Des einen Freud, des anderen Leid: Seefahrer fürchten vor der Küste von Westjütland Horn Rev, eine der gefährlichsten Sandbänke der Nordsee. Sie sprechen vom Teufelshorn. Das allerdings schützt den herrlich breiten und langen Strand dahinter, was ihn besonders familienfreundlich macht. Man muss auf keine gezeitenabhängige Badebeschränkungen achten, weshalb Sportler ihn ebenfalls sehr lieben.
Und nur wenige Schritte hinter den Dünen erstreckt sich das riesige Areal von Hvidbjerg Strand, der als einer der besten Campingplätze in Dänemark gilt. Auch europaweit spielt er in der ersten Liga, denn schon seit über einem Jahrzehnt zählt er zum erlauchten Kreis der Leading Campings.
Hvidbjergs 30. Geburtstag wurde kürzlich ausgiebig gefeiert. Gegründet haben den Platz Thorkild Slaikjær und seine Frau Mona, geführt wird er heute von ihrem Sohn Steen. Doch, wie bei Familienbetrieben oft üblich, wacht weiterhin der Vater mit Argusaugen über sein Lebenswerk – vornehmlich, wenn es um die aktuellen Bauprojekte geht.
Im Jubiläumsjahr ist vieles neu hinzugekommen: 40 Luxusparzellen zum Beispiel, stattliche 300 Quadratmeter groß, mit jeweils einem privaten Badezimmer. Darüber hinaus weitere Standardplätze, für die eigens ein geschmackvoll gestaltetes, reetgedecktes Sanitärgebäude errichtet wurde. Jeder Platz ist mit einer Antennenbuchse für Fernsehempfang ausgestattet. Man kann bei der Stärke des Stromanschlusses zwischen sechs und zehn Ampere wählen.
Eine typische skandinavische Spezialität sind die übers Gelände verteilten, üppig ausgestatteten Küchenräume – unter anderem mit mehreren Herdstellen –, wo man gemütlich mit netten Leuten zusammen kochen und essen kann. Wer sich kulinarisch richtig verwöhnen lassen möchte, findet im Restaurant im Eingangsbereich eine gute Möglichkeit. Die Küche leitet neuerdings der versierte Koch Bjarne Hansen – einfach köstlich schmecken zum Beispiel seine fantasievollen Kreationen aus Fisch und Meeresfrüchten, die drinnen wie draußen serviert werden.
Von den Tischen im hellen, sehr geschmackvoll eingerichteten Gastraum kann man ein wenig ins Spaßbad hineinschauen. Überhaupt sind der Freizeitgestaltung kaum Grenzen gesetzt. Zu den sportlichen Angeboten gehören Tischtennis und Tennis, Fußball, Strandvolleyball – und natürlich Schwimmen. Erwachsene über 30 Jahre können am gemeinsamen täglichen Morgenschwimmen im Meer teilnehmen. Wattwanderungen werden ebenfalls angeboten. Sogar ein Reitcenter und ein Angelsee sind vorhanden. Und in der Hochsaison gibt es Fahrräder zu mieten.
Für die jungen Gäste vorgesehen sind eine Kinderdisco sowie ein Zimmer mit Bausteinen und Computerspielen. An Feiertagen und in den Schulferien steht eine zusätzliche „Game Zone“ bereit. Viel Freude macht den Kindern das Indianerlager mit echten Pferden, wo sie basteln und handarbeiten können, Lagerfeuer machen oder sich unter Anleitung im Luftgewehr- und Bogenschießen üben.
Ein Höhepunkt stellt der Zirkus im Juli und August dar. Die zahlreichen Aktivitäten erfordern einen hohen personellen Aufwand: Ungefähr 120 Mitarbeiter sorgen dafür, dass sich die Gäste rundum wohl fühlen. Entsprechend summieren sich die Gebühren für eine dreiköpfige Familie in der Hauptsaison auf rund 45 Euro pro Tag – deftig, aber mit Blick auf das Gebotene nicht unangemessen.
Der Lebensmittelladen am Platz ist gut sortiert. Und wer mal mehr benötigt oder einen ausgiebigen Einkaufsbummel machen möchte, der gelangt schnell zu Fuß oder mit dem Rad ins nahe Ortszentrum, wo Supermärkte, Boutiquen und andere Geschäfte sich in großer Zahl aneinander reihen.