Aktuell gemeldet sind 20.000 Hektar verbrannter Wald im Bassin d'Arcachon. Betroffen sind fünf Campingplätze am beliebten Urlaubsziel Dune du Pilat an der französischen Atlantikküste. Sie sind komplett zerstört.
Aktuell gemeldet sind 20.000 Hektar verbrannter Wald im Bassin d'Arcachon. Betroffen sind fünf Campingplätze am beliebten Urlaubsziel Dune du Pilat an der französischen Atlantikküste. Sie sind komplett zerstört.
Die derzeitige Hitzewelle in Südeuropa verursachte bislang an mehreren Orten in Frankreich, Griechenland und Spanien Waldbrände. Seit Dienstag 12. Juli wüten Brände im südfranzösischen Landiras, 60 Kilometer südlich von Bordeaux, und an der Küste südlich der Stadt Arcachon. In den Gebieten wurden über 36.750 Menschen evakuiert, darunter schon vor einigen Tagen auch 6.000 Urlauberinnen und Urlauber auf den Campingplätzen.
Ausgehend vom Ort Teste-de-Buch erreichten die Flammen den Atlantikstrand. Die Waldbrände im Gebiet um die Dune de Pilat, der höchsten Sanddüne Europas, richteten an der Küste einen verheerenden Schaden an. Die Flammen waren von den umliegenden Stränden aus zu sehen. Das Feuer zerstörte die fünf Campingplätze rund um die Düne: La Forêt du Pilat, La Dune, Pyla Camping, Le Petit Nice und Yellow Village panorama du Pyla. Die Anlagen wurden zu 90 Prozent vernichtet.
Die Anteilnahme auf einen Facebook-Post des Yelloh Village ist groß. Darin beschreiben die Betreibenden, dass der komplette Pinienwald verschwunden ist. Sie versprechen allen Gästen, die in dieser Saison gebucht haben, ihr Geld zurück oder dass sie ihren Aufenthalt auf anderen Plätzen des Yelloh-Verbandes verbringen können.
Die Reigonalzeitung "Sud Ouest" berichtete, dass die Windgeschwindigkeit 80 Kilometer pro Stunde erreicht und so das Feuer zur Düne getrieben habe. In der Nähe der Düne sollen mehrere Explosionen zu hören gewesen sein. Sie stammten anscheinend von den Gasflaschen auf den Campingplätzen.
Auf dem Touristen-Parkplatz der Düne, so die Berichte weiter, sammelten sich die Feuerwehrautos und haben bereits am Dienstagnachmittag mit einem Bulldozer damit angefangen, Bäume zu roden. Auf diese Weise sollte eine Schneise gegen das Feuer geschaffen werden. In der Nacht zum Mittwoch habe sich das Feuer nur noch wenig weiter ausgeweitet, so die örtlichen Behörden.
In der Region sind mittlerweile rund 2.000 Feuerwehrleute im Einsatz, genauso wie neun Löschflugzeuge. Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen und frühen Evakuierung wurde bis Dienstagabend niemand schwer verletzt. Am Montag wurden zahlreiche Tiere aufgrund drohender Rauchschwaden aus dem Zoo von Teste-de-Buch zu anderen Zoos gebracht.
Aufgrund der Brände und des Feuerwehreinsatzes wurde der Straßenverkehr eingeschränkt.
Diese Naturkatastrophe schockiert viele Menschen, vor allem diejenigen, die schon einmal die herrliche Umgebung von Arcachon genießen durften. Ähnlich wie die Überschwemmungen im vergangenen Jahr im Ahrtal wird der Klimawandel nicht nur durch steigende Temperaturen spürbar, sondern auch durch tragische Ereignisse in Europa, vor unserer Haustüre. Was tut die Campingindustrie? Sie sucht nach Lösungen für alternative Antriebe, Beispiel: E-Zugfahrzeuge für Caravans oder Elektromotoren fürs Wohnmobil. Und was kann jede/r Einzelne tun? Leben und Campingurlaub so nachhaltig wie möglich gestalten.