Interview mit Kinderbuchautorin Lena Hach

Interview mit Kinderbuchautorin Lena Hach „Mission Hollercamp“ auf dem Campingplatz

Der Trend zum naturnahen Ferienerlebnis kommt auch im Kinderzimmer an. Lena Hach hat ihre Kinderbuchreihe "Mission Hollercamp" auf dem Campingplatz angesiedelt. Wir haben mit ihr gesprochen.

Kinderbuch Camping Anja Schaffner
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"Der Campingplatz am Hollersee ist mein Leben." So beginnt der erste Band von "Mission Hollercamp" . Die Autorin Lena Hach erzählt darin über Sommer, Freiheit, Freundschaft und wendet sich dabei an Kinder ab zehn Jahren. Die drei Hauptpersonen – in etwa so alt wie die angepeilte Leserschaft – erleben große und kleine Abenteuer. In den einfühlsamen Schilderungen mit kleinen Illustrationen kommt die typische Campingatmosphäre nicht zu kurz. Zwei Bände sind bisher im Mixtvision Verlag erschienen: "Der unheimliche Fremde" und "Das verlassene Boot". Sie kosten als gebundene Ausgabe jeweils 14 Euro.

Die neue Kinderbuchhreihe "Mission Hollercamp" von Lena Hach spielt auf einem Campingplatz.

Deine neue Kinderbuchreihe "Mission Hollercamp” spielt auf dem Campingplatz. Was macht das Besondere dieser Kulisse aus?

Ich habe versucht, es als einen eigenen Kosmos zu beschreiben, in dem sich die Kinder frei bewegen können und nicht ständig den wachsamen – und fürsorglichen – Blicken ihrer Eltern ausgesetzt sind. Als ich kürzlich mit meiner Familie an der Nordsee einen Campingplatz besucht habe, hat sich der Eindruck bestätigt: Ich war beeindruckt, wie Kinder unterschiedlichsten Alters zusammenfinden, und vor allem, wie sie "neue" Kinder – meine – sofort in ihre Gruppe aufnehmen.

Welche Campingerfahrungen hast du in deiner Kindheit gesammelt?

Falls ein einziges Wochenende am fünf Kilometer entfernten See nicht zählt, habe ich meine erste Campingerfahrung erst als junge Erwachsene gemacht. Da bin ich mit meinen Eltern und meiner Schwester in einem Wohnmobil zwei Wochen durch Schweden gereist. Dafür habe ich verrückterweise sogar einen Lkw-Führerschein gemacht, weil ich sonst nur bis zu 3,5 Tonnen hätte fahren dürfen. Umso schöner war die Buchrecherche, da ich Neues entdecken konnte. So habe ich etwa bemerkt: In meinem Freundeskreis gibt es viel mehr Camperinnen und Camper, als mir bewusst war. Die meisten haben mir die wunderbarsten Kindheits-Ferienerinnerungen geschildert, dass ich direkt neidisch wurde.

Welche Urlaubsart gefällt dir heute am besten? Gibt es Lieblingsziele für den Urlaub?

Als Kind hatte ich meine schönsten Urlaube im Tessin. Heute liebe ich es, mit meiner Familie in den Schnee zu fahren – wenn mir weiße Flocken ins Gesicht wehen und es unter den Schuhen knirscht, kriege ich gute Laune.

Du hast als Journalistin gearbeitet, Romane geschrieben und zuletzt Kinderbücher verfasst. Für welche Leser schreibst du am liebsten?

Für mich sind Kinder die beste Leserschaft. Vor allem Veranstaltungen mit ihnen machen riesigen Spaß, weil sie lebendig und witzig sind. Das Tolle ist auch: Kinder entdecken die Welt, haben einen ganz eigenen Blick auf sie, und wenn ich aus ihrer Perspektive schreibe, kann ich quasi dabei sein. Außerdem ist es mir ein Anliegen, Kinder zu stärken. Falls mir das mit meinen Büchern gelingen sollte: großartig.

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Anja Schaffner
Nach „Der unheimliche Fremde“ und „Das verlassene Boot“ können sich die LeserInnen schon bald auf die 3. Ausgabe der Reihe freuen.

Die ersten zwei Bände der Hollercamp-Reihe erschienen in diesem Frühjahr. Wann dürfen die Leserinnen und Leser mit einer Fortsetzung rechnen? Wie geht es weiter?

Kürzlich habe ich meiner Lektorin den dritten Band geschickt, der spielt – nach zwei sommerlichen Geschichten – im Herbst. Hier stehen Leon und seine Freunde vor der Aufgabe, einen Piratenschatz zu heben.

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