Der Name Eriba Nova steht für aufwendige Aufbautechnologie in sogenannter PUAL-Bauweise. Besitzer der Fahrzeuge verraten CARAVANING, wie sich die Top-Baureihe der Hymer-Marke Eriba bewährt.
Der Name Eriba Nova steht für aufwendige Aufbautechnologie in sogenannter PUAL-Bauweise. Besitzer der Fahrzeuge verraten CARAVANING, wie sich die Top-Baureihe der Hymer-Marke Eriba bewährt.
Licht und Schatten spiegeln sich in den Kommentaren aller Eriba-Nova-Besitzer wider, die an unserer Leserumfrage teilgenommen haben. Wilhelm Ebensperger aus Langenbach beispielsweise schwört schon seit 20 Jahren auf den Eriba Nova, hat schon seinen dritten und würde sich "keinen anderen kaufen". Uwe Kirchmeier aus Eisfeld, der mit dem 2013er Nova SL 530 schon sein viertes Hymer-Modell besitzt, beklagt hingegen, "dass es bei Neufahrzeugen die ersten zwei Jahre zu ständigen Reparaturen kommt". Die Erfahrungen decken die volle Bandbreite ab, doch die Noten des Eriba Nova fallen in praktisch allen relevanten Bereichen tendenziell etwas besser aus als die Durchschnittsnoten aller bisher abgefragten Caravans – insgesamt ein prinzipiell positives Ergebnis.
Bei der Analyse der an uns übermittelten Schäden fällt auf, dass vor allem im Bereich Fenster und Dachhauben ein überdurchschnittlich hohes Mängelaufkommen genannt wird. Ähnliches gilt für die Bereiche Wasseranlage, Kühlschrank sowie – und das ist eine Überraschung – für den Aufbau. Allerdings wurden laut Aussage der Besitzer die meisten Schäden mit einem einzigen Werkstattbesuch behoben. Das darf Gebraucht-Käufer beruhigen, ein prüfender Blick auf die neuralgischen Punkte ist natürlich trotzdem angeraten.
Stichwort: Aufbau – der Nova ist für seine aufwändige Konstruktion nach Wohnmobilmanier bekannt: Das einteilige Dach mit umgebogenen Seitenkanten wird mit den Seitenwänden verklebt. Statt Holzlatten und Styroporeinlage wird das Sandwich aus Glattblech und in den PU-Schaum einlaminierten Blechen gefertigt. Nach den Erfahrungen vieler Nova-Besitzer kann es im Laufe der Jahre jedoch zu Problemen an den Verbindungen zur Seitenwand sowie zur Bodenplatte kommen. Der in den Jahren 2008 bis 2010 eingesetzte Kunststoff-Heckleuchtenträger konnte Staunässe im Bodenbereich hervorrufen, wodurch das Holz mit der Zeit verrottete. Viele Nova wurden im Rahmen der Dichtheitsinspektion mittels Distanzstücken nachgebessert. Wer auf einen Gebrauchten reflektiert, sollte ergo die gesamte Bodenpartie einer gewissenhaften Inspektion unterziehen.
Gleiches gilt für die Fenster. Mit den Jahren bauen die Dichtungen ab. Sie sollten regelmäßig gepflegt oder rechtzeitig getauscht werden, um Feuchteschäden zu vermeiden. Diese wurden vergleichsweise häufig genannt. Bei Nova-Modellen ab 2015 gibt es zudem Probleme mit zu großen Fensterausschnitten, wodurch ebenfalls nachgebessert werden muss. Bei Versionen mit großem Bugfenster führt Fahrtwind bisweilen dazu, dass die äußere und die innere Fensterfläche gegeneinander gedrückt werden und aneinander reiben, wodurch blinde Stellen entstehen. Kurzum: Fenster und Hauben auf Rissbildung und intakte Gummidichtungen prüfen.
Wie bei anderen Modellen auch kann es immer mal wieder zum Ausfall der Bordtechnik kommen, was die systematische Funktionsprüfung sinnvoll macht. Beim Kühlschrank können Heizpatronen den Dienst quittieren, auch der Elektroblock kapituliert vereinzelt. Bei der elektrischen Fußbodenerwärmung stört mitunter das Brummen des Trafos. Dass ein Radio keinen ordentlichen Empfang hat, wenn die Antenne im Fahrzeug untergebracht und nicht draußen montiert wird, überrascht selbst den Laien nicht. Und Armaturen und Pumpen lassen sich problemlos auf Funktion überprüfen. Beim Nova lohnt auch ein Blick auf Schlauchanschlüsse und Abwasserführung.
Unproblematisch ist der Möbelbau beim Eriba Nova. Zumindest fällt die Mängelquote besser aus als beim Durchschnitt aller Caravans unserer Umfrage. Natürlich löst sich auch in einem Nova hier und da mal eine Schraube, hält eine Verriegelung die Küchenschublade nicht mehr sicher geschlossen oder ein Umleimer will nicht an seinem Platz bleiben. Unsere Umfrage vermittelt aber den Eindruck, dass es sich eher um Einzelfälle handelt. Da wundert es nicht, wenn auch der Nova eine stabile Restwert-Entwicklung an den Tag legt, gefragt ist ein gebrauchter allemal.