Wer richtig ausgestattet ist, kommt sogar ohne gelbe Engel klar, falls ein Reifen schlapp macht. Wagenheber, Pannensets, 12-Volt- und Akku-Kompressoren im Praxistest.
Wer richtig ausgestattet ist, kommt sogar ohne gelbe Engel klar, falls ein Reifen schlapp macht. Wagenheber, Pannensets, 12-Volt- und Akku-Kompressoren im Praxistest.
Solange es den unplattbaren Reifen nicht gibt, werden wir uns weiter mit dem Wagenheber beschäftigen müssen. Tonnen hat er zu schultern und kann darum selber kein Leichtgewicht sein. Ist man mit dem Gespann unterwegs, muss man meist zwei mitnehmen, denn selten passt derselbe Wagenheber an Zugwagen und Caravan. Der Alko-Wagenheber allein wiegt mit den Chassis-Aufnahmen rund fünf Kilo, zusammen mit dem Heber aus dem Auto kommen zehn Kilo zusammen. Und – schwupps – werden leichte, ebenfalls rund zehn Kilo schwere Rangierwagenheber zur Alternative. Gegenüber den Serienhebern haben Rangierwagenheber einige Vorteile: Sie sind standsicher, dank Hydraulik kraftsparend, passen wegen der flachen Bauweise auch bei beengtem Platz leicht unter den Wagen und sind zudem auf Rollen manövrierbar. Und auch abseits aller Urlaubsreisen leisten sie im Alltag hilfreiche Dienste. Doch auch ihre Nachteile dürfen nicht verschwiegen werden: Rangierwagenheber sind sperrig und verlangen nach ebenem, glattem Untergrund, denn beim Heben und Senken bewegen sie sich immer ein wenig.
Besonders leicht sind Heber aus Aluminium. Alu ist ein Drittel leichter als Stahl, hat aber auch nur ein Drittel von dessen Festigkeit. Während ein Stahlheber der getesteten Gewichtsklasse zwei Tonnen Hubkraft bietet, liegt sie bei den Kollegen aus Alu zwischen 1,25 und 1,5 Tonnen. Aber: Für Wohnwagen reicht das dicke aus, denn beim Anheben einer Seite muss ja nur rund die Hälfte des Gesamtgewichts gestemmt werden. Auch beim Zugfahrzeug kommt man damit klar; ein vollbeladener VW-Bus beispielsweise wiegt rund 2,5 Tonnen, und auch da stemmt man ja immer nur ein Rad auf einmal nach oben.
Das Angebot an Wagenhebern ist groß. Bei genauerer Betrachtung aber schrumpft die vermeintlich große Auswahl in unserem Zielsegment weitestgehend zusammen: Viele der im Internet und Fachhandel angebotenen Produkte sind ähnlich oder gar baugleich, die Bandbreite bei den Preisen ist dennoch groß. Stellvertretend haben wir uns deshalb auf drei Typen konzentriert: zwei Wagenheber aus Aluminium mit 1,25 und 1,35 Tonnen Tragkraft, die zwei der am weitesten vertretenen Bautypen repräsentieren, sowie einen aus Stahl mit zwei Tonnen Nutzlast. Letzterer, das Modell 92416 von Michelin, ist mit nicht einmal 70 Euro der günstigste Kandidat; Stahl ist nun mal billiger als Aluminium, und weil er auch stabiler ist, kann der Stahlwagenheber von Michelin ein gutes Stück kompakter konstruiert werden als seine Alukollegen – was den Gewichtsnachteil zum Teil wieder kompensiert.
Holzmann RWH 125 Alu
Preis: 129 Euro
Gewicht inkl. Hebel: 11,77 kg
Nutzlast: 1,25 Tonnen
Abmessungen (L/B/H): 530/245/200 mm
Hubhöhe min./max.: 84 mm/372 mm
Hebellänge: 925 mm
Hübe bis zur max. Hubhöhe: 3 bis 4
spielfreie Bedienung und leichtes Anheben dank Doppelkolbenpumpe und schneller Leerhubüberbrückung
großer Hubteller mit Gummiauflage
Feinfühlig dosierbares Ablassen
Michelin 92416
Preis: 68 Euro
Gewicht inkl. Hebel: 11,57 kg
Nutzlast: 2 Tonnen
Abmessungen (L/B/H): 520/230/150 mm
Hubhöhe min./max.: 93 mm/353 mm
Hebellänge: 500 mm
Hübe bis zur max. Hubhöhe: 36
viel Spiel in der Mechanik
drehbarer Pumpenkopf
viel zu kleiner Teller mit Gummiauflage
braucht beim Anheben viel Hubarbeit
beim Ablassen schwer zu dosieren
Winntec Y 411350
Preis: 187 Euro
Gewicht inkl. Hebel: 10,5 kg
Nutzlast: 1,35 Tonnen
Abmessungen (L/B/H): 505/250/200 mm
Hubhöhe min./max.: 81 mm/382 mm
Hebellänge: 965 mm
Hübe bis zur max. Hubhöhe: 10 bis 11
spielfreie und leichte Bedienung
sehr großer Drehteller mit Gummiauflage
Ablassvorgang feinfühlig dosierbar
geringes Gewicht
Hebel ohne gummierten Anschlagschutz
Die nötige Hubhöhe für einen Wohnwagen variiert je nach Reifengröße. Mit dem Heber von Michelin mit seinen echten 353 Millimetern kommt man auch dann noch hin, wenn man einen Caravan mit trendigen 17-Zoll-Rädern fährt. Viel Puffer bleibt so allerdings nicht mehr, vor allem auf unebenem Terrain kann dann ein Brett oder eine andere Standunterlage nicht schaden. Mit den 373 respektive 382 Millimetern der Aluheber ist man da auf der sicheren Seite.
Außer mit dem Material lässt sich die Preisdifferenz noch anderweitig verargumentieren. Der 92416 hat nur eine kleine Kolbenpumpe, 36 Hübe mit der Hubstange braucht es, bis er im unbelasteten Zustand voll ausgefahren ist. Beim Winntec sind es knapp elf, beim Holzmann mit Doppel-Hubzylinder samt schneller Leerhubüberbrückung nicht mal vier – ein klarer Komfortvorteil. Für die Fixierung der einteiligen Hubstangen am schwenkbaren Pumpenkopf reicht dem Michelin ein Spreizstift, ein System mit viel Spiel, bei dem das Ablassen kaum gefühlvoll zu machen ist. Die zweiteiligen Hubstangen der Aluheber dagegen sind mittels Schrauben fest und spielfrei am Heber fixiert, die Ablassschrauben somit gefühlvoll zu bedienen. Die Dimension des Hubtellers beim Michelin ist winzig, immerhin bietet auch er eine Gummiauflage.
Die Länge der Aluminium-Hubstangen ist vorteilhaft, ragen sie damit doch seitlich weit genug unter dem Caravan hervor, um sie noch komfortabel bedienen zu können. Der Moosgummiüberzug des Holzmann verhindert den unsanften Kontakt mit Bordwand oder dem Schweller des Autos. Allerdings vermittelt das Alu beim Hochpumpen kein besonders vertrauenerweckendes Gefühl. Es biegt sich nicht dramatisch, aber spürbar durch.
Mit 10,5 Kilo ist der Winntec der leichteste Wagenheber in unserem Vergleich und damit das Exemplar, das die Nutzlast des Wohnwagens respektive Zugwagens am stärksten schont. Ob das den Aufpreis gegenüber anderen Hebern wert ist, muss jeder für sich entscheiden.
Bei den Pannensets zur Behebung einer Reifenpanne gibt es zwei grundsätzliche Modelle: Das eine besteht aus flüssigen Reifendichtmitteln und 12-Volt-Kompressoren, das andere aus Gummi-Reparaturkörpern, die in die Schadstelle einvulkanisiert werden. Beide Flickwerke sind nur als Notbehelf gedacht und erfordern laut Herstellern den unverzüglichen Besuch des nächstgelegenen Reifenhändlers. Und zwar mit höchstens 80 km/h. Aus der Praxis indes hört man, dass so mancher per Reparaturkörper wieder abgedichtete Pneu bis an die Verschleißgrenze unterwegs war, ohne jemals Luft zu verlieren. Beide Reparaturmethoden erlauben die Anwendung bei montiertem Reifen und bei Punktionen der Lauffläche bis zu sechs Millimetern Durchmesser. Achtung: Bei Schäden an der Reifenflanke und klaffenden Verletzungen sind sie ungeeignet.
Bei der Dichtmittel-Variante verbleibt der eingefahrene Fremdkörper im Reifen. Das Dichtmittel wird je nach Hersteller entweder von Hand oder gleich per Kompressor mit der Luft zusammen in den defekten Pneu gedrückt. Dabei empfiehlt es sich, die Schadstelle zum Boden hin auszurichten, damit die Schwerkraft mithilft, das Dichtmittel gleich an die Defektstelle zu bringen. Sind Dichtmittel und Luft bis zum vorgeschriebenen Druck im Reifen, sollte man ein paar Kilometer fahren, damit sich das Mittel verteilen kann, und dann den Druck erneut prüfen respektive korrigieren.
Die zweite Version, bei der ein Reparaturkörper in die Schadstelle eingebracht wird, erscheint aufwendiger und komplizierter. Viele Interessenten schreckt das ab. Wir haben die Reparatur einmal am Objekt durchgespielt – und waren überrascht: Mit dem von uns genutzten T-Max-Set funktionierte sie nämlich problemlos. Gegenüber der Dichtmittelreparatur hat sie den Vorteil, dass auch danach noch eine fachmännische Dauerreparatur des Reifens in der Werkstatt möglich ist. Das Dichtmittel hingegen macht nicht nur eine Riesensauerei auf der Montiermaschine des Reifenhändlers, was die Kosten in die Höhe treibt. Sie macht auch eine Reparatur durch den Fachmann unmöglich. So kommt man mit einem neuen Komplettrad mit dem passenden Reifen am Ende eventuell sogar günstiger weg.
Allerdings muss man auch bei der Einbringung eines selbstvulkanisierenden Reparaturkörpers erstmal Luft in den Pneu bringen. Wer die Arbeit mit der simplen Fußpumpe scheut, kann auf eine Vielzahl von Kompressoren für unterwegs zurückgreifen. Zehn davon haben wir für Sie getestet.
In der Theorie und in der Bedienungsanleitung scheint es so einfach: Vor jeder Fahrt kurz den Reifenluftdruck prüfen und an die Beladungsverhältnisse anpassen. In der Praxis haben die wenigsten Camper das dafür notwendige Equipment, zudem folgen immer mehr Tankstellen dem Trend, ihre handlichen Luftspender gegen zeitgesteuerte Münzautomaten mit Ausziehschlauch zu tauschen. Für ein Gespann sind diese nicht wirklich praktikabel. Kritischer ist die Situation aber bei einer Reifenpanne, beispielsweise durch schleichenden Luftverlust. In diesem Fall kann eine mobile Luftinfusion helfen, etwaige Gefahrenstellen zu verlassen und die nächste Werkstatt zu erreichen. In beiden Fällen helfen mobile Kompressoren, die ihre Energie über die Zugfahrzeugbatterie, also 12 Volt, oder – noch besser – aus einem eigenen Akku beziehen.
In unserem Test haben wir vier 12-Volt- und sechs akkubetriebene Geräte in der Preisspanne von knapp 30 Euro bis 215 Euro unter die Lupe genommen.
Marktpreis Gerät/Akku: 29,23 Euro / -
Gesamtpreis: 29,23 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 6,89 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Nein/Ja/Nein
Abmessungen in mm (BxHxT): 170 x 150 x 85
Gewicht ohne Akku: 1,6 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): 2,85 m
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 3,05 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 10:33 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 64,6 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): kein Niederdruck
Lautstärke Flamingo aufpumpen: kein Niederdruck
Marktpreis Gerät/Akku: 85,78 Euro / 77,16 Euro
Gesamtpreis: 162,91 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 11 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Ja/Ja/Ja
Abmessungen in mm (BxHxT): 273 x 195 x 175
Gewicht ohne Akku: 2,15 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): 0,51 m
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 0,62 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 7:26 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 68,9 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): 4:17 min
Lautstärke Flamingo aufpumpen: 65,8 dB
Marktpreis Gerät/Akku: 45,36 Euro / – Euro
Gesamtpreis: 45,36 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 18 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Nein/Ja/Nein
Abmessungen in mm (BxHxT): 210 x 258 x 135
Gewicht ohne Akku: 1,6 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): 3 m
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 0,71 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 13:33 min Abbruch
Lautstärke Reifen aufpumpen: 69,1 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): Test abgebrochen
Lautstärke Flamingo aufpumpen: Test abgebrochen
Marktpreis Gerät/Akku: 86,76 Euro / -
Gesamtpreis: 86,76 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 10 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Nein/Ja/Nein
Abmessungen in mm (BxHxT): 283 x 192 x 140
Gewicht ohne Akku: 5 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): 2,90 m
Länge Luftschlauch (Hochdruck): Spiralschlauch < 7 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 2:40 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 73,6 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): kein Niederdruck
Lautstärke Flamingo aufpumpen: kein Niederdruck
Marktpreis Gerät/Akku: 107,22 Euro / 107,02 Euro
Gesamtpreis: 214,24 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 11 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Ja/Ja/Nein
Abmessungen in mm (BxHxT): 300 x 251 x 135
Gewicht ohne Akku: 2,6 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): 4,20 m
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 0,75 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 6:36 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 65,9 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): 2:27 min
Lautstärke Flamingo aufpumpen: 65,6 dB
Marktpreis Gerät/Akku: 66,42 Euro / 120,36 Euro
Gesamtpreis: 186,78 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 11 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Ja/Nein/Ja
Abmessungen in mm (BxHxT): 292 x 200 x 163
Gewicht ohne Akku: 2,15 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): 2 m
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 0,71 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 7:20 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 69,1 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): 3:14 min
Lautstärke Flamingo aufpumpen: 67,0 dB
Marktpreis Gerät/Akku: 50,56 Euro / 96,21 Euro
Gesamtpreis: 146,77 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 8,3 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Ja/Nein/Nein
Abmessungen in mm (BxHxT): 260 x 180 x 75
Gewicht ohne Akku: 1,0 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): nicht vorhanden
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 0,65 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 6:45 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 72,2 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): kein Niederdruck
Lautstärke Flamingo aufpumpen: kein Niederdruck
Marktpreis Gerät/Akku: 87,36 / 59,00 Euro
Gesamtpreis: 146,36 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 8,27 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Ja/Nein/Nein
Abmessungen in mm (BxHxT): 171 x 189 x 165
Gewicht ohne Akku: 1,45 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): nicht vorhanden
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 0,70 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 5:51 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 71,8 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): kein Niederdruck
Lautstärke Flamingo aufpumpen: kein Niederdruck
Marktpreis Gerät/Akku: 55,53 Euro / 91,40 Euro
Gesamtpreis: 146,93 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 10,3 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Ja/Nein/Nein
Abmessungen in mm (BxHxT): 265 x 191 x 161
Gewicht ohne Akku: 1,4 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): nicht vorhanden
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 0,72 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 9:23 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 69,4 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): 2:10 min
Lautstärke Flamingo aufpumpen: 68,7 dB
Marktpreis Gerät/Akku: 38,50 Euro / -
Gesamtpreis: 38,50 Euro
max. Arbeitsdruck (Herstellerangabe): 7 bar
Stromversorgung (Akku/12 V/230 V): Nein/Ja/Nein
Abmessungen in mm (BxHxT): 150 x 165 x 65
Gewicht ohne Akku: 0,95 kg
Länge Stromleitung (12 V oder 230 V): 4,45 m
Länge Luftschlauch (Hochdruck): 0,65 m
Zeit für 0 auf 3,5 bar in Reifen: 5:04 min
Lautstärke Reifen aufpumpen: 74,8 dB
Aufpumpzeit Flamingo (ca. 256 Liter): kein Niederdruck
Lautstärke Flamingo aufpumpen: kein Niederdruck
Bei der Flexibilität geht es in erster Linie um den Mehrfachnutzen eines Gerätes. Neben dem Aufpumpen von Reifen sind fünf der zehn Testkandidaten in der Lage, mit einer Volumen- oder Niederdruckfunktion eine Schwimmhilfe wie unseren pinken Test-Assistenten Flamingo zu füllen – und wieder zu leeren. Weitere Punkte gibt es für die Vielseitigkeit der Stromversorgung. Black and Decker setzt sich hier an die Spitze, da sich der Kompressor mit 230Volt, 12Volt und Akku betreiben lässt. Das Leistungskapitel entscheidet der 12-V-Carbest-Kompressor von Reimo für sich. In Rekordzeit von 2:40 Minuten presst er 3,5 Bar in den zuvor vollständig entleerten Reifen. Unter den Akkugeräten macht der DeWalt einen sehr guten Eindruck: Präzises Manometer, stoßgeschütztes Gehäuse und Arbeitslicht sprechen für das teure Profi-Gerät.
Apropos Akku: Alle Hersteller im Test setzen mittlerweile auf Systemakkus. Somit lassen sich die verschiedensten Geräte mit nur einem Akku betreiben. Sparpotenzial ergibt sich daraus, wenn beispielsweise der Akkuschrauber für die Hubstützen denselben Akku nutzen kann. Mit am leichtesten ist das Markengerät von Makita. Es gefällt zwar mit seinen kompakten Abmessungen und solider Verarbeitung, dafür muss der Druckschalter permanent gehalten werden,und sein Ladegerät nervt mit vernehmlichen Lüftergeräuschen. In Folge gibt es Punktabzug im Kapitel Handhabung. Das generelle Betriebsgeräusch haben wir auf Ohrhöhe in etwa 80 Zentimeter Abstand zum Kompressor ermittelt. Spannend hierbei: Die reine Lautstärke beantwortet kaum die Frage, wie erträglich das Betriebsgeräusch des jeweiligen Gerätes ist. Ein Gehörschutz ist bei allen Geräten empfehlenswert. Einen Ausreißer nach unten markiert Brunners Conflator. Als er nach 13 Minuten Reifenpumpen Rauchzeichen gab, haben wir den Testlauf abgebrochen.
Die Kompressoren wurden nach Handhabung, Leistung, Flexibilität (Modi/Energiequellen), Lautstärke im Betrieb und Preis/Leistung bewertet.
Reifen sind Hightech-Produkte, aufgebaut aus einer Vielzahl von Komponenten. Herstellungsfehler als Grund für Reifenschäden sind in der Regel äußerst selten. Hauptsächlich verursacht sie der Fahrer selbst. In erster Linie ist ein zu geringer Fülldruck und die damit verbundene thermische Überlastung zu nennen oder ein Klemmschock an der Bordsteinkante. Reifen haben ein Gedächtnis, sie heilen nicht von selbst, und innere Beschädigungen lassen sich meist nur schwer erkennen. Sind Fremdkörper in die Lauffläche eingefahren oder zeigen sich an der Flanke Schnitte, Beulen oder Risse, empfiehlt es sich, unbedingt einen Reifenfachmann zu konsultieren.Auch diverse andere Reifensünden können dazu führen, dass die Beine des Caravans schlappmachen.