www.eifel-camp.de
8) Hofgut Hopfenburg auf der Schwäbischen Alb
Ein kleiner Bauernhof mitten auf dem Campingplatz dient dem Schutz und Erhalt vom Aussterben bedrohter Tiere. Dazu gehören zum Beispiel Poitou-Esel, Hinterwälder-Rinder und Waldschafe. Tierfreunde kommen aber auch beim Programm auf ihre Kosten, zum Beispiel mit Mulitrekking oder Reitkursen. Aktivitäten wie Brotbacken, Filzen oder Korbflechten sorgen für weitere Abwechslung.
Preis: 26,25 Euro*, Hunde: 3 €/Nacht (Hauptsaison nur auf Anfrage).
Standort: Camping Hopfenburg 12, 72525 Münsingen, GPS 48°24‘09„N, 09°30‘24“O, Telefon 0 73 81/93 11 93 11, www.hofgut-hopfenburg.de
9) Camping Bankenhof im Schwarzwald
Seine idyllische Lage inmitten eines Naturschutzgebietes nahe des Titisees nutzt der Camping Bankenhof gekonnt aus. So gibt es beispielsweise einen Natur-Lehrpfad, an dessen zahlreichen Stationen man Wissenswertes über Biber, die Fische im Seebach und die Forstwirtschaft lernt. Auch ein Exkurs zur Imkerei gehört dazu, den Abschluss bildet ein Besuch im Museum für landwirtschaftliche Geräte auf dem Campingplatz.
Preis: 31,80 Euro*, Hunde: 2,80 €/Nacht.
Standort: Camping Bruderhalde 31, 79856 Hinterzarten am Titisee, GPS 47°53‘07„N, 08°7‘50“O, Telefon 0 76 52/13 51, www.bankenhof.de
10) Gitzenweiler Hof am Bodensee
„Lust auf Natur“ heißt ein Programmpunkt auf dem Gitzenweiler Hof. Dabei dürfen die Gäste selbst Hand anlegen: Sie pflegen und ernten Gemüse und Obst aus biologischem Anbau und lernen bei Fachvorträgen im Schaugarten alles über die angebauten Kräuter und deren Verwendung. Die Kinder können sich derweil auf dem liebevoll angelegten Naturspielplatz austoben.
Preis: 36 Euro*, Hunde: 3,50 €/Nacht (Leinenpflicht).
Standort: Camping Gitzenweiler Hof, Gitzenweiler 88, 88131 Lindau, GPS 47°35‘04„N, 09°42‘17“O, Telefon 0 83 82/9 49 40, www.gitzenweiler-hof.de