Wohl jeder Caravaner hat schon einmal einen Biofilm gesehen. Diese organischen Ablagerungen können überall dort auftreten, wo Wasser im Spiel ist. Ursache sind die Ausscheidungen der selbst in sauberem Wasser lebenden Mikroorganismen, Bakterien, Algen und Pilze. Der Biofilm selbst ist ungefährlich. Das Gesundheitsrisiko steigt erst, wenn man nichts dagegen unternimmt. Dann können sich gefährliche Bakterien und Keime anlagern und die Gesundheit gefährden. Die Palette an Tank- und Leitungsreinigern sowie an Präparaten zur Trinkwasserkonservierung ist groß.
Schritt-für-Schritt: Die Wassertankreinigung
Um den herausnehmbaren 22-Liter-Frischwassertank unseres 2000er-Fendt Platin vom Biofilm zu befreien, testen wir Monerablue, ein bioaktives, naturidentisches Chlor. Das Mischungsverhältnis für die Erstentkeimung gibt der Hersteller mit einem Prozent pro Liter Wasser an. Folglich kommen auf 22 Liter Wasser 220 Milliliter Desinfektionsmittel.
1. Mechanische Vorreinigung: Bevor die Mischung wirken darf, haben wir Wasser, Bürste und Lappen eingesetzt. Die mechanische Vorreinigung war nötig, da der Caravan lange unbenutzt war und sich so ein hartnäckiger, an einigen Stellen bereits angetrockneter Biofilm gebildet hatte.

2. Wasser ablassen: Nach dem Schrubben wurden die Hähne in Küche und Bad geöffnet, um das Wasser in den Leitungen restlos abzulassen.
3. Reinigungsmittel einfüllen: Dann befüllten wir den Tank mit der 99:1-Wasser-Monerablue-Mischung. Eine Überdosierung ist laut Hersteller übrigens ungefährlich. Da Monerablue kein Gefahrstoff ist, soll für Mensch, Tier und Pflanzen kein Risiko bestehen.
4. Einwirken lassen: Drei Mal eine Minute lang müssen die Leitungen dann im Abstandvonfünf Minuten durchgespült werden. Beim kleinen Fendt-Tank geht das nur mit Nachfüllen der Wasser-Wirkstoff-Mischung. Nach der dritten Spülung wird das Wasser abgelassen.
Monerablue soll in der Folge der Erstreinigung jeder Tankfüllung in der sogenannten Erhaltungsdosis von 0,2 Prozent pro Liter Wasser beigemischt werden. Die daurhafte Beimengung soll den Biofilm vollständig verschwinden lassen, seine Neubildung verhindern und das Wasser keimfrei halten. Nach drei Spülungen hatte der Tank nur noch einen leichten Biofilm. Der soll, so der Hersteller, durch die regelmäßige Zugabe von Monerablue nach und nach verschwinden.

Fazit
Einfacher Prozess, sichtbares Ergebnis
Die Verkeimung der Wasseranlage in unserem Fendt war ohne Frage ein Härtefall, der in dieser Ausprägung nur selten auftritt. Deshalb haben wir den Reinigungsprozess ganz klassisch mit Wasser, Bürste und Lappen begonnen. So einfach diese Methode ist, so wirkungsvoll ist sie auch, denn auf diesem Wege schufen wir die Basis für den Einsatz von Monerablue.
Wie es um die Langzeitwirkung inklusive der vollständigen Ablösung des Biofilms aus Tank und Leitungen steht, muss zu diesem Zeitpunkt noch offen bleiben. Wir werden Monerablue weiterhin dem Brauchwasser zufügen. Fest steht, dass sich der Biofilm bei der Erstentkeimung mit Monerablue reduziert hat. Inwieweit die anschließende Erhaltungsdosis das Trinkwasser konserviert und die Anlage dauerhaft keimfrei hält, konnten wir nicht testen. Und: Das geschmacklose Desinfektionsmittel riecht nur bei direktem Schnüffeln am Nachfüllkanister.