Für den neuen Da Vinci hat Tabbert die tiefsten Eingriffe in die Marken-DNA seit 18 Jahren vorgenommen. Tatsächlich wurde sogar an bisher Unerschütterlichem gerüttelt: Das alte Tabbert-Dach ist Geschichte!
Doch bevor die Traditionalisten jetzt aufstöhnen: Die Mineralwolle zwischen der Dachaußenhaut und dem eigentlichen Sandwichdach wird durch eine dünnere, laut Hersteller effektiver schalldämmende Vliesmatte unter dem jetzt lose aufgelegten GfK ersetzt. Geopfert wurde, falls sie je einen messbaren Effekt hatte, die Dachunterlüftung. Dafür ist das gesamte, 48 Millimeter dicke Dach (vorher: 58 Millimeter) jetzt begehbar, was die Montage von Solarpanels und Markisen ermöglicht respektive vereinfacht.

Das neue Dach spart zudem Gewicht: Zusammen mit dem überarbeiteten Mobiliar, bei dem unsichtbare Flächen ausgefräst und, wo möglich, leichtere Materialien eingesetzt werden, sollen die neuen Da Vinci zwischen fünf und acht Prozent leichter sein als die Vorgänger-Modelle; je nach Aufbaulänge kann das 54 bis 100 Kilogramm bedeuten. Außerdem können alle Einachser mit Zwei-Tonnen-Chassis bestellt werden.
Kleine Veränderungen im Aufbau
Auch an der Form des Aufbaus haben die Gestalter Hand angelegt. Bug und Heck sind unten deutlich weniger eingezogen, wirken wuchtiger. Ein Effekt, den die flach bauenden LED-Rückleuchten mit Wischblinker, die wie die Neugestaltung des Aufbaus auch alle anderen Tabbert-Baureihen bekommen, unterstreichen. Aber: Boden und Wände bestehen weiterhin aus Aluminium, Holz und EPS-Schaum. Durchaufpreispflichtige Pakete kann das Exterieur weiter aufgehübscht werden: Zu haben sind Glattblech, Rahmenfenster, die Tabbert-typische Markisenleiste mit dimmbarer LED-Beleuchtung, weiße 17-Zoll-Alufelgen sowie die Premium-Aufbautür mit Fenster und Einkaufstasche.

Heller wurde das Holzdekor auf den Möbeln mit der auffälligen Kante in den Oberschrankklappen. Dazu kombiniert Tabbert Stoff- und Kunstlederpolster in Beige, Braun und Grau. Selbstbewusstes Detail: Die Griffe der Küchenschubladen und -schränke tragen ein dezentes Tabbert-Wappen.
Vier Grundrisse der von elf auf acht Modelle reduzierten Da-Vinci-Grundrisspalette hat Tabbert neu aufgelegt oder überarbeitet: Der 390 QD soll mit Quer- statt Längsdoppelbett und Seiten- statt Heckküche geräumiger sein als der alte 380 TD. Der 495 HE tauscht die bisherige Rundsitzgruppe gegen eine Längsdinette mit Einhängetisch im Bug, die Einzelbetten im Heck bleiben.
Mit dem neuen 500 KD, der Stockbetten längs im Heck, das Bad daneben und das Doppelbett vorn quer trägt, ist neben dem 700 KD nur noch ein Familiengrundriss im Programm. Und der 560 HTD hat ein großes Heckbad, das an ein Doppellängsbett anschließt. 460 E, 490 TD, 540 E und 700 KD komplettieren die Baureihe, die im Vergleich zum Vorgänger günstiger geworden ist.
Tabbert Da Vinci 540 E (2021)
Grundpreis: 24.165 Euro
Aufbaulänge/-breite: 6,08/2,30 Meter
Masse fahrbereit: ca. 1425 kg
Zul. Gesamtmasse: 1700 kg
Maximale Auflastung: 2000 kg
Schlafplätze: 2+2
Vor- und Nachteile der Tabbert Da Vinci-Modelle
Mobiliar wirkt solide und gut verarbeitet.
Nur noch 8 Grundrisse. Nur ein kompaktes Familienmodell.
Nur Althergebrachtes bei Aufbau- und Bordtechnik.
Fazit
Die Da Vinci-Baureihe wirkt jetzt von innen wesentlich jünger und frischer. Die Farben sind hell und modern und passen sowohl zu Familien als auch zu Paaren. Obwohl das Grundriss-Angebot reduziert wurde, ist für jedes Bedürfnis das passende Modell dabei.