In 1000 Arbeitsstunden hat ein Brite eine Flugzeugturbine zu einem kleinen Wohnwagen umgebaut. Im selbstgebauten Inneren können bis zu vier Personen schlafen.
In 1000 Arbeitsstunden hat ein Brite eine Flugzeugturbine zu einem kleinen Wohnwagen umgebaut. Im selbstgebauten Inneren können bis zu vier Personen schlafen.
2013 bot die Royal Air Force ein altes Düsenflugzeug zum Verkauf an. Der Brite Steve Jones zögerte nicht lange und kaufte sich eine der Flugzeugturbinen, mit dem Plan aus ihr einen Caravan zu bauen. Anfang 2020 war es endlich so weit und Steve fing nach sieben jähriger Planung mit dem Bau seines außergewöhnlichen Wohnwagens an. Nachdem die Turbine so lange im Freien stand, bedurfte es zunächst einmal einer gründlichen Außenreinigung. Um die Turbine wie einen Wohnwagen bewegen zu können, musste der Tüftler ein spezielles Chassis bauen.
Im ersten Schritt der Verwandlung wurden die alte Elektrik sowie alle Rohrleitungen herausgerissen. In der ausgehöhlten Turbine enstand so ausreichend Stehhöhe. Nach dem Abriss folgt bekanntlich der Wiederaufbau: Mit der Dichtung aller Lücken begann der Innenausbau des Caravans.
Steve wünschte sich ein Dachfenster und baute dies im ehemaligen Feuerlöschergehäuse der Turbine ein. Danach folgten der Einbau von Boden, weiteren Fenstern und der Isolierung. Einer der schwersten Schritte, laut Steve Jones, war die Sperrholzverkleidung der Wände. Da die Turbine rund ist, war es besonders schwierig diese sauber anzubringen. Nach der kompletten Verkleidung des Innenraums mit Filzstoff konnte man einen Caravan schließlich erahnen. Es fehlten quasi nur noch die Möbel.
Jedes Möbelstück des Turbinen-Caravan ist aufgrund der From eine Spezialanfertigung des Briten. Bei der Küchenzeile mit zwei Gaskochstellen sowie einem Waschbecken orientierte sich Steve Jones vermutlich an gängigen Caravans. Außergewöhnlich ist dagegen die Bettenkonstruktion: Auf einem speziellen Rahmen kommen zwei Stockbetten an der Wand unter. Der Caravan bietet so insgesamt vier Betten auf einer Länge von nur vier Metern. Die unteren beiden Einzelbetten können dank einer speziellen Holzunterkonstruktion zu einem großen Doppelbett verbunden werden. Tagsüber kann man die Betten als Sitzbank nutzen und aus dem großen, runden Plexiglasfenster hinausschauen.
1000 Arbeitsstunden und etwa 4400 Euro hat Steve Jones in dieses Projekt investiert. Aufgrund von Corona konnte der Brite mit seinem besonderen Caravan noch nicht auf Tour gehen. Zurzeit arbeitet er schon an seinem nächsten Projekt. Aus einem Motor einer alten Boing 747 möchte er sich einen Whirlpool basteln. Außerdem hat er das Vorderteil einer Boing 737 erstanden aus der ein weiterer Caravan enstehen soll. Für 2021 plant er dann die beiden Wohnwagen auf einem Campingplatz in Lancashire zur Miete anzubieten.