Mit seinen 15 Jahren ist Christian der absolute Spezialist für Fastfood. Und wenn er mit Kennermiene strahlend erklärt, dass die Pizza im Restaurant des Campingplatzes Valle Verde die mit Abstand beste sei, die er jemals in Italien gegessen hat, ist dies schon ein besonders anerkennendes Expertenurteil. Doch von wegen – Fastfood. Hier wird keine tiefgefrorene Industrieware aufgewärmt. Vielmehr bereiten Pizzabäcker Fabio und sein Bruder, der Koch Pierangelo, unter den Augen der Gäste alles frisch vor – ob Pizza, Pasta oder eine typisch trentinische Speckplatte. Dass auch viele Einheimische kommen, ist bestimmt keine schlechte Empfehlung.
Vielleicht liegt es auch an der guten und sauberen Bergluft, dass es hier noch einen Tick besser mundet als anderswo. Denn der familiär geführte Campingplatz liegt in einem Seitental des Fleimstales, des Val di Fiemme, auf einer Höhe von rund 1100 Metern. Während im Provinzstädtchen doch ordentlich Verkehr über die Staatsstraße SS 48 brettert, ist es hier angenehm ruhig. So macht der Camping Valle Verde („Grünes Tal“) seinem Namen alle Ehre. Er ist weniger für diejenigen eine gute Adresse, die im Urlaub Angebote von Discotheken, Pubs und Animateuren suchen, sondern vor allem für diejenigen, die sich an der herrlichen Dolomiten-Landschaft kaum satt sehen können und die Natur per pedes oder mit dem Mountainbike entdecken wollen. Die Wander- und Spazierwege beginnen direkt am Campingplatz. Wenige Meter entfernt ist man bereits in dem für das Fleimstal so typischen Wald, der vor allem durch Fichten, Lärchen und Kiefern geprägt ist. Nur eine kurze Strecke ist es bis nach Sottosassa, wo der Klettergarten die ganz Sportlichen herausfordert.
Ein lohnendes Ausflugsziel ist auch der nahe Naturpark Paneveggio. Dessen Domänenwald ist nicht nur als „Forst der Geigen“ berühmt, weil Instrumentenbauer das Fichtenholz von hier rühmen und bevorzugen, der Park ist auch ein wahres Paradies für Naturentdecker. Im großen Freigehege kann man die Tiere aus der Region bestaunen. Spannend sind auch geführte Themenwanderungen. Und wer sich für die Historie interessiert und obendrein etwas für die Kondition tun will, kann sich auf den Volkskundepfad begeben, der vom Dorf Caoria etwa 1000 Meter ansteigt. Zwischen 65 und 100 Quadratmeter messen die Stellplätze auf dem Camping Valle Verde, die sich ohne störende Abgrenzungen harmonisch in die umgebende Berglandschaft integrieren. Ganz landestypisch steht man hier mit dem Gespann oder mit dem Zelt auf Wiesenuntergrund. Auch die Zufahrtswege sind weitgehend naturbelassen – aber fest. Dass Kinder hier einen besonders großen Stellenwert genießen, merkt man bereits beim ersten Blick auf den gut ausgestatteten Spielplatz, dessen Sandelbereich mit einer Vielzahl von Förmchen und Schaufeln übersät ist. Auch so mancher Vater wird hier zum wagemutigen Ingenieur oder Burgbauer ... Das Sanitärgebäude trägt der Tatsache Rechnung, dass es auch im Sommer in den Bergen empfindlich kühl werden kann: Die Räume sind beheizt – nichts zieht hier.