Aquaplaning ist eine ständig lauernde Gefahr im Straßenverkehr. Es entsteht, wenn die Straße von einem geschlossenen Wasserfilm bedeckt ist und die Reifen mit ihrer Profiltiefe das Wasser nicht schnell genug abführen können. Das Auto schwimmt auf der Wasserschicht auf und ist für diesen Moment nicht steuerbar. Gerade im Herbst gehören Gewitter und Platzregen zur Tagesordnung.
Auf den Straßen bedeutet dies: Aquaplaning und schlechte Sicht. Diese beiden Faktoren können zu teils tödlichen Unfällen führen. Dabei kündigt sich Aquaplaning an. Wenn Sie die folgenden Tipps des TÜV Süd beachten, kommen Sie sicher durch den Straßenverkehr.
Lenkkorrekturen und Bremsen bei Aquaplaning
- Lenkung: Schwimmen die Vorderräder erst einmal, ist Lenken nicht nur unmöglich, sondern geradezu schädlich. Das Auto reagiert nämlich zunächst nicht, wechselt dann aber unter Umständen schlagartig die Richtung, wenn die Reifen wieder greifen. Tipp: Vor Lenkkorrekturen erst die Geschwindigkeit senken, damit die Bodenhaftung wieder hergestellt ist.

- Bremse: Im Gegensatz zur Lenkung darf die Bremse jederzeit eingreifen – jedenfalls wenn das Auto mit ABS ausgerüstet ist, das ein Ausbrechen schon weitgehend verhindert. Tipp: Bei nassem Wetter hin und wieder leicht auf die Bremse treten! Das trocknet Beläge und Scheiben, die im Notfall dann schneller greifen. Moderne Systeme in Premium-Fahrzeugen tun dies übrigens von allein und ohne, dass es die FahrerInnen merken.
Gebläse und Klimaanlage einschalten
- Sicht: Wenn es stark regnet, wird auch die Sicht schlecht. Draußen wird gerade im Sommer liegen gebliebener Staub aufgewirbelt. Drinnen beschlägt die Windschutzscheibe wegen des plötzlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieds. Deshalb: Geschwindigkeit anpassen und Gebläse und Klimaanlage einschalten – das sorgt schnell wieder für klare Sicht.
- Tempo: Ab welcher Geschwindigkeit Reifen aufschwimmen, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Beispiel Profiltiefe: Ein neues Profil mit sieben und mehr Millimetern leitet das Wasser noch bei rund 80 km/h ab. Mit nur drei Millimetern Profiltiefe fahren AutofahrerInnen bereits ab Tempo 70 Wasserski. Reifen sollte man rechtzeitig wechseln, zwischen drei und vier Millimeter Profil ist das Minimum.
- Vorausschauen: Besonders innerhalb geschlossener Ortschaften und plötzlichem Regen muss man verstärkt auf Personen achten, die schnell zu Fuß die Straße überqueren, um der Nässe zu entkommen – auch bei roten Fußgängerampeln. Bei Schauer also: Fuß vom Gas und verstärkt die Bürgersteige und Fußgängerüberwege beobachten.
Für das Fahren mit dem Caravan sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen. Schwimmt der Anhänger auf, kann das ganze Gespann in eine brenzlige Situation geraten. Deshalb ist es ratsam, noch achtsamer zu fahren, als wenn Sie nur einen Pkw steuern. Dann dürften Sie jede Strecke bei starkem Regen sicher zurücklegen.
Hier finden Sie alle Tipps zum Gespannfahren.
Fazit
Gerade im Herbst, wenn es draußen oft neblig ist und regnet, kann das Fahren mit dem Gespann auf nassen Straßen gefährlich werden. Wer sich aber an die oben genannten Tipps hält, sollte sicher durch den Straßenverkehr kommen.