Der entscheidende Hinweis für die Ausgrabungen kam von einem Hobbyarchäologen, der auf dem sonst hellen Boden der Baustelle dunkle Flecken entdeckte und daraus auf eine organische Verbindung schloss. Untersuchungen des Denkmalamts bestätigen jetzt die Vermutung und datieren die Funde auf das Spätneolithikum (3000 bis 2800 v. Chr).
Zu den Fundstücken zählen neben Knochen verschiedener Tiere auch Werkzeuge, die zur Textilfertigung eingesetzt worden sein sollen. Außerdem entdeckten die Archäologen in 30 bis 50 Zentimeter tiefen Gräben quadratische Flächen, die auf Grubenhäuser hinweisen. Gefundene Pfosten lassen zudem vermuten, dass in der Mitte des Platzes ein Haus gestanden haben muss.
Alles deutet jedenfalls darauf hin, dass die Menschen vor 5000 Jahren nur für kurze Zeit an diesem Ort in Gollhofen verweilten. Genauso wie sich moderne Camper heute auch nur für einige Wochen, manchmal nur Tage auf einem Campingplatz niederlassen, ehe sie weiterziehen.
Für den Neubau von Frankana/Freiko, der nach Abschluss der Ausgrabungen weitergehen soll, bedeutet die Entdeckung kein schlechtes Omen. Immerhin ist er bereits jetzt geschichtsträchtig.