Die Entscheidung für einen Caravan ist ein langwieriger Prozess. CARAVANING begleitet Sie auf diesem Weg und gibt Tipps und Hilfestellungen. Ein persönliches Bewertungssystem soll helfen.
Die Entscheidung für einen Caravan ist ein langwieriger Prozess. CARAVANING begleitet Sie auf diesem Weg und gibt Tipps und Hilfestellungen. Ein persönliches Bewertungssystem soll helfen.
Sie wollen einen Caravan kaufen? Auf Messen oder beim Händler gibt es eine Fülle verschiedener Modelle zu sehen. Damit Sie dabei den Überblick nicht verlieren, ist es sinnvoll sich zu jedem Wohnwagen ein paar Notizen zu machen. Mit unserem Tipps und dem CARAVANING-Bewertungsbogen für die nächste Besichtigung kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Der erste Eindruck ist nicht zwangsläufig der schlechteste. Das gilt bei der Partnerwahl genauso wie beim Kauf eines Caravans. Um die Entscheidung im letzteren Fall zu erleichtern, haben wir ein Bewertungssystem zusammengestellt, mit dessen Hilfe Wohnwagenmodelle, die in Ihre engere Wahl kommen, auf der Messe oder beim Händler vor Ort individuell bewertet und anschließend in aller Ruhe analysiert werden können. Auf diese Weise lassen sich anhand ganz persönlicher Ansprüche Schwerpunkte setzen und Caravans ganz gezielt miteinander vergleichen.
Hobbyköche können so beispielsweise die Bedeutung der Bordküche aufwerten, indem sie dort vorab schon einen Wichtungsfaktor von 2, 3 oder gar noch höher eintragen. Mit diesem Faktor werden später die Punkte der individuellen Beurteilung multipliziert und das Ergebnis bekommt so in der Gesamtpunktzahl eben ein höheres Gewicht. Wenn Sie in allen Kategorien die Wichtungen eingetragen haben, haben Sie die ideale Basis für Ihre ganz persönliche Fahrzeugbewertung. Fertigen Sie dann genügend Kopien an, anhand derer die Wohnwagen beurteilt werden.
Widmen Sie sich im Vorfeld in Ruhe dem Bewertungsbogen und halten Sie fest, auf welche Ausstattungsdetails Sie auf keinen Fall oder allenfalls nur bedingt verzichten möchten. Die jeweils fünf wichtigsten tragen Sie in den Bereichen „Extraausstattungen“ in die Liste ein. Umso besser, wenn sich dann im Gespräch mit dem Verkäufer ergibt, dass der eine oder andere Posten davon in einem kostengünstigen Ausstattungspaket enthalten ist.
Die Handykamera ist das perfekte Werkzeug, um die Eindrücke festzuhalten. Malen Sie dazu in das große Freifeld auf dem Bogen eine Zahl und fotografieren Sie diese ab, bevor Sie Bilder des jeweiligen Caravans machen. So können Sie die Fotos später zweifelsfrei zuordnen.
Aus der errechneten Gesamtpunktzahl und dem angebotenen Preis lässt sich ein Preiswürdigkeitsindex errechnen: Wie teuer ist jeder Zufriedenheits-Punkt, wie viel Caravan bekomme ich fürs Geld? So werden die Eindrücke mit Fakten untermauert. Ein letzter Tipp: Besonders bei Messekäufen sollten Sie darauf achten, wie weit der dort verkaufende Händler von Ihrem Wohnort entfernt ist. Denn näher ist besser – und am Ende günstiger.
Der Caravanmarkt boomt, Zulassungszahlen gehen durch die Decke, immer mehr Neueinsteiger interessieren sich für Campingurlaub. Der Kauf des ersten eigenen Caravans, egal ob neu oder gebraucht, ist ein großer Schritt, vor dem man sich gut informieren sollte, damit der neue Freizeitpartner auch wirklich auf Dauer zu einem passt.
Wer noch keine langjährige Caravanerfahrung hat, informiert sich am besten erst einmal bei den einschlägigen Fachmedien. Hier findet man neben Tests und Neuvorstellungen auch viele weitere interessante Informationen. Auch Fachmessen wie der Caravan Salon in Düsseldorf, die CMT in Stuttgart oder eine der vielen Regionalmessen sind eine gute Gelegenheit, um dem ersten eigenen Caravan einen Schritt näher zu kommen.
Sinnvoll ist es auch, Freizeitfahrzeug-Handelsbetriebe in der Nähe des eigenen Wohnorts aufzusuchen und sich vor Ort die Wohnwagen anzuschauen. Gerade Einsteiger bekommen so ein gutes Gefühl für Grundrisse und Größenverhältnisse, das eine Abbildung nicht so gut vermittelt. Die Wohnortnähe kann bei Importmarken und Kleinserienherstellern schwierig werden, die kein großes Händlernetz haben. In diesem Fall muss man auch weitere Anfahrten in Kauf nehmen. Auch die Kataloge der Hersteller – die man übrigens meistens online bestellen und herunterladen kann – sind eine gute Informationsquelle.
Das Objekt der Begierde ist gefunden und die Finanzierung steht? Dann ist der nächste Schritt der Kaufvertrag. Kauft man bei einem Händler, muss man die „verbindliche Bestellung“ unterschreiben. Eine verbindliche Bestellung ist das bindende Angebot des Käufers auf Abschluss eines Kaufvertrages. Der Verkäufer muss binnen einer schriftlich festgehaltenen Frist das Bestellungsangebot des Käufers annehmen. Nimmt der Verkäufer das Angebot an, ist der Kaufvertrag geschlossen. Alle im Vertrag vorgesehenen Regelungen werden dann wirksam. Ein Widerrufsrecht besteht in der Regel nicht. Wichtig: Erkundigen Sie sich nach den Lieferzeiten.Sind einem die zu lang, muss man eventuell anstatt eines fabrikneuen Fahrzeugs auf einen Caravan zurückgreifen, den der Händler schon auf dem Hof stehen hat. In diesem Fall sind möglicherweise hinsichtlich der Ausstattung Abstriche nötig, vieles kann aber ohne Weiteres nachgerüstet werden.
Abhängig vom zulässigen Gesamtgewicht (zGG) eines Caravans benötigt man unterschiedliche Führerscheinklassen, um ihn ziehen zu dürfen. Personen, die ihren Führerschein vor 1999 erworben haben, dürfen Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen (t) zGG fahren beziehungsweise Gespanne mit einem Zuggesamtgewicht von 18,5 t. Letzteres allerdings nur bis zum 50. Lebensjahr, dann erlischt diese Erlaubnis, und es dürfen nur noch Züge mit einem Gesamtgewicht von 12 t bewegt werden. Den alten Führerschein umtauschen muss, wer nach dem 50. Geburtstag noch Gespanne bis 18,5 t lenken möchte. Im Scheckkarten-Führerschein muss man sich dann die eingeschränkte Klasse CE 79 eintragen lassen. Achtung: Für besagte Klasse CE 79 sind ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre eine ärztliche Untersuchung und eine Überprüfung des Sehvermögens erforderlich.
Mit deutlich weniger Masse dürfen Inhaber eines Führerscheins unterwegs sein, der nach 1999 ausgestellt wurde. 3,5 t für das Zugfahrzeug sind hier die Obergrenze. Für Caravaner besonders interessant ist die Führerscheinklasse B96. Mit ihr darf man ein Gespann bestehend aus einem Zugfahrzeug mit 3,5 t zGG sowie einem Anhänger mit mehr als 750 kg lenken. Das Zuggesamtgewicht darf 4,25 t nicht übersteigen. Aufwendiger wird es, wenn man ein Gespann mit einem Anhänger bis 3,5 t zGG fahren möchte. Dann ist der Führerschein BE erforderlich, für den Pflichtfahrten und eine abschließende Prüfung notwendig sind.
Manches Zubehör ist so praktisch, dass man es bereits ab Werk mitbestellen sollte. Dazu zählt zum Beispiel die Markise. Sie ist ein bewährter Schutz gegen Sonne und Regen und erweitert so den Wohnraum des Caravans ins Freie. Sie darf bei keinem Campingurlaub fehlen und wird daher am besten bereits ab Werk geordert – auch wenn man sie problemlos nachrüsten kann. Mit etwas Verhandlungsgeschick bekommt man sie beim Neukauf eines Wohnwagens auch als Dreingabe vom Händler.
Dachfenster bringen Licht und Luft in den Caravan und tragen so zur Wohlfühlatmosphäre bei. Wer Wert auf viel Licht legt, sollte Dachfenster unbedingt ab Werk bestellen. Zwar kann man Midi-Hekis nachrüsten, aber es ist relativ teuer und aufwendig. Jedes Loch, das im Nachhinein in die Hülle des Caravans gebohrt oder gefräst wird, ist außerdem eine potenzielle Quelle von Undichtigkeiten.
Anti-Schlinger-Kupplungen werden auch Sicherheitskupplungen genannt. Sie verringern die Gefahr, dass der Caravan ins Pendeln gerät und kippt. Die Produkte von Alko AKS und Winterhoff WS 3000 sind am weitesten verbreitet. Ein Schlingerdämpfer ist einfach nachzurüsten, hat aber einen so großen sicherheitsrelevanten Nutzen, dass man ihn unbedingt mit dem Neuwagen mitbestellen sollte. Inzwischen ist er meist sogar Serie.
Die Wahl der Chassisvariante bestimmt die Zuladung. Wer weniger als 200 Kilogramm Zuladungsreserve hat, überschreitet schnell die Grenzen. Ab Werk werden meist mehrere Auflastungsstufen angeboten. Bei den günstigen handelt es sich nur um einen geänderten Eintrag in den Fahrzeugpapieren. Höhere Auflastungen sind mit technischen Änderungen verbunden und damit teurer. Wählen Sie unabhängig von Ihrer zulässigen Anhängelast eine Auflastung, die mindestens 300 Kilogramm Zuladung ermöglicht.
Die Insektenschutztür ist eines der praktischsten Ausstattungsmerkmale des Caravans. Sie hält blutsaugende Störenfriede aus dem Wohnwagen fern und trägt so wesentlich zum Wohlbefinden beim Campen bei. Auch in geschlossenem Zustand lässt sie immer noch Frischluft ins Fahrzeug. Wenn die Fliegenschutztür nicht zur Serienausstattung gehört, sollte man sie unbedingt als Option wählen. Sie ist meist nicht teuer.
Das große Angebot an Freizeitfahrzeugen auf den Messen ist Fluch und Segen zugleich. Damit der Messebesuch erfolgreich und erhellend verläuft, hier ein paar grundsätzliche Dinge: Von Spontankäufen ist generell abzuraten. Caravans sind komplexe Fahrzeuge, die den Besitzer im Normalfall jahrelang begleiten – da sollten auch die Details stimmen. Am besten erstellt man bereits im Vorfeld einen Anforderungskatalog an den neuen Wohnwagen. Wenn man genau weiß, was der neue Caravan können beziehungsweise haben muss, lässt sich eine Messe effizient nutzen.
Auf der Messe kann man die Gelegenheit ergreifen, um den Preis zu verhandeln. Wer hingegen unsicher ist, informiert sich auf der Ausstellung zunächst, sammelt Prospekte, besichtigt Fahrzeuge, vergleicht Preise und redet mit Händlern. Diese kommen idealerweise aus der Nähe des Wohnorts, damit bei Reparaturen keine langen Anfahrtswege anfallen.
Bei sogenannten Messepaketen sollte man genau prüfen, ob man den Inhalt überhaupt braucht und will. Lassen Sie sich nicht zum Kauf drängen, weder von einem übereifrigen Händler, der Ihnen bei sofortigem Abschluss einen einmalig hohen Rabatt verspricht, noch von dem Gefühl, die Messe nicht mit leeren Händen verlassen zu wollen. Wer Vorbehalte hat, sollte sich eine Bedenkzeit erbitten, denn einmal abgeschlossen, sind Verträge bindend. Möchte Ihnen ein Händler einen Caravan verkaufen, der bei ihm zu Hause auf dem Hof steht, dann kaufen Sie nicht die Katze im Sack: Verabreden Sie eine Besichtigung und entsprechende Bedenkzeit. Schriftliches Festhalten von Zusagen ist unabdingbar.
Vor dem Kauf eines gebrauchten Caravans erstellt man am besten eine Liste mit allen Kriterien, die der Wunschkandidat erfüllen soll. Bei der Suche werden Sie auf Wohnwagen treffen, die mehr bieten, als auf Ihrer Liste steht – zu einem entsprechend höheren Preis. Lassen Sie sich von überbordenden Zubehörregistern nicht aus dem Konzept bringen, und überlegen Sie genau, ob Sie die zusätzliche Ausstattung überhaupt benötigen.
Gebrauchte Caravans werden sowohl von Händlern als auch von privat angeboten. Eine Privatperson verkauft eventuell günstiger, dafür bekommt man beim Händler aber eine Gewährleistung. Haben Sie einen interessanten Kandidaten gefunden, vereinbaren Sie einen Besichtigungstermin. Fragen Sie nach, ob Gas, Wasser und Strom für einen vollständigen Check der Systeme vorhanden sind. Ein paar Meter Fahrt verraten, ob Bremsen und Beleuchtung funktionieren. Lassen Sie sich den Caravan zuerst gründlich innen und außen vom Besitzer zeigen.
Besondere Aufmerksamkeit gilt Feuchteschäden: Ein guter Gradmesser ist dabei die eigene Nase, denn feuchte Caravans riechen oft muffig. Ist dann auch noch Schimmel zu sehen, lässt man die Hände vom Kauf. Idealerweise schaut man auch unter den Caravan, denn modrige Böden sind nicht selten. Man kann sich auch die Meinung eines Experten einholen. So bietet zum Beispiel die Handelskette Intercaravaning den sogenannten Campercheck an. Dabei wird in etwa zwei Stunden der Kaufkandidat auf verschiedene Kriterien hin geprüft und anschließend ein umfassendes Gutachten ausgestellt. Kontrollieren Sie die Papiere: In der Gasprüfbescheinigung müssen alle Verbraucher eingetragen sein. Gleichen Sie die Fahrgestellnummer mit den Papieren ab, und prüfen Sie außerdem, ob regelmäßig eine Dichtigkeitsinspektion durchgeführt wurde. Ein guter Rat zum Schluss: Es lohnt sich, einen Kaufkandidaten auch ein zweites Mal zu besichtigen – beim ersten Mal entgehen einem oft wichtige Details
Ein Urlaub im Mietcaravan ist ein guter Einstieg in diese Urlaubsform, denn nicht jeder will und kann sich gleich ein eigenes Fahrzeug kaufen. Mietcaravans gibt es auf vielen Campingplätzen ebenso wie bei fast allen Freizeitfahrzeughändlern und bei bundesweit agierenden Vermietern.
Messen wie Caravan-Salon und CMT sind gut geeignet, sich einen Überblick über regional und überregional tätige Anbieter zu verschaffen. Letztere betreiben nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit Vermietstationen. Weitaus größer ist das Angebot von Miet-Reisemobilen – möglicherweise eine Alternative zum Mietcaravan.
Neulinge sollten vor Vertragsabschluss in Ruhe alle verfügbaren Caravans besichtigen, denn Grundrisszeichnungen sind nicht für jeden verständlich. Diese grundsätzlichen Fragen sind vor Mietabschluss wichtig: Wie viele Betten braucht man? Müssen diese permanent nutzbar sein, oder reicht eine umgebaute Sitzgruppe? Wohin soll die Fahrt gehen, und wie ist das Klima dort? Muss der Caravan eventuell winterfest sein? Und wie viel Wert legt man generell auf Komfort? Wer Antworten auf diese Fragen weiß, ist schon ein gutes Stück weiter.
Mit dem Buchen wartet man am besten nicht zu lange – vor allem nicht, wenn man auf Schulferien angewiesen ist. In den Sommerferien haben die Vermietstationen Hochkonjunktur, und die Fahrzeuge sind schnell ausgebucht. Überdies bieten viele Vermieter ihre Fahrzeuge in der Hauptsaison nur ab einem Mindestmietzeitraum von zwei Wochen an.
Weiterer Vorteil einer rechtzeitigen Buchung sind Frühbucherrabatte. Buchungslücken sind eine gute Gelegenheit für spontane Schnäppchenjäger: Auf der Homepage des ADAC kann man sich Lücken und Last-minute-Angebote anzeigen lassen. Die großen Vermieter erneuern regelmäßig im Herbst, also nach der Hauptsaison, ihre Fahrzeugflotte – für Kaufinteressenten eine Gelegenheit, einen gut ausgestatteten, jungen Gebrauchten zu erwerben.