Es kamen Menschen, die in den Ferien ein Stück weit die Zivilisation aufs Nötigste beschränken wollten: ein Zelt zum Schlafen, ein Waschhaus für die Hygiene. Die Natur war das Ziel, der Campingplatz nur Mittel zum Zweck.
Der Eigentümer Johann Happacher ist ein konservativer Revolutionär. Einer, der radikal Neues schafft, ohne dabei die Tradition zu verraten. Wenn die Bauern im Pustertal ihre jahrhundertealten Holzvertäfelungen aus den Stuben rissen, um endlich modern zu wohnen, kaufte Happacher sie auf. Ganze Bauernhäuser ließ er Balken für Balken abtragen. Oberhalb Sextens entstand daraus Neues. Zuerst war es der Berghof Patzenfeld, Herz und Haupthaus der Anlage, die nun als „Caravan Park“ ganzjährig öffnete.
Mit Sternekochniveau machte sich das Restaurant bald einen Namen. Es folgte die Wellnessanlage, nun zwei Mal erweitert. Dass auch sie die lokalen Wurzeln ehrt, merkt der Gast an Behandlungen mit uralten, regionalen Beerenrezepten.
Die Vorstellung von Körperhygiene auf Campingplätzen wurde im nächsten Schritt revolutioniert. Auch im 1996 eröffneten Waldbad versteckt sich moderne Technik hinter Traditionsarchitektur. Und während andere nacheiferten, setzte Happacher weiter die Standards: Mit dem unterirdisch in Bergwerksmanier gebauten Kristallbad schuf er eine völlig neue Erlebniswelt aus funkelnden Mineralien und holzzuberigem Badevergnügen.
Zu Weihnachten 2006 eröffnete das Hallenbad – auch dies als Bergerlebnis der besonderen Art, eine Huldigung an Naturstein und Panorama-aussicht. Zwischen den Großprojekten wurde der gesamte Platz umgestaltet. Aus den Zeltparzellen von einst sind mittlerweile Luxus-Stellplätze geworden. In friedlicher Koexistenz mit dem modernen Campingbetrieb ist die Unterbringung von Hausgästen stetig gewachsen.
Die Geschichte eines kleinen Zeltplatzes in den Sextner Dolomiten, der zum führenden Resort für komfortbewusste Genießer wurde, blieb nicht unbemerkt: Zahllos sind die Auszeichnungen und Ehrungen, die Johann Happacher für seinen Betrieb entgegennehmen durfte. Dies jedoch hat sich in drei Jahrzehnten nicht geändert: das authentische Naturerlebnis, die grandiose Bergkulisse, die frische, gute Luft.