Eine neue EU-Verordnung verbietet Caravan-Herstellern ab Herbst 2018 die Sanitärbereiche mit Toiletten auszustatten. Die Chemieklos sind einer schwedischen Studie zufolge stark umweltgefährdend.
Eine neue EU-Verordnung verbietet Caravan-Herstellern ab Herbst 2018 die Sanitärbereiche mit Toiletten auszustatten. Die Chemieklos sind einer schwedischen Studie zufolge stark umweltgefährdend.
Laut einer neuen EU-Verordnung dürfen ab Mitte 2018 keine Chemietoiletten mehr in neue Freizeitfahrzeuge eingebaut werden. Bereits bestehende Toiletten müssen innerhalb einer Übergangsfrist bis 2020 zurückgebaut sein.
Der Grund für das Verbot aus Brüssel: Eine schwedische Studie fand heraus, dass die handelsüblichen Chemikalien trotz anderslautender Kennzeichnung stark umweltgefährdend sind. Selbst modernste Entsorgungsstationen könnten die chemischen Stoffe nicht komplett herausfiltern. Ein Verzicht auf Chemikalien sei dagegen keine Lösung. Vor allem im Sommer bestehe ohne Chemikalien eine erhöhte Seuchengefahr auf Campingplätzen, warnen die Forscher der Universität Uppsala.
Das weitaus größere Problem stellten laut Studie jedoch die Camper selbst dar. 90 Prozent aller Nutzer entsorgen ihre Campingtoiletten nicht fachgerecht, so das schockierende Ergebnis.
In der Caravan-Branche gibt es nach Informationen von CARAVANING derzeit noch zwiespältige Reaktionen. Während einige Hersteller sich einen Montage-Schub beim Rückbau der Sanitäranlagen erhoffen, werfen andere der EU "überbordende Regulationswut" vor. Vertreter der chemischen Industrie zeigten sich enttäuscht, da Produkte der Reinigung und Pflege obsolet werden. Einige Camping-Blogger sprechen auf Facebook und Twitter von "geistiger Diarrhoe und brutaler Unterdrückung menschlicher Grundbedürfnisse“. Sie erwägen Sternfahrten nach Straßburg, um die Toiletten im Europäischen Parlament zu besetzen.
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