Glitzerndes Weiß überall, von einsamen Schneeschuhspuren durchzogen, dazu heimelig beleuchtete Häuser und Hütten am Fuß rotglühender Felsenzinnen: So klingt ein Bilderbuch-Wintertag im Südtiroler Gadertal aus – und zwar besonders schön auf dem Camping Sass Dlacia. Er liegt auf 1670 Meter Meereshöhe, ist damit der höchstgelegene Campingplatz in den Dolomiten, und passenderweise bedeutet sein ladinischer Name „Eisberg“. Er erstreckt sich auf mehreren Stufen im Nadelwald. Zwischen den Wipfeln öffnen sich fantastische Ausblicke auf die imposante Bergkulisse, die von der 3064 Meter hohen Cunturines-Spitze bestimmt wird, dem höchsten Gipfel der Fanes-Gruppe.
Deutlich vernehmen kann man zur „blauen Stunde“ auch das Töpfeklappern aus der Restaurantküche am Platz, wo die ersten Vorbereitungen für das Abendessen anlaufen. Der Küchenchef Angelo und sein Team bieten neben den traditionellen Pizzen aus dem Steinofen eine reiche Auswahl an Südtiroler und ladinischen Spezialitäten; erlesene Fischgerichte bereichern zudem die Wochenendkarte.
Einen weiteren Höhepunkt auf Sass Dlacia bildet das vor drei Jahren eröffnete „Natura-Wellness-Zentrum.“ Dort dürfen sich Gäste und Einheimische in schickem Ambiente nach einem anstrengenden Ski- oder Wandertag ganz der Entspannung widmen. Auf rund 500 Quadratmeter Fläche stehen mehrere Einrichtungen zur Verfügung, darunter ein Dampfbad und eine finnische Außensauna, dazu eine großzügig gestaltete Ruhezone.
An der Spitze der Wintersportaktivitäten in der Umgebung steht der Skilanglauf, begünstigt durch das „Alta Badia Langlaufzentrum“, das sich in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz befindet. Im Sommer ist die Gegend ein ausgezeichnetes Wander- und Klettergebiet. Eine sehr beliebte Route startet zum Beispiel am Hotel Gran Ancëi; ihr Ziel ist die Pralongià-Hütte, wo sich ein hinreißend schönes Panorama eröffnet. Berühmte Berge wie etwa Marmolata, Sella-, Puez- und Cunturines-Gruppe liegen zum Greifen nah.
Eine ebenfalls häufig begangene Strecke ist der „Kaiserjägersteig“, einem alten österreichischen Militärpfad folgend. Dieser sicherte im Ersten Weltkrieg die Verbindung zum strategisch wichtigen „Kleinen Lagazuoi“. Ein von San Cassiano aus leicht zu erreichendes Ziel stellt darüber hinaus der Weg zur Fanes-Hütte (Capanna Alpina) dar. Diese Wanderung führt zu den schönsten Aussichtspunkten im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Wer höher wandern möchte, gelangt im weiteren Verlauf zur Hütte Ütia Scotoni (1985 Meter) und schließlich zum Lé de Lagaciò (2194 Meter). Der kleine See liegt in einer tiefen Talmulde; die umliegenden Bergspitzen spiegeln sich auf seiner türkisfarbenen Oberfläche wider. Für Könner hält das Gadertal grandiose Klettersteige bereit, darunter den besonders schwierigen Tomaselli.
Der besondere Tipp
Langlauffans lieben die weiten Hochflächen und sanften Hügel im Gadertal zu Füßen steil aufragender Dolomitengipfel. Gern gewählter Ausgangspunkt: das Langlaufzentrum Alta Badia in San Cassiano, welches ein 35 Kilometer langes Loipennetz bereithält; ferner ein Servicezentrum mit Toiletten, Duschen, Umkleidekabinen, Skischule, Ski-, Skischuhverleih und Café. www.scuolafondo.it
Skikarussell Alta Badia
Anhänger des alpinen Skisports finden zwischen San Cassiano, La Villa, Corvara und der Hochebene Pralongià – eingebettet im Dolomiti-Superski-Gebiet – ebenfalls erstklassige Bedingungen vor. 25 Lifte und 80 Kilometer Skipisten stehen von Dezember bis Anfang April für sie bereit. Im Jahr 1947 wurde in Alta Badia der Sessellift Col Alto eingeweiht: der erste in Italien. Er konnte damals 163 Personen pro Stunde transportieren, mit der neuen Anlage sind es 2400. Das Gebiet ist durch mittelleichte Pisten am Hochplateau Piz Sorega/Piz La Villa/Pralongià/Cherz gekennzeichnet und durch rote Abfahrten, die ins Tal führen wie etwa die „A“-Piste vom Piz Sorega nach San Cassiano. La Villa ist das lebhafte Zentrum im Gadertal, bekannt auch für seine beiden berüchtigten schwarzen Pisten: Gran Risa und Vallon.