"Teardrop" bedeutet auf Deutsch "Träne" und beschreibt die Form einer ganz bestimmten Kategorie der Kompaktwohnwagen: die sogenannten Teardrop-Caravans. Diese kleinen Wohnanhänger, die wie seitlich liegende Tropfen aussehen und davon ihren Namen haben, sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Ihren Ursprung haben sie in den USA, wo sie bereits in den 1930er Jahren Fans hatten. Dies ist vermutlich auch der Grund dafür, dass sich der Name "Teardrop-Wohnwagen" als Begriff auch hierzulande in Deutschland durchgesetzt hat.
Einer der ersten Kompaktwohnwagen in Deutschland, die man als Teardrop bezeichnen kann, ist das Dübener Ei. Erstmals wurde dieser Kompaktwohnwagen Mitte der 1930er Jahre in Bad Düben gefertigt. Schlaf- und Wohnraum befanden sich beim Dübener Eis im Inneren des Caravans. Damit unterschied sich der Miniwohnwagen, der offiziell Würdig 301-2 hieß, im Grundriss deutlich von den Miniwohnwagen, die heute als Teardrop-Caravan bezeichnet werden.

Der klassische Grundriss eines Teardrop-Caravans
Teardrop-Wohnwagenbesitzer schätzen die kompakten und wendigen Maßen ihres Caravans. Hierbei besteht der Innenraum aus nur einer Schafkoje samt Stauraum. Das Kopfende befindet sich in der Regel am Wohnwagenbug, im schmal zulaufenden Heck ist das Fußeende zu finden. Hier nutzen viele Hersteller, je nach Ausführung, den restlichen Platz für Hängeschränke oder auch ein quersitzendes, schmales Kinderbett. Den meisten Modelle gemeinsam ist, dass sie im Gegensatz zu großen Wohnwagen zwei Aufbautüren haben. Sie befinden sich jeweils den beiden Caravanseiten und erleichtern für zwei Erwachsene den Ein- und Ausstieg in den begrenzten Innenraum.
Da das Innere des Teardrop-Caravans zum Schlafen und als Stauraum genutzt wird, verbringen Camper mit diesem Wohnwagen naturgemäß viel Zeit draußen rund um den Caravan. Außen im Heckbereich ist daher bei vielen Teardrop-Modelle die Küche zu finden, die sich unter einer Pkw-mäßigen Kofferraumklappe verbirgt. Vorteil dieser Konstruktion ist, dass die geöffnete, aufgestellte Klappe gleichzeitig als Regenschutz dient. Typische Teardrop-Caravanküchen beherbegren einen Gaskocher und eine Kühlbox oder einen -schrank. Außerdem sind hier weitere Staufächer für Proviant sowie Geschirr untergebracht. Manchmal verbirgt sich auch an dieser Stelle die Wohnwagentechnik, etwa mit der Aufbaubatterie. Diese kann aber ebenso in einem Fach im Innenraum unterkommen.
Vielfalt trotz wenig Platz
Wenig Platz macht kreativ: Auch wenn viele Teardrop-Caravans sich grundrisstechnisch auf den ersten Blick ähneln, sind sie dennoch oft im Detail unterschiedlich. Da sie aufgrund ihrer geringen Größe besonders reisetauglich und wendig im Umgang sind, sind viele Modelle für spezielle Reisen (zum Beispiel Offroad-Touren) und unterschiedliche Bedürfnisse optimiert. Ein genauerer Blick lohnt sich also.
In diesem Themenspecial von CARAVANING finden Sie alle Artikel rund um Teardrop-Caravans.