5 Tipps fürs Camping in der Hochsaison
Jetzt den Campingsommer stressfrei planen

In der Ferienzeit sind viele gute Campingplätze oft voll belegt. Na und? Wenn Sie sich rechtzeitig darauf einstellen, können Sie der großen Reisewelle im Sommer gelassen entgegensehen.

Hauptsaison Tipps
Foto: GMT Photography/Adobe Stock

Camping ist und bleibt beliebt – und alle, die Erfahrung mitbringen, wissen: In der Hochsaison kann es schon mal knapp werden mit Parzellen, Mietcaravans und günstigen Angeboten. CARAVANING zeigt Ihnen, mit welchen Tipps Sie ganz relaxed bleiben können.

1. Früh reservieren

Sie wissen schon ganz genau, wo Sie im Sommer hinwollen? Dann suchen Sie den passenden Platz, um möglichst gleich fest zu buchen. Das geht telefonisch oder per Mail und auch verstärkt über Internetportale – auch via CARAVANING-Campingplatzsuche.

Ja, man verliert damit Planungsfreiheit, doch im Sommer ist eine plötzliche Abreise wegen Camping-unfreundlicher Witterung unwahrscheinlich. Und ja: Es ist ärgerlich, dass einige Plätze zusätzliche Reservierungsgebühren und Vorauskasse verlangen, aber dafür ist der Urlaub auf jeden Fall gesichert.

2. Ins Hinterland fahren

Alle fahren an die Küste. Ist ja auch schön, aber es gibt gute Alternativen. Ein paar Kilometer landeinwärts findet man in vielen Urlaubsgegenden ebenso attraktive Campingplätze. Viele davon gleichen ihre Standortnachteile beispielsweise durch große Pool-Anlagen aus, andere liegen wunderschön an Flüssen oder kleinen Seen. Der ganz große Rummel bleibt hier meist aus.

Reservieren schadet auch in diesen Fällen nichts. Dabei stellt man oft fest, dass die Preise im Hinterland noch erfreulich bodenständig sind.

3. Neue Länder entdecken

Camping Bled
Joachim Negwer
Waren Sie eigentlich schon mal in... Slowenien? Hier gibt's tolle Plätze wie beispielsweise auf dem Camping Bled.

Abgesehen vom eigenen Land streben Camperinnen und Camper nach Italien, Frankreich, Österreich, Spanien und in die Niederlande. Dafür gibt es viele gute Gründe, aber Europa als Urlaubsziel ist ja noch viel größer. Vielleicht ist das ein Anlass, auch einmal die östlichen Nachbarländer zu entdecken, beispielsweise Montenegro oder Ungarn. Denn auch hier gibt's Campingplätze.

In der Hauptsaison sind zwar auch viele Einheimische mit dem Camper unterwegs, doch abenteuerlustige Urlaubende können sich hier leicht abseits der Touristenströme bewegen. In den klassischen Ferienländern bieten sich dagegen weniger dicht besiedelte Regionen an. Wie wäre es mit Dordogne statt Provence, Slowenien statt Italien oder der niederländischen Provinz Friesland statt der Nordseeküste?

4. Flexibel bleiben

Auch im Sommer muss man sich für den Campingurlaub nicht frühzeitig festlegen. Dann sollte man aber die nötige Gelassenheit und gute Nerven mitbringen.

Camping Frankreich
Luitpold Leeb
Frankreich: Camping "à la ferme", also auf dem Bauernhof, ist hier schon lange sehr beliebt. Häufig kann man nicht so lange bleiben, dafür findet sich häufig auch noch ein spontan ein Plätzchen für eine Nacht.

Wer abends noch so gerade auf dem Campingplatz unterkommt, wird vielleicht für teures Geld zwischen Sanitärhaus und Müllcontainer gequetscht. Was soll’s. Man kann ja am nächsten Morgen gleich weiterfahren, woanders sein Glück probieren.

Wer es locker sieht, probiert vielleicht einmal die spontane Buchung unterwegs per App, hat öfter mal ein echtes Erfolgserlebnis, wenn doch noch ein schönes Fleckchen frei ist, und genießt zwischendurch die völlige Ungebundenheit. Ein Beispiel für so eine spontane Tour hat unser Autor Luitpold Leb auf seinem Roadtrip durch Frankreich festgehalten.

5. Einfache Plätze suchen

Idyllischer Campingplatz bei Kreuzeck.
Naturnah und einfach campen: Möglich ist das beispielsweise auf dem Campingplatz am Kreutzeck bei Goslar.

Gerade die gut ausgestatteten Anlagen sind oft zuerst ausgebucht. Verständlich, weil viele Familien, die im Sommer unterwegs sind, das volle Programm und Plätze mit Animation suchen. Es darf auch etwas einfacher sein? Dann kann man für den Übernachtungsstopp ruhig mal den handgemalten oder etwas angerosteten Camping-Schildern folgen, die man in vielen ländlichen Gegenden Europas findet.

Südschweden Campingbus-Tour
Pyrcik
Na, wer traut sich, einfach einem Schild hinterher zu fahren? Dieses hier führt übrigens zum Surfcamp Surflogiet Gotland.

Eine schön gelegene Wiese am Bach ist in Sachen Erholungswert eine Klasse für sich. Für die Animation kann hier prima selber sorgen. In Frankreich sind die vielen kommunalen Plätze ein echter Geheimtipp: Viele Gemeinden betreiben einen Camping Municipal, wo es auch in den Ferienmonaten ruhiger bleibt, weil die Einheimischen an die Strände streben.

In den Niederlanden bieten sich vielerorts kleine Boerencampings an, Camping auf dem Bauernhof. Andere Länder haben Vignetten-Systeme, um bei Winzern oder Olivenbauern einfach, aber authentisch zu übernachten, in Deutschland gibt's den Landvergüngen-Stellplatzführer.

Fazit

Jeder Jeck und jede Campingcrew ist anders: Wer sich früh festlegt, kommt meist wie geplant an den gewünschten Traumcampingplatz. Wer gerne spontan unterwegs sein will, kann auf der Reise traumhafte Orte entdecken – muss aber ein bisschen flexibler sein.

Mit Apps wie dem Stellplatz-Radar kann man Campingplätze unterschiedlichster Art und Stellplätze für kurzfristige Aufenthalte finden und teilweise buchen/reservieren. Egal wie, eines ist sicher: Camping ist und bleibt die beste Urlaubsform. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie: 10 gute Gründe für Campingurlaub.

Die aktuelle Ausgabe
Caravaning 06 / 2023

Erscheinungsdatum 09.05.2023

92 Seiten