Die berufliche Laufbahn des gebürtigen Badeners begann im Alter von 23 Jahren in der Vertriebsabteilung von Bürstner. Von dort aus führte sie ihn zu Knaus nach Jandelsbrunn, wo er von 1986 bis 1996 für den Vertrieb verantwortlich war. Vom Bayerischen Wald zog es ihn 1996 zurück zu Bürstner und damit in die Heimat: Bis 2014 leitete er als Geschäftsführer die Geschicke des Herstellers aus Kehl und führte ihn auf die Erfolgsspur. Zwei Jahre nach seinem Ausscheiden bei Bürstner ging Klaus-Peter Bolz erneut zur Knaus Tabbert GmbH, wo er sich zunächst um den Aufbau des Vermietungsnetzwerks Rent and Travel und zuletzt als Markenmanager um Tabbert kümmerte.
Das Handeln von Klaus-Peter Bolz war stets von Mut geprägt. Unter seiner Ägide entstanden zahlreiche Caravans und Reisemobile, die bei Technik und Design Impulse setzten. So geht der Siegeszug der Bürstner-Teilintegrierten mit Hubbett genauso mit auf sein Konto wie die farbenfrohen Pep-Modelle von Tabbert.
Klaus-Peter Bolz war ein Mensch, der sein Herz auf der Zunge trug. Man konnte sicher sein: Wenn ihm etwas nicht passte, erfuhr man es nicht über Umwege. Bolz war ein Mann der klaren Worte. Weder redete er um den heißen Brei herum, noch musste man zwischen den Zeilen lesen können, um seine Botschaft zu verstehen. Legendär darum auch seine Auftritte vor Publikum. Länger als fünf Minuten hielt sich Bolz nie an sein Manuskript. Er sagte stets, was er im jeweiligen Moment für wichtig und richtig hielt – und das sorgte nicht selten für große Erheiterung.
Ja, seine Direktheit konnte weh tun. Doch nahm er es nicht krumm, wenn man ihm Paroli bot. Im Gegenteil: Klaus-Peter Bolz schätzte die Kontroverse. Wer sie nicht scheute und wer für seine Meinung einstand, dem brachte er Respekt entgegen. Und wer den Respekt des Grandseigneurs der Campingbranche hatte, dem gestattete er auch der Blick auf den weichen, den menschlichen Kern hinter der rauen Schale.