Wenn Caravans aus dem Hymer-Werk Sassenberg am Zugwagen hängen, leuchten nur wenige Innenlichter. CARAVANING zeigt, wie sich das ganz einfach ändern lässt.
Wenn Caravans aus dem Hymer-Werk Sassenberg am Zugwagen hängen, leuchten nur wenige Innenlichter. CARAVANING zeigt, wie sich das ganz einfach ändern lässt.
"Mehr Licht" sollen die letzten Worte Goethes gewesen sein. Mehr Licht wünscht sich auch so mancher Camper, wenn er nachts eine Pause einlegen möchte. Vor allem Besitzer von Wagen aus dem Werk Sassenberg der Erwin-Hymer-Group, in dem neben der dort ansässigen Stammmarke LMC auch der Eriba Exciting, alle Bürstner-Caravans sowieder Dethleffs C’Go gebaut werden. Weitere Wagen werden folgen. Bei einigen der genannten Caravans brennt nur die Deckenlampe, wenn die 12-Volt-Elektrik über die Anschlussdose des Zugwagens versorgt wird. Vorzeltleuchte, Bettlampen, Küche und Bad bleiben dunkel.
Grund dafür ist eine spezielle, von LMC bevorzugte und deshalb eingeführte Konfiguration im Schaltnetzteil Dometic SMP 301, wie es bei diversen Marken und Modellen aus Sassenberg zum Einsatz kommt. Bei Fahrzeugen ohne Autarkpaket, also ohne eigene Bordbatterie, bevorzugen die LMC-Techniker diese Schaltungsversion, um die Batterie des Zugfahrzeugs zu schützen. Gleichzeitig soll sie verhindern, dass die Vorzeltleuchte während der Fahrt brennt. Kleine Randnotiz: Dethleffs nutzt, um dies zu verhindern, beim Exclusiv mit beleuchteter Zierleiste ein eigenes Relais.
Prinzipiell ist diese Schonschaltung also ein guter Gedanke, doch schränkt die Minimalbeleuchtung die nächtliche Nutzung des Caravans stark ein. Doch seien wir ehrlich: So viele Gespanne mit herkömmlicher Verdrahtung sind wohl noch nicht mit leerer Starterbatterie gestrandet.
Doch was selbst viele Caravan-Händler und -Werkstätten nicht wissen, ist, dass sich die Innen- und Vorzeltbeleuchtung bei 12-Volt-Versorgung über den Zugwagen mit wenigen und zudem einfachen Handgriffen freischalten lässt.
Sogar in Eigenregie kann das hinbekommen, wer keine zwei linken Hände hat. Aber diesen wichtigen Hinweis aus der Bedienungsanleitung des Schaltnetzteils können wir Ihnen nicht verschweigen: "Änderungen an der Installation dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte in Abstimmung mit dem Fahrzeugherstellerdurchgeführt werden." Wer sich also unsicher ist oder mit den mitunter beengten Platzverhältnissen am Montageort des Schaltnetzteils, auch Umformer genannt, nicht klarkommt, wendet sich am besten an den Werkstattbetrieb seines Vertrauens.
Tatsächlich genügt es, bei den in sehr vielen Caravans gängigen Schaltnetzteil-Versionen Dometic SMP 301-01 und SMP 301-05 im 12-Volt-Ausgangsbereich einen Jumper und eine 15-Ampere-Sicherung umzustecken. Die Bildergallerie erklärt Schritt für Schritt, was genau getan werden muss, damit künftig alle Räume des Caravans hell erleuchtet werden sowie die Lesespots funktionieren. Denn wer will auf der Rast schon im Dunklen tappen?