Darum musst du hin
Wer hätte das gedacht: Bereits seit 516 Jahren ist München alleinige Hauptstadt Bayerns. Und das nicht ohne Grund, denn "Minga" begeistert schon seit Jahrhunderten Kaiser, Könige, Dichter, Denker sowie Künstler aller Couleur. Und natürlich BesucherInnen: Allein 2019 kamen knapp neun Millionen TouristInnen in Deutschlands drittgrößte Stadt, die durch ihre große Anzahl sehenswerter Bauten, geschützter Baudenkmäler und Ensembles, bedeutender Museen, Universitäten und nicht zuletzt durch das weltbekannte Oktoberfest ein sehr attraktives Ziel ist.
Schon die gut ein Kilometer lange Strecke zwischen Karlsplatz-Stachus und dem Marienplatz, auf dem einst Salzhändler wandelten und selbst Napoleon an einem nebligen Abend im Herbst 1805 in München einzog, birgt eine Fülle an Geschichten, wie die des Kutschers Franz Xaver Krenkl, dessen Dreistigkeit die Toleranz von König Ludwig I. auf eine harte Probe stellte: Mit einem Gespann, das dem des Königs an Pracht und PS in jeder Hinsicht überlegen war, überholte er die königliche Kutsche. Als wäre dies nicht schon zu viel des Guten, rief er dem gekränkten Souverän noch ein freches "Wer ko, der ko!" entgegen. Ein Ausspruch, der bis heute zum Synonym für das entspannte Selbstbewusstsein der Münchner und Bayern wurde.

Das musst du gemacht haben
München ist großstädtisch, aber überschaubar. Must-sees sind das Münchner Kunstareal mit 16 international renommierten Museen und Galerien wie Alter und Neuer Pinakothek, Pinakothek der Moderne, Glyptothek, Lenbachhaus oder dem Museum Brandhorst; die wunderschöne Parkanlage von Schloss Nymphenburg mit eindrucksvollem Schloss und der Englische Garten mit seinem Teehaus, der Nackerten-Wiese sowie der Eisbachwelle. Aber auch der über 200 Jahre alte Viktualienmarkt mit Biergarten, das sich daran anschließende Gärtnerplatzviertel mit Hipster-Boutiquen und Pop-up-Stores, das weltbekannte Hofbräuhaus am Platzl sowie der Marienplatz mit Neuem Rathaus, Mariensäule samt Fischbrunnen und dem Alten Rathaus mit markanter Zinnengiebelfront gehören auf die To-do-Liste.
Weitere Stopps sollten am Odeonsplatz mit der imponierenden Feldherrnhalle, der Theatinerkirche und der Residenz mit ihrem Hofgarten, dem größten Innenstadtschloss Deutschlands, aber auch an der Bayrischen Staatsoper, eine der größten ihrer Art weltweit, sowie – quasi als Gegenentwurf zu vielen Renaissance-, spätgotischen und klassizistischen Bauwerken – am Werksviertel, dem ehemaligen Pfanni-Fabrikgelände am Ostbahnhof, eingelegt werden. Hier steht nicht nur das Hi-Sky, das größte transportable Riesenrad der Welt, sondern nach seiner Fertigstellung auch das neue Münchner Konzerthaus.

Dort kannst du campen
Für einen München-Trip kommen mehrere Campingplätze in Frage. Aufgrund seiner ruhigen Lage im Süden der Stadt ist Camping Thalkirchen empfehlenswert (ab 15. März wieder geöffnet). Nur 20 Minuten dauert die Fahrt von hier mit der U-Bahn zum Marienplatz. Der nebenan gelegene Tierpark Hellabrunn sorgt für einen Schuss Exotik. Manche Einrichtungen auf dem Platz erinnern an die 1970er Jahre – was leider nicht für die Preise gilt. Oberhalb des Olympiaparks, und nur zehn Autominuten von der Allianz-Arena entfernt, liegt der ganzjährig geöffnete Camping Nord-West, von wo aus die Innenstadt mit Bus und Bahn in 40 Minuten erreicht werden kann. Der Platz ist gut ausgestattet, hat eine Gaststätte, eine Anbindung an das Radwegenetz und Badeseen in der Nähe.
Fazit
Die bayerische Landeshauptstadt München ist immer und zu jeder Jahreszeit eine Reise Wert. Lohnenswert ist es auch die Stadt mit dem Rad zu erkunden.