Von der Normandie bis Kärnten
Vier beliebte Oster-Campingziele

Die ersten Sonnenstrahlen wecken im Frühjahr die Reiselust. Viele wollen direkt an Ostern mit dem Wohnwagen verreisen. CARAVANING zeigen die beliebtesten Reiseziele in Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich.

Reise: Oberitalienische Seen
Foto: Joachim Negwer

Im Frühjahr beginnt wieder die Camping-Saison. Besonders nach den Einschränkungen der letzten Jahre freuen sich CaravanerInnen auf ihren Urlaub. Daraus hervor geht ganz eindeutig: Deutsche wollen an Ostern wieder reisen. Besonders beliebt: Ziele in Europa.

Analysiert haben die ExpertInnen des Michael Müller Verlags und des Marktforschungsinstituts ArgYourund 71 Millionen UserInnen auf deutschen Suchmaschinen und sozialen Medien. Ganz oben auf der gezielt gesuchten Reisewunschliste von Orten der Deutschen steht mit durchschnittlich pro Kanal eingetippten 13.960 Suchanfragen der Comer See in der Lombardei, einer Region im Norden Italiens.

Ebenfalls unter den Top Ten ist die Normandie mit 9.872, der Harz mit 9.807 und Kärnten mit 8.434 Suchaufrufen. CARAVANING stellt Ihnen diese vier einzigartige Reiseziele und die dazu passenden Campingplätze vor, die sich um die Osterzeit besonders lohnen.

1. ITALIEN: Comer See

Italiens drittgrößter See ist vor allem für seine malerische Landschaft, die imposante Bergkulisse der Alpen und die beeindruckenden Villen direkt am Seeufer bekannt. Die subtropische Pflanzenwelt rund um den Comer See verleiht der Region ein besonderes Flair.

Dank seiner Vielfältigkeit ist der See in Norditalien ideal für Familien, Sportbegeisterte, KulturliebhaberInnen und FilmfreundInnen. Letzteren ist ein Besuch der Villa del Balbianello bei Lenno ans Herz zu legen. In der märchenhaften Villa aus dem 12. Jahrhundert wurden unter anderem Blockbuster wie Star Wars und James Bond gedreht.

Für AktivurlauberInnen gibt es allerhand Wassersportmöglichkeiten wie Kitesurfen, Wasserski und Segeln, sowie eine einzigartige Bergwelt zum Wandern, Mountainbiken und Klettern. Ein guter Ausgangspunkt für Touren in die Berge ist die Stadt Lecco an der Südspitze des östlichen See-Zweiges. Das angrenzende Valsassina bietet mit dem Regionalpark Monte Barro ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie.

Reise: Oberitalienische Seen
Joachim Negwer
Kein bisschen hektisch: Como, Hauptort der gleichnamigen Provinz, hat auch stille Ecken.

In Como kommen vor allem kulturell Interessierte auf ihre Kosten. Es lohnt sich die Besichtigung des gotischen Doms in der Altstadt und ein Besuch im Museo Didattico della Seta, das die Geschichte der Seidenindustrie erzählt. Außerdem empfiehlt sich die Einkehr in eines der vielen Restaurants, die noch echte italienische Küche bieten.

In Verenna kann man den berühmten und romantischen "Walk of Love" am Seeufer entlanggehen. Mit seinem leuchtend roten Geländer und dem begrünten Bogengang ist er ein begehrter Fotospot.


Zum Abschluss noch ein echter Geheimtipp: Das Städtchen Lierna. Abseits der großen Touristenströme findet man hier Ruhe und Abgeschiedenheit.

Campingplatz-Tipps am Comer See

2. FRANKREICH: Normandie

Die Region im Norden Frankreichs ist für die atemberaubenden Kreidefelsen, langen Sandstrände und das französische Savoir-Vivre bekannt. Bei einem Urlaub in der Normandie genießen CaravanerInnen die authentische Gastronomie, lernen Kultur und Geschichte kennen und haben viele Möglichkeiten aktiv zu werden. Wie wäre es mit Wassersport, Wandern, Reiten, Klettern, Fahrradfahren oder Golf spielen?

Hafen
Fotos: Thomas Cernak
Reizvolle Stimmung im Vieux Bassin, Honfleurs altem Hafen. Sie hätte auch Boudin begeistert. Der Maler machte das Wechselspiel von Licht und Farben in der Normandie zum Thema.

Besonders schön ist die Natur im Frühjahr, wenn die Gärten und Apfelbäume zu blühen beginnen. Die stolzen Hafenstädte wie Dieppe, Le Havre (UNESCO-Weltkulturerbe), Cherbourg oder Granville sind wunderschön anzusehen.

Für Mittelalter-Fans empfehlen sich Städte wie Caen, Alençon oder Bayeux. Einen besonderen Charme besitzen die normannischen Dörfchen, die zu den schönsten in ganz Frankreich gehören. Beuvron-en-Auge gilt als das typischste Dorf mit den am besten erhaltenen Fachwerkhäusern.

Reise-Journal: Touren-Tipps
Ulrich Kohstall
Für den Mont-Saint-Michel gehts zurück zur Insellage: Der Damm wird einer filigranen Brückenkonstruktion weichen.

Zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs zählt der Mont Saint Michel. Der berühmte Klosterberg gehört seit 1979 zum UNESCO-Kulturerbe der Menschheit. Ein Spaziergang führt durch die Befestigungsanlage hinauf zur prachtvollen Abtei, die auf der Spitze der kleinen Insel thront. An der Bucht sind die stärksten Gezeiten Europas zu bestaunen. In Longues-sur-Mer kann man noch originale Artilleriegeschütze in gut erhaltenen Bunkeranlagen besichtigen.

Die besten kulinarischen Spezialitäten findet man in Rouen. Die Stadt wurde im November 2021 zur UNESCO-Kreativstadt der Gastronomie gekürt und ist damit die Erste in ganz Frankreich. Hier haben sich viele Sterneköche niedergelassen. Sogar das beste Fastfood-Restaurant Frankreichs, Papa Risotto, befindet sich hier. Also: Bon appétit!

Campingplatz-Tipps in der Normandie