8 besondere Freizeittipps im Nordschwarzwald
8 Gründe für den Campingurlaub im Nordschwarzwald

Eintöniges Wandern war gestern, heute lockt der Nordschwarzwald mit Genießerpfaden und Freizeitaktivitäten der angesagten Art. Hier Urlaub zu machen lohnt sich. CARAVANING hat 8 besondere Freizeitaktivitäten der Region zusammengefasst.

Der Blick von Schloss Eberstein bei Gernsbach auf dicht bewaldete Schwarzwaldhöhen reicht weit ins romantische Murgtal hinein.
Foto: Dieter S. Heinz, Fotolia VRD

Der Nordschwarzwald ist ein beliebtes Ziel bei Camper, denn weit weg vom vielleicht etwas angestaubten Wanderimage kann die Gegend südlich von Karlsruhe und Pforzheim heute viel mehr bieten als dies und lädt mit einem breiten Erlebnisspektrum ein.

Schwarzwald Genießerpfad
Dieter S. Heinz
Besonders beliebt sind im Nordwschwarzwald die Genießerpfade.

1. Grund: Wanderrouten

Zugegeben – das Wandern ist noch immer ein Schwerpunkt der gebotenen Aktivitäten, doch steuert der Naturbegeisterte inzwischen mit Vorliebe Genießerpfade an. Und "genussreiche Eindrücke sind hier garantiert", weiß Schwarzwaldguide Jürgen Rust zu berichten, denn wie auf dem "Wasser-, Wald- und Wiesenpfad", zwischen Calw und Zavelstein gelegen, gilt die Vorgabe, "dass Landschaften und Eindrücke alle paar hundert Meter wechseln sollen".

Größer als beim weiten Blick vom Waldrand aus über die Streuobstwiesen von Spesshardt bis hinab über die 300 Jahre alten Butterstaffeln ins Rötelbachtal, auf denen früher die Bäuerinnen Waren auf den Calwer Markt brachten, kann die Abwechslung tatsächlich kaum sein.

2. Grund: Spektakulärer Baumwipfelpfad

Dass eine Schwarzwald-Wanderung auch in luftiger Höhe stattfinden kann, dafür sorgt der Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg in Bad Wildbad. Mit einer Gesamtlänge von gut einem Kilometer schlängelt er sich in einer Höhe von bis zu 20 Metern durch Buchen, Tannen und Fichten des Bergmischwaldes. Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes – ist der am Ende des Pfads installierte, luftig-leichte und 40 Meter hohe Aussichtsturm, von dem aus Beherzte in einer geschlossenen Spiralröhre johlend nach unten rutschen.

3. Grund: Kurvige Hängebrücke

WILDLINE Bad Wildbad
WILDLINE Bad WIldbad GmbH
Abenteuer pur für die ganze Familie: Die WILDLINE Hängebrücke in Bad Wildbad.

Ganz in der Nähe des Baumwipfelpfads gibt es ein weiteres Highlight zu entdecken: Die Wildline auf dem Sommerberg. Dabei handelt es sich um eine Hängebrücke, die ganze 60 Meter über der Erde verläuft und stolze 380 Meter lang ist. Das Besondere: Anders als andere Hängebrücken verläuft diese in einer Bogenform nach oben. So sieht man am Anfang nicht, was einen am Ende erwartet. Die Wildline verspricht Nervenkitzel und gleichzeitig atemberaubende Ausblicke auf den Schwarzwald aus einer ganz besonderen Perspektive.

4. Grund: Mit Geschwindigkeit durch die Baumwipfeln ziplinen

Wem die Wildline-Hängebrücke noch nicht genug an Adrenalin bietet, sagt die Hirschgrund Zipline Area Schwarzwald sicherlich zu. Der Parcours mit sieben Bahnen vereint Natur, Geschwindigkeit und Spaß über den Baumwipfeln. Die Area befindet sich in der Naturlandschaft des Kinzigtals und verläuft unter anderem über einem Bach. Das absolute Highlight des Rundwegs ist die Gründlebahn, die längste Natur-Zipline in ganz Deutschlands. Diese ist spektakuläre 570 Meter lang und 83 Meter hoch. Ein Spaß für die ganze Familie! Eine vorherige Anmeldung ist notwendig.

5. Grund: Downhill-Strecken für Anfänger und Profis

Teils gepfefferte Downhilltrails am Sommerberg in Wildbad lassen das Herz eines jeden Bikers höher schlagen.
Dieter S. Heinz
Teils gepfefferte Downhilltrails am Sommerberg in Wildbad lassen das Herz eines jeden Bikers höher schlagen.

Vor allem jüngere Besucher haben hier oben am Sommerberg reichlich Gelegenheit, sich an noch weiteren Mutproben zu beweisen. Etwa im Bikepark, der Downhill-Strecken unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades eingerichtet hat und die Fahrer mit einem Transporter wieder zum Start shuttelt. Auf der Homepage lassen sich vorab schon erste Eindrücke gewinnen, um sich vor Ort womöglich auf dem "Giant Downhill", einer der anspruchsvollsten Strecken Deutschlands, an Abschnitten wie "Donnerbalken", "Steinfeld" oder dem "Balkonsprung" zu messen. Alles Parcours-Elemente, die den Downhill-Freak mit der Zunge schnalzen lassen und beim unbedarften Betrachter ungläubiges Staunen hervorrufen.

6. Grund: Weltgrößtes Panoramanbild

Der Gasometer in Pforzheim erstrahlt in neuem Look und fasziniert mit einer Zeitreise ins alte Rom von 312.
Dieter S. Heinz
Opulent: Das Gasometer in Pforzheim.

Mindestens genauso begeisternd ist es, aus 15 Metern Höhe den Alltag im antiken Rom des Jahres 312 zu erleben. Und schon allein dafür lohnt sich der Abstecher nach Pforzheim. Hier kann der Pkw kostenlos im Parkhaus abgestellt werden direkt beim Gasometer, wo innen das mit 35 Meter Höhe und 110 Meter Breite weltgrößte 360-Grad-Panoramabild installiert ist.

Nachdem der Besucher sich in der Begleitausstellung über die Herstellung des fotorealistischen Gemäldes von Yadegar Asisi sowie die historischen Hintergründe informiert hat, die zum feierlichen Einzug Kaiser Konstantins in Rom führten, erlebt er innen alle 15 Minuten einen kompletten Tag-Nacht-Zyklus mit passender Geräuschkulisse und Lichteffekten. Dazu die atemberaubende Tiefe und Plastizität der Darstellung – eine absolut beeindruckende Erfahrung.

7. Grund: Stadtführung mit Scrooser

Nicht minder beeindruckend kann eine echte Stadtbesichtigung ausfallen, speziell dann, wenn sie wie in Karlsruhe absolviert wird. Oder waren Sie schon mal mit einem Scrooser unterwegs? Die badische Metropole ist tatsächlich die erste deutsche Stadt, die Touren mit solchen Lifestyle-Elektrotretrollern anbietet. Flott und flüsterleise geht es vom Siemens Industriepark im Westen bis mitten ins Herz zum Karlsruher Schloss, weiter durch die Innenstadt und – ganz malerisch – am Albufer entlang zurück zum Ausgangspunkt bei Cityseg. So wird heute in der Region ein wirklich breites Freizeitangebot offeriert: gewissermaßen Nordschwarzwald mit Erlebnisgarantie.

8. Grund: Einzigartiges Schmuckmuseum

 Schmuckmuseum pforzheim
Dieter S. Heinz
Schaustück: eine französische „Zwiebel“-Taschenuhr aus dem 17. Jahrhundert.

Die Goldstadt Pforzheim zeigt im weltweit einzigartigen Schmuckmuseum einen faszinierenden Streifzug durch die von Gold geprägte Schmuckgeschichte über fünf Jahrtausende. Schwerpunkte bilden Kostbarkeiten aus Antike, Renaissance und Jugendstil sowie eine bedeutende Ringsammlung. Dazu dokumentieren kunstvolle Taschenuhren aus der Sammlung des Pforzheimer Uhrenfabrikanten Philipp Weber den Fortschritt in Feinmechanik und Mode.

9 Campingplatz-Tipps im Nordschwarzwald

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Caravaning 09 / 2023

Erscheinungsdatum 15.08.2023

116 Seiten