Truma hat bei Caravan-Heizungen quasi eine Monopolstellung mit ihren Geräten. Insbesondere in Wohnwagen sind oft Truma S-Modelle an Bord. CARAVANING hat alle Infos zur Truma S zusammengefasst und einen Steckdosen-Keramikheizlüfter getestet.
Truma hat bei Caravan-Heizungen quasi eine Monopolstellung mit ihren Geräten. Insbesondere in Wohnwagen sind oft Truma S-Modelle an Bord. CARAVANING hat alle Infos zur Truma S zusammengefasst und einen Steckdosen-Keramikheizlüfter getestet.
Die Heizung im Caravan ist ein wichtiges Frustschutzmittel beim Wintercamping. Damit der Schritt in die Kälte zum reinen Vergnügen wird, sollte sich der Camper mit den verschiedenen Heizungsanlagen vertraut machen. Truma S-Heizungen erwärmen die Luft in Caravans seit über 50 Jahren. Sie arbeiten mit Flüssiggas und einem geschlossenen Verbrennungskreislauf. Das „S“ steht dabei für Schrankheizung, die Zahlen hinter dem S nennen die Heizleistung. Die Heizungsmodelle Truma S 3004 und S 5004 sind die in Caravans am weitesten verbreiteten Systeme. Die S 3004 leistet 3500 Watt, das Modell S 5004 5000 Watt.
Die Heizungsmodelle Truma S 3004 und S 5004 sind gasbetriebene Luftheizungen mit Heizkörper, die zusätzlich mit bis zu zwei 230-Volt- oder wahlweise 12-Volt-Luftgebläsen ausgestattet werden können. Damit kann der Caravan über die Warmluftschläuche, die zu im Wagen verteilten Ausströmern führen, auch belüftet werden. Aber: Die S-Heizung funktioniert auch ohne Gebläse und Stromversorgung. Gestartet wird sie auf Knopfdruck mit einem Piezo-Funkengenerator, meist ist jedoch eine batteriebetriebene Zündautomatik vorhanden. Die Funktionskontrolle erfolgt über ein kleines Sichtfenster, durch das die Gasflamme erkennbar ist. Die Temperaturregelung erfolgt mechanisch und in sieben, allerdings nicht gradgenau regelbaren Stufen direkt an der Heizung. Ein Boiler ist nicht integriert. Dafür ist für die S 5004 eine Blende mit künstlichem Kaminfeuer lieferbar.
Heizungen und Boiler* | Truma S 3004 | Truma S 5004 | Truma Therme |
---|---|---|---|
Nennwärmeleistung, maximal | 3500 W | 600 W | - |
Gasverbrauch, maximal | 280 g/h | 480 g/h | - |
Gewicht | 10,3 kg | 17,5 kg | 2 kg |
Warmwasser-Thermostat bis | - | - | 65 ° C |
Leistungsaufnahme 230 V, maximal | - | - | 300 W |
Wassererwärmung 15° C auf 60 ° C | - | - | 50 min |
*Herstellerangaben |
Wird eine Warmwasseraufbereitung gewünscht, ist eine separate Truma Therme mit fünf Litern Nutzinhalt erforderlich, die von der Heizungsluft und mittels integrierter 230-Volt-Heizpatrone auf maximal 65 Grad Celsius erwärmt wird. Tipp: Wer auch im tiefsten Winter campen möchte, sollte ab einer Wohnwagen-Grundfläche von rund 13 Quadratmetern die stärkere S 5004 wählen.
Auch eine Elektro-Zusatzheizung ist für die Truma S-Serie erhältlich. Die Truma Ultra Heat wird vom Truma-Fachmann in der Caravanwerkstatt hinter das Gehäuse der bestehenden Gasheizung eingesetzt. Ultra Heat benötigt einen 230-Volt-Anschluss und leistet in drei Stufen 500, 1000 und 2000 Watt. Per optionalem Temperaturfühler regelt sie innerhalb dieser drei Stufen selbstständig. Dadurch eignet sich die Ultra Heat auch, um den Caravan zum Beispiel vor dem Haus oder auf dem Campingplatz frostfrei zu halten, ohne dafür Gas zu verbrauchen. Den Stromverbrauch gibt Truma mit 2,2, 4,5 und 8,5 Ampere an. Die Preise ohne Einbau liegen bei etwa 240 Euro aufwärts. Viele Caravanhersteller bauen die Ultra Heat auf Wunsch und gegen Aufpreis auch ab Werk ein.
Alle Vor- und Nachteiler typischer Heizungsarten im Wohnwagen lesen Sie hier.
Wenn der Caravan-Fahrer beim Heizen alles richtig macht und es trotzdem nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt, ist die Heizung meist nicht optimal installiert. Das Nachrüstprogramm von Truma bietet eine ganze Palette von Tuning-Teilen, die gezielt an Schwachstellen der Luftheizungen eingesetzt werden können. Diverse Gebläse beschleunigen zum Beispiel den Wärmestrom, oder spezielle Rohre samt Abzweig verbessern die Verteilung der Luft. Sollte dies alles nichts nützen, so ist es prinzipiell möglich, die Heizung gegen eine stärkere auszutauschen. Alternativ gibt es auch kleine, nachrüstbare Stromheizungen.
Ist ein kompakter 500-Watt-Keramik-Heizlüfter, der über eine 230-Volt-Steckdose betrieben wird.
Für Caravans mit einer Fläche bis 10 m2/25 m3.
Kann mit einem Keramik-Heizelement und einem zweistufigen Gebläse gezielt einzelne Bereiche des Caravaninnenraums erwärmen. Die Steuerung des Steckdosen-Heizlüfters erfolgt über vier Taster und ein großes, gut ablesbares Display. Ist die definierte Temperatur erreicht, schaltet das Gerät automatisch ab. Mit einem Timer kann die Laufzeit eingestellt werden (1–12 Stunden). Im Test haben wir das Gerät in einem Caravan mit etwa 12 m2 Fläche ausprobiert. Bei starker Gebläsestufe (High) erreichten wir die gewünschten 22 °C bei einer Außentemperatur von 15 °C nach etwa zwei Stunden. Neben der zuverlässigen Heizleistung überzeugte die geringe Leistungsaufnahme von 0,38 kW. Damit lässt sich der Steckdosen-Heizer auch auf weniger hoch abgesicherten Camping- und Stellplätzen einsetzen.
Kann nicht lautlos betrieben werden, das Gebläse ist deutlich hörbar. Der Lüfter leuchtet im Betrieb blau, was nachts etwas stört. Die eingebaute Heizung ersetzt der Heizlüfter nicht, er unterstützt sie aber wirksam.
Kostet 20 Euro. Der Steckdosen-Keramik-Heizlüfter von Sichler ist im Onlinehandel erhältlich.