Todsünden im Winter mit dem Auto

Fahren im Winter Diese 10 Fehler können Sie vermeiden

Einsteigen und losfahren, das bleibt im Winter eher ein Traum. Beim Fahren im Winter gilt es einige Regeln zu beachten. CARAVANING hat die No-Gos im Winter-Verkehr für Sie zusammengefasst.

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Todsünden im Winter

Früh starten: den Motor laufen lassen oder gar vor dem Anschnallen anmachen, ist nicht nur umweltbelastend, sondern verbraucht auch eine Menge Benzin. Eberhad Lang vom TÜV SÜD sagt: "Besonders wenn der Motor kalt ist, ist der Benzinbedarf mit bis zu 40 Litern pro 100 Kilometern sehr hoch". Der Motor ist erst nach ungefähr vier Kilometern warm gefahren und erreicht dann seine vorgegebene Leistung mit durchschnittlichem Verbrauch.

Heizungen aufdrehen: Die Heckscheiben- und die Sitzheizung gehören zwar zu den bescheideneren Spritschluckern, trotzdem sollte die Sitzheizung nur in den ersten Minuten der Fahrt eingeschaltet werden. Ist der Motor warm und die Heizung gibt genug Wärme ab, bringt die Sitzheizung keinen zusätzlichen Nutzen. Die normale Heizung reicht aus, die Motorwärme kostet nicht zusätzlich Energie. Ähnlich ist es bei der Heckscheibenheizung: Sie sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn die Scheibe tatsächlich beschlagen ist.

Verschwenden: Klimaanlagen sollten im Winter nur gegen das Beschlagen der Scheibe eingesetzt werden. Bei feuchtem Wetter ist sie ein echter Helfer. Ansonsten treibt sie den Verbrauch nur unnötig in die Höhe. 

Blenden: die richtige Beleuchtung ist im Winter unabdingbar. Autofahrer sollten darauf achten, dass die Leuchten richtig eingestellt sind. Der TÜV SÜD gibt Tipps für das Fahren mit Nebelschlussleuchte: Die Nebelschlussleuchte darf nur bei Nebel und dann ausschließlich bei Sichtweiten unter 50 Metern leuchten. In solchen Fällen ist Tempo 50 vorgeschrieben. 

Dachträger verwenden: Eine Dachbox erhöht den Spritverbrauch des Wagens durchschnittlich um zwei Liter auf 100 Kilometer. Deshalb ein Tipp vom TÜV SÜD: Wer die Dachbox nicht mehr braucht, montiert sie am besten ab. Das gilt genauso für unnötiges Gepäck in Kofferraum und Co.: zusätzliches Gewicht führt zu einem höheren Verbrauch.

Zu viel Gasgeben: beim Anfahren verursacht zu viel Gasgeben im Winter schnell das Durchdrehen der Räder. Wer behutsam Gas gibt und vorsichtig losfährt, schont nicht nur die Natur, sondern kommt besser vom Fleck und sicher ans Ziel.

Motor laufen lassen: beim Warten den Motor ständig laufen zu lassen, ist eher kontraproduktiv. Moderne Motoren sparen bereits Sprit, wenn man sie nur wenige Minuten ausschaltet. Angst davor zu haben, dass der Motor im Winter nicht mehr anspringt, muss man bei neueren Motoren ebenfalls nicht.

Dicke Winterjacke tragen: bei zu dicken Winterjacken im Auto, sitzt der Gurt nicht mehr richtig. Der Sicherheitsgurt soll eng an der Körpermitte anliegen, um bei Unfällen richtig zu schützen. Dick gepolsterte Jacken verhindern das korrekte anlegend des Gurtes. Deshalb gilt: Jacke aus oder den Gurt unter die Jacke schieben. 

Nicht richtig kratzen: nur ein kleines Löchlein freikratzen ist nicht nur gefährlich, sondern kann Sie auch zwischen 10 und 20 Euro Bußgeld kosten. Im Winter müssen Scheiben, Spiegel, Scheinwerfer und Kennzeichen ausreichend freigekratzt werden. Außerdem müssen Schneeverwehungen und Eisplatten entfernt werden, da diese zur Gefahr für nachfahrende Autos werden können. Auch die Anhängerkupplung muss im Winter vollständig enteist werden um sicher angeschlossen werden zu können. Am besten wird diese durch einen Überzug vor Vereisung geschützt. 

Rasen: ist im Winter extrem gefährlich, da sich durch Schnee und Eis das Fahrverhalten komplett verändert. So verlängert sich der Anhalteweg bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h bei Schnee von 40 Meter um das dreifache auf etwa 100 Meter. Bei Eis wird es noch extremer: Der Weg verlängert sich auf ca. 265 Meter.

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