Anne Mandel: Sizilien pur
Diese Buchten, dieses klare Wasser, diese Aussicht! Im Zingaro Naturreservat im Nordwesten Siziliens kommt man aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Kein Wunder, denn der geschützte Küstenstreifen ist von wilder Schönheit. Gut, dass man hier nur zu Fuß unterwegs sein darf, Autos müssen draußen bleiben. Absolut empfehlenswert ist eine Wanderung auf dem etwa acht Kilometer langen Küstenpfad, entweder vom Nord- oder Südeingang aus. Unterwegs sorgen kleine geschützte Buchten für willkommene Abkühlung. Also Badesachen mitnehmen! Ein super Ausgangspunkt ist Camping El Bahira bei San Vito lo Capo. Tipp: die leckere Steinofenpizza in der Trattoria am Platz.
Dominic Vierneisel: Wilde Maremma

Ich gebe zu: Auf den ersten Blick sieht dieser Strand abweisend aus. Doch als wir nach kleiner Wanderung durch die italienische Maremma – man kommt nur zu Fuß hin! – ankamen, war ich baff. So unberührt habe ich den Rand der Welt noch nie erlebt, Baden noch nie so angenehm erfrischend. Kaum eine Menschenseele weit und breit, die Spuren im Sand fast alle von Tieren. Hier, eine Eidechse. Da, ein Hase. Und das? Ein Fuchs, vielleicht? Einfach mal machen, aber nicht in der Hauptsaison. Übernachten: Camping Village in Talamone.
Jürgen Bartosch: Verborgenes Camperglück
Dass es sowas noch gibt! Mit dem Wohnmobil in einer wildromantischen Bucht mit langem Sandstrand und türkisblauem Wasser ein paar Tage einfach nur entspannen und sich treiben lassen. Ringsum Natur pur, nur eine Holperpiste führt dorthin. Es gibt keine Infrastruktur, nur den freundlichen Bauern vom nahen Agriturismo, der einmal am Tag vorbeischaut und selbstgemachte Wurst und Käse sowie sardischen Wein verkauft. Ein Bach bahnt sich seinen Weg durch das Tal, sorgt für üppige subtropische Vegetation und fließt dann ins Meer. Auch die freigrasende Kuhherde schätzt den Strand zur mittäglichen Siesta. Das Übernachten auf dem leicht abschüssigen Wiesenparkplatz mit Meerblick ist offiziell erlaubt – kostet in der Saison eine angemessene Gebühr. Ein herrliches Fleckchen Erde, das man unbedingt bewahren sollte – also, bitte benehmen! Wo? Am Berchida-Strand an der Nordost-Küste Sardiniens, an der SS 125.
Lisa Geiger: Baywatch-Feeling an der Nordsee
Der zwölf Kilometer lange Sandstrand in St. Peter-Ording ist an sommerlichen Tagen ein Paradies für Sonnenanbeter, Kite- und Windsurfer. Schnell hat man vergessen, dass man sich noch in Deutschland befindet und nicht am Malibu Beach. Wahrzeichen von St. Peter-Ording sind die Pfahlbauten, die sowohl bei Ebbe als auch bei Flut ein wahrer Hingucker sind. Über 1400 Strandkörbe laden zum Chillen ein. Parkplätze gibt’s direkt am Strand. Sieben tolle Campingplätze liegen hinter den Dünen in den Ortsteilen Böhl, Dorf, Ording und Tating. Mehr Infos dazu unter www.caravaning.de/st-peter-ording
Maddalena Fanelli: Strandspaziergang in Valencia
„Nur mal kurz mit den Füßen rein ...” – daraus wurden fünf Stunden Strandspaziergang. Auf der langen Heimreise von Granada nach Stuttgart überkam es mich. Es war Mitte Januar und die angenehm warmen Temperaturen und die endlose Küste vor mir lockten mich an den schönen Stadtstrand von Valencia. Er ist in der Vorsaison, abgesehen von ein paar Joggern und Tierfreunden, menschenleer und traumhaft schön! Hier gibt es nicht nur reichlich Sand, sondern auch schroffe, von der Meeresströmung glatt geschliffene Felsen, auf denen man wunderbar liegen kann. Ich wollte da gar nicht mehr weg, aber was will man machen, wenn das Urlaubszeitbudget aufgebraucht ist? Als Zwischenstopp bietet sich Camping Devesa Gardens an.
Sophia Pfisterer: Am Ast von Skagen

Am nördlichsten Zipfel Dänemarks, am Skagens Gren, fließen Nordsee und Ostsee zusammen. In dem 8000-Einwohner-Städtchen Skagen gibt es gleich drei Campingplätze und endlos lange Sandstrände. Letztere eignen sich zwar nur im Hochsommer zum Baden, sind aber zu fast jeder Jahreszeit perfekt für einen Strandspaziergang. An der Spitze der etwa drei Kilometer langen Landzunge Grenen, die wegen der Strömung jeden Tag ihre Form verändert, kann man mit einem Bein in der Nordsee und mit dem anderen in der Ostsee stehen, die Nase in den Wind halten und sich wie der Bezwinger der Weltmeere fühlen. Wer so viel Glück hat wie ich, erblickt unterwegs sogar ein paar Seehunde.
Steffen Zink: Einsames Idyll
Die Westküste Korsikas ist wild, zerklüftet und felsig. Nur vereinzelt findet man Badebuchten zwischen den Bergen, die dafür umso schöner sind. Wir schlagen unser Zelt auf dem abgeschiedenen Camping Plage d‘Arone am Golf von Porto auf. Der Platz ist eine Oase für Ruhesuchende in wunderschöner Natur. Die nächste Ortschaft ist 12 km entfernt. Er grenzt an einen Strand, der mit seinem feinen Sand und türkisblauem Wasser zu den schönsten auf ganz Korsika zählt. Selbst große Geschichte wurde hier geschrieben. Im Februar 1943 wurden mit dem französischen U-Boot “Casablanca„ Waffen und Elitesoldaten an Land gebracht, um den korsischen Widerstand gegen die italienischen Besatzer zu unterstützen. Wir haben es da heute um einiges besser und schlürfen unseren Aperol Spritz in einer der kleinen Strandkneipen und blicken gen Westen aufs Meer. Der Sonnenuntergang ist ganz großes Kino.
Ulrich Kohstall: Ein Campingplatz im Ozean
Fast rundum wird dieser Platz vom Atlantik umspült: Der Camping Municipal des Sables Blancs bildet eine eigene Halbinsel an der französischen Westküste. Entsprechend lang ist der Strand, den Camper hier genießen. Wie breit der Sandstreifen ausfällt, hängt jedoch stark von der Tageszeit ab. Die Unterschiede zwischen Ebbe und Flut sind in dieser Gegend gewaltig. Dieser Campingplatz liegt in der Bucht von Quiberon und damit am Südzipfel der Bretagne. Hier ist die Küste nicht so rau wie im Norden, aber abwechslungsreicher als die langen Atlantikstrände weiter südlich. Nicht weit vom Camping Municipal des Sables Blancs entfernt stehen übrigens die 7000 Jahre alten Steinreihen von Carnac. Der Campingplatz selbst verzichtet auf jeglichen Luxus und begnügt sich mit zwei Sternen. Was braucht man mehr als eine weite Dünenlandschaft, Strand und Wasser?