Herbstwanderungen mit Campingplatz-Tipp
Die schönsten Wandertouren im Oktober

Der Herbst ist eine unterschätzte Jahreszeit: Was gibt es Schöneres, als die Landschaft in herbstlichen Tönen zu erleben? Die schönsten Wanderungen mit den passenden Campingplätzen als Hilfe gegen den Herbstblues.

Herbstziele
Foto: Veliko Karachiviev / Unsplash.com

Wer denkt, dass der Sommer die perfekte Jahreszeit zum Wandern ist, war noch nie im Herbst unterwegs: Die Natur erstrahlt in atemberaubenden, bunten Farben, die Temperaturen sind angenehm frisch und der Besucherandrang ist deutlich schwächer als in den vergangenen Monaten.

Das sind genug Gründe, um auch im Herbst alles Notwendige in den Wohnwagen zu packen, in die schönsten Regionen Deutschlands zu fahren und die wieder eingekehrte Ruhe auf den Campingplätzen zu genießen. Wir haben lohnende Reiseziele in Deutschland und in Europa, bei denen es passende Campingplätze für CaravanerInnen gibt.

Allgäu: Über die Nagelfluhkette

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IMW
Die Gratwanderung hat es mit Drahtseilakten zwischendurch in sich.

Für einen aktiven Urlaub im Allgäu liegt dieser Campingplatz ideal: Wer einen Tag rund um den Wohnwagen verbringen möchte, hüpft in den Großen (oder den Kleinen) Alpsee – oder in den platzeigenen Dach-Pool. Von dort genießt man die Aussicht auf die Allgäuer Berge rund um Immenstadt. Und die kredenzen Wanderern und Wandererinnen das ein oder andere Schmankerl. Lieblingstour: Eine Gratwanderung mit Drahtseilakten (nur zum Festhalten) zwischendurch.

Wer die Nagelfluhkette vom Mittagberg hinüber zum Hochgrat (oder natürlich andersrum) überschreitet, ist sieben bis acht Stunden über sieben Gipfel unterwegs – ohne den Transfer mit Bus und Zug zwischen Oberstaufen und Immenstadt. Fernsicht und Wegverlauf sind atemberaubend und für sportliche Kinder machbar. Empfehlenswert ist die Nutzung der Bergbahnen an Hochgrat und Mittagberg.

Campingplatz-Tipp: Alpsee Camping

Bayern: Fichtelgebirge

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Frankentourismus
Vom Platz aus lassen sich die höchsten Erhebungen des Fichtelgebirges erwandern.

Der Campingplatz liegt auf 800 Meter Höhe mitten im Fichtelgebirge und ist Nordbayerns höchstgelegener Campingplatz. Seine ruhige Lage macht ihn zu einem idealen Ausgangspunkt für Wanderer, die Wert auf viel Naturgenuss und wenig Trubel legen.

Vom Platz aus lassen sich die höchsten Erhebungen des Fichtelgebirges erwandern, zum Beispiel der Schneeberg (1.051 m), auf dessen Gipfel ein ehemaliger Fernmeldeturm der Bundeswehr und ein Aussichtstürmchen aus Holz mit dem schönen Namen Backöfele thronen. Oder der Ochsenkopf (1.024 m), der entweder komplett zu Fuß oder mithilfe einer Seilbahn erklommen werden kann. Als Belohnung wartet nach der Wanderung ein Sprung in den Fichtelsee in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz.

Campingplatz-Tipp: Campingplatz Fichtelsee

Luxemburg: Im Müllerthal

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Steffen Zink
Eine der schönsten Touren ist der zertifizierte Müllerthal Trail.

Herzlich willkommen in der Kleinen Luxemburger Schweiz, jener bezaubernden Felsenlandschaft in der Region Müllerthal südwestlich von Echternach. Der naturnahe Platz in Consdorf ist das perfekte Basislager für alle Natur- und Outdoorliebhaber. Bestens ausgebaute Fahrradwege, eine mittelschwere Mountainbikeroute und ein optimal ausgeschildertes Wanderwegenetz starten direkt am Platz.

Eine der schönsten Touren ist der zertifizierte Müllerthal Trail. Auf ihm tauchen Wanderer ein in eine wildromantische Felsenlandschaft mit ihren in Millionen von Jahren entstandenen facettenreichen Verwitterungsmerkmalen wie enge Felsspalten, tiefe Schluchten, rauschende Wasserfälle und riesige, stockfinstere, begehbare Höhlen. Abenteuer pur – Taschenlampe nicht vergessen!

Campingplatz-Tipp: La Pinede

Südtirol: Dorf Tirol

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Vierneisel
Die Lage im Grünen ist aber ebenso schön wie die Aussicht auf Meran und das Etschtal.

Das Basislager in Dorf Tirol ist kein klassischer Camping-, sondern ein Wohnmobilstellplatz. Die Lage im Grünen ist aber ebenso schön wie die Aussicht auf Meran und das Etschtal. Dazu kommt eine komfortable Ausstattung. Es gibt Duschen, einen Pool und auch ein Restaurant mit Terrasse und Südtiroler Spezialitäten.

Perfekt, wenn man abends – müde vom Wandern – keine Lust mehr hat, selber zu kochen. Auf die Mutspitze und drum herum locken viele Wege. Wer seinen Beinen die ersten 750 Höhenmeter ersparen will, nimmt die Hochmuth-Seilbahn, von deren Bergstation mehrere Routen starten. Stärkung gibt’s z.B. am Mutkopf.

Ein weiterer toller Campingplatz im Meraner Umland ist das Luxury Camping Schlosshof. Der beliebte Campingplatz ist ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen und Fahrradtouren. Vom Platz aus fahren Busse regelmäßig nach Meran.

Campingplatz-Tipp: Luxury Camping Schlosshof

39011 Lana(IT)
Luxury Camping Schlosshof
6 Bewertungen
62,00 EUR/Nacht

Kleinwalsertal: Gottesacker Plateau

Ein guter Ort, um zur inneren Einkehr zu kommen. Zumindest hab ich das mal so gemacht. Baad liegt am Ende eines Tals – und entsprechend weitab vom Schuss. Aber im Kleinwalsertal kann man mit der Walser-Card, die jeder kriegt, der übernachtet, den Bus nehmen. Ab Oberstdorf braucht’s kein Auto mehr. Wandern kann man da überall. Vom Feinsten. Eine außergewöhnliche Tour ist die über das Gottesackerplateau. Steine, Felsen, Felsspalten, Auswaschungen, Vegetation, und das in Kombination, wie man es selten sieht. Halt nur hier am Hohen Ifen. Die Karstlandschaft steht unter Naturschutz. Wasser hat sie geformt und ihre Ausmaße sind beeindruckend.

Das Feld zieht sich weit und breit über eine riesige Fläche. Die Wanderung erfordert keine besonderen Fähigkeiten, aber trittfest und einigermaßen in Form sollte man sein. Am Ende sind es schon viele kleine Schritte, die es braucht, um hier seinen Weg zu gehen. Und wenn dann abends in Baad nur noch die paar Campinggäste sind und ein paar im Ort, dann kehrt auch die innere Ruhe zurück.

Campingplatz-Tipp: Camping in Baad

6993 Mittelberg(AT)
Camping Vorderboden
7 Bewertungen
36,70 EUR/Nacht

Bayern: Nationalpark Berchtesgaden

Deutsche Alpenstraße
Steffen Zink
Nationalpark Berchtesgaden.

Als einziges deutsches Schutzgebiet in den Alpen bietet der Nationalpark Berchtesgaden das ganze Jahr über eine Vielzahl von Wandermöglichkeiten. Der Herbst verspricht dabei perfekte Bedingungen: Das Wetter ist stabil, die Aussicht weiter als im Sommer und die Route weniger überlaufen als zur Hochsaison. Die 250 Kilometer an Wanderwegen und Steigen zwischen Watzmann und Königssee können dann in aller Ruhe erkundet werden. Zwar sind im Herbst manche der Almen schon geschlossen, jedoch gibt es rund um die Seen oder auf den Bergspitzen genügend Möglichkeiten zum Einkehren. Eine besonders schöne Wanderung ist dabei die Wanderung durch den Zauberwald am Hintersee in Ramsau, die durch eine mythische Landschaft führt.

Campingplatz-Tipp: Campingplatz Allweglehen

83471 Berchtesgaden (D)
Campingplatz Allweglehen
16 Bewertungen
46,40 EUR/Nacht

Ein besonders beliebter Campingplatz am Nationalpark Berchtesgaden ist der Campingplatz Allweglehen. Der ganzjährig geöffnete Platz hat für Gäste so einiges zu bieten: Das Wellness-Zentrum mit Sauna, Ruheraum und rund ums Jahr geöffnetem Außenpool sorgt für Entspannung pur, während eigene BergführerInnen zu jeder Jahreszeit Wanderungen anbieten und das mehrfach ausgezeichnete Restaurant den Hunger der Gäste stillt. Für die Herbst- und Wintermonate gibt es speziell ausgearbeitete Angebote, die sich für CamperInnen nicht nur preislich lohnen. Fürs Rundum-Wohlfühl-Erlebnis können Gäste außerdem Frühstück oder Halbpension dazubuchen.

Sachsen-Anhalt: Roßtrappe

Rosstrappe
Kathrin Friedling
Die Rosstrappe im Harz.

Ein Granitfels als einzigartiges Wanderziel? Die Roßtrappe im Harz ist das auf jeden Fall. Knapp 400 Meter über dem Bodetal thront der einzigartige Fels gegenüber des sagenumwobenen Bergplateaus Hexentanzplatz in Thale, das ebenfalls eine Vielzahl von WanderliebhaberInnen anzieht. Die Roßtrappe, die ihren Namen der Vertiefung zu verdanken hat, die einem großen Hufabdruck ähnelt, ist von Thale, Treseburg und Wienrode aus erreichbar.

Als wunderschöne Wanderung ist der Präsidentenweg zu empfehlen, der auf sieben Kilometern durch den lichten Wald vorbei an Höhlen führt. An der Roßtrappe erwartet BesucherInnen nicht nur ein fantastischer Ausblick auf das umliegende Tal und bei klarer Sicht bis zum Brocken, sondern auch ein Berghotel mit Aussichtsterrasse zum Einkehren. Wem der Aufstieg dann doch zu anstrengend ist: Von Thale aus transportiert ein Sessellift BesucherInnen in kürzester Zeit auf den Berg hinauf.

Campingplatz-Tipp: Kloster Camping Thale

Zentral im Harz ist das Kloster Camping Thale gelegen, das von Mitte März bis Anfang November für CamperInnen 100 Stellplätze bereithält. Der Campingplatz bietet für seine Gäste neben dem Brötchenservice und dem kleinen Café mit Frühstücksraum vor allem eine idyllische Lage inmitten eines alten Baumbestandes. Highlight ist der Mühlgraben, ein Arm der Bode, der plätschernd durch den Campingplatz verläuft und Entspannung pur garantiert. Neben den allgemeinen Sanitäranlagen stehen gegen eine kleine Gebühr auch Mietbäder zur Verfügung.

Baden-Württemberg: Naturpark Obere Donau

Blick vom Eichfelsen in Irndorf an der oberen Donau
Christiane Würtenberger
Die Obere Donau in Baden-Württemberg.

Atemberaubend schön ist das Durchbruchtal der Donau in Baden-Württemberg, das auch unter dem Namen Naturpark Obere Donau bekannt ist. Die imposante Donau trifft hier auf spannende Felslandschaften mit Höhlen, Ruinen und kulturellen Besonderheiten, die am besten auf einem der vielen Wanderwege erkundet werden können. Mit kurzen Spaziergängen, Naturstrecken, Stadterkundungen und längeren Touren ist für jeden Wandergeschmack etwas dabei.

Ein Highlight ist dabei der Rundwanderweg, der am Schloss Werenwag, dem Donautal und dem Vogelschutzgebiet Südwestalb vorbeiführt. Die elf Kilometer lange Wanderung startet dabei am Park- und Rastplatz Langenbrunn und endet auch dort. Besondere Ziele sind außerdem der Schäferbrunnen, das Heidentor, die Teufelslochfelsen, die Nonnenhöhle und die Ruine Fannenstiel.

Campingplatz-Tipp: Campinggarten Leibertingen