Tiny Houses und besondere Unterkünfte: Leben auf wenigen Quadratmetern

    Tiny Houses und besondere Unterkünfte
    Leben auf wenig Quadratmeter

    Tiny Houses und besondere Unterkünfte
    Leben auf wenigen Quadratmetern

    Camping bedeutet schon immer Leben auf begrenztem Raum. Fans der Tiny-House-Bewegung haben das Wohnen auf reduziertem Raum neu entdeckt. Sie machen das Konzept der rollenden Mini-Häuser und den minimalistischen Lifestyle immer beliebter.

    Tiny Home Village Offers Fun-Sized Travel Experience
    Foto: Boston Globe/Getty Images

    Der Trend des "Tiny House Movements", also der Mini-Häuser-Bewegung, hat ihren Ursprung in den USA. Während ein großer Teil der heutigen Konsumgesellschaft nach immer mehr, immer größer strebt, finden Fans der Tiny House-Bewegung genau im Gegenteil ihr persönliches Glück. "Downsizing", sich verkleinern und auf das Nötige besinnen. Oder auch "Qualität statt Quantität" – das sind die Werte, die viele Tiny-House-Besitzer gemeinsam haben.

    Unterschied zwischen Wohnwagen und Tiny Houses

    Die meisten Mini-Häuser hierzulande werden auf einem Chassis mit Bereifung angeboten. Deshalb könnte man meinen, dass sie die gleiche Straßenzulassung haben, wie man sie vom Caravan kennt. Ein Trugschluss! Denn: Während ein Wohnwagen fürs Reisen konzipiert und hierzu auch mit Campingtechnik (Wassertanks, Gasherd und -heizung, Campingtoilette) ausgestattet ist, ist ein Tiny Home meistens auf einen Hausanschluss für das öffentliche Versorgungsnetz mit Strom, Wasser und Abwasser angewiesen.

    Ein typisches Tiny House wird in der Regel nach einem ordentlichen Baugenehmigungsverfahren und geltenen Energieeinsparverordnungen gebaut. Das bedeutet, dass es wie ein vollwertiges Wohnhaus konzipiert ist. Es funktioniert nicht autark, wie es ein Caravan oder Reisemobil. Ist das Mini-Haus auf einem Chassis mit Rädern montiert, wird es in Deutschland meistens als "Anhänger mit Sonderaufbau" zugelassen. Besitzt es Campingtechnik, ist wiederum eine Zulassung als Wohnwagen denkbar. Hier ist dann – wie bei jedem Fahrzeug im öffentlichen Verkehr – eine regelmäßige TÜV-Prüfung verpflichtend.

    Stellplätze für Tiny Houses

    Einfach am Straßenrand parken und dann dort wohnen? Das ist für ein Tiny-House-Besitzer genauso illegal wie für einen Wohnwagen-Camper. Doch während es für Camper logisch ist, dass sie mit ihrem Caravan auf einen Campingplatz unterkommen, ist für Tiny-House-Besitzer in Deutschland die Frage nach dem Stellplatz nicht ganz so einfach zu beantworten. Einfach eine Parzelle für längere Zeit auf einem Campingplatz belegen, geht nicht. Denn, wer ein Minihaus dauerhaft auf einem Stück Land parken möchte, braucht für das entsprechende Grundstück eine passende Bauordnung. Das Tiny Home muss den dafür vorgesehenen Bebauungsplan erfüllen.

    Die deutsche Rechtslage ist nicht einfach für Tiny-House-Besitzer. Doch es gibt bundesweit immer mehr Kommunen, die das Potential der Mini-Häuser für sich erkennen und entsprechende Siedlungen zusammen mit Initiativen planen. In diesesm Themenspecial fasst CARAVANING alle Infos und News rund ums Tiny Living zusammen.