Ladestrom echt einfach

Praxis: Ladestrom Ladestrom echt einfach

Eine Ladestromversorgung für den Caravan nachrüsten – kinderleicht mit dem Jaeger-Erweiterungssatz.

Praxis: Ladestromleitung Foto: Thiemo Fleck
Praxis: Ladestromleitung
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Praxis: Ladestromleitung 9 Bilder

Der Neuwagen ist da, die An­hängekupplung samt Elek­trik montiert – wer lediglich gut ausgestattete Cam­ping­plätze ansteuert, wird so auch nichts vermissen. Wer allerdings etwa mit einem Autark-Paket im Caravan Netzstrom-unabhängiger unterwegs sein möch­te, dem fehlt in den meisten Fällen die oft nur optio­nale Ladestromversorgung über die Anhänger­steck­dose.

Ein seitens der Fahrzeugher­steller gerne genannter Grund für die Nicht-Belegung des Pols 10 einer 13-poligen Anhänger­steckdose ist die schwer kalkulierbare Versorgungslage: Während Handys, Laptops, ja selbst Kühlboxen am Zigarettenanzünder oft noch problemlos vom Fahrzeug-Bordnetz mitgetragen werden, ist ein Caravan, außen und innen beleuchtet – dazu vielleicht noch mit Batterie und aktivem Zwölf-Volt-Kühlschrank – versorgungstechnisch anspruchsvoller. Vorsicht gilt auch bei der Benutzung von Pol 9, der Zwölf-Volt-Dauerplusversorgung. Je nach Fahrzeugtyp kann dieser Pol mit ins Bordnetzmanagement eingebunden sein, was bei ei­ner eventuellen automatischen Ab­schal­tung unkalkulierbare Auswirkun­gen auf eventuelle Gespann-Stabilisierungs­­sys­te­me wie ATC, IDC oder Leas haben könnte. Wie die Nachrüstung der Ladestromleitung bei Fahrzeugen ohne jede Vorrüstung funktionieren kann, haben wir schon in CARAVANING 3/09 beschrieben, einfacher geht’s, speziell für diejenigen, die bereits den empfehlenswerten E-Satz von Jaeger Automotive im Auto verbaut haben, mit dem dazu passenden Nachrüstsatz.

Der Jaeger-Einbausatz "Stromversorgung Ladeleitung" mit der Nummer 224 005 09?J ent­hält zum Preis von rund 46 Euro den kompletten Leitungsstrang inklusive Kabelschuhen, Steckern und Sicherungen sowie das Voltage Control Modul, das den Stromfluss zum Anhänger kontrolliert. Diese Elektronik schaltet den Ladestrom nach hinten erst dann frei, wenn die Batterie des Zugfahrzeugs eine Mindestspannung von 13,2 Volt erreicht hat. Andershe­rum bleibt nach Abschalten des Motors die Spannungsversorgung so lange erhalten, bis die Fahrzeugbatterie die Ausschaltspannung von 12,8 Volt unterschreitet. Ein siche­rer Motorstart ist dadurch stets gewährleistet.

Der Einbau des Erweiterungssatzes ist simpel und sollte, wenn möglich, gleich zusammen mit der E-Satz-Montage erfolgen: Meist sitzt die Batterie im Motorraum des Zugfahrzeugs ­– das teils beschwerliche Verlegen der Leitungen durch den Innenraum lässt sich dann in einem Aufwasch durchführen. Ist dies partout nicht möglich, können die Leitungen unter Umständen auch am Wa­gen­boden entlanggeführt wer­den. Zwingend ist dann allerdings die geschützte und gesicherte Verlegung in Panzerrohr möglichst unter Abschirmblechen und Unterbodenverklei­dun­gen sowie entfernt von beweglichen oder heißen Teilen.

Vor Beginn der Elektroarbeiten ist das Abklemmen der Bordbatterie Pflicht. So werden teu­re und gefährli­che Kurzschlüsse vermieden. Denn angeschlossen wird direkt am Pluspol der Batterie oder an den dort montierten Elektroverteilern. Sitzt die Batterie im Fahrzeugheck, ist die Montage in wenigen Minuten erledigt: Der Kabelbaum wird gemäß Anleitung gekürzt, die notwendigen Stecksicherungen sind bereits im Kabelbaum integriert. Bei den Jaeger-E-Sätzen ist werks­seitig der Verbindungsstecker zu Pol 9 und 10 bis zum Anhängersteuergerät in den Sei­tenkasten geführt. So muss dort letzt­lich nur noch zusammenge­steckt, die Voltage-Control eingesetzt und per mitgeliefertem Klett­band fixiert werden. Schon ist die Ladung gesichert.

CARAVANING-TIPP

Beim Einbau dran denken: Wer schon bei der Nachrüstung der Anhängekupplung an den Erweiterungssatz denkt, spart sich eine aufwendige Leitungsdurchführung durch den Innenraum: Der einfach zu montierende Erweiterungssatz für Ladestromversorgung und Kühlschrankbetrieb von Jaeger (www.jaeger-automotive.de, Telefon 05246/921010) kostet im Fachhandel rund 46 Euro.

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