Wenn die Sonne lacht, machen herbstliche Ausflüge gleich doppelt so viel Spaß. Wo aber scheint die Sonne im November? Die besten Tipps fürs perfekte Campingwetter gibt es jetzt von CARAVANING.
Wenn die Sonne lacht, machen herbstliche Ausflüge gleich doppelt so viel Spaß. Wo aber scheint die Sonne im November? Die besten Tipps fürs perfekte Campingwetter gibt es jetzt von CARAVANING.
Campingurlaub macht man, weil man flexibel sein will. Man genießt das Privileg, sich auch kurzfristig für das nächste Ziel entscheiden zu können. Und dort sollen ja dann nicht gerade heftiger Sturm oder Dauerregen herrschen.
Wanderfreunde mit alpiner Erfahrung kennen das: Schon wenige Kilometer Luftlinie vom Standort entfernt ist das Wetter manchmal ganz anders, weil mächtige Höhenzüge und tiefe Täler die Luftmassen lenken oder die Wolken zum Abregnen bringen. Wie aber findet man ausreichend detaillierte und obendrein zuverlässige Wetterdaten und -prognosen für jene Gegenden, die auf dem Reise-Wunschzettel stehen?
Ein Internetzugang zu Hause oder unterwegs gestattet den Zugriff auf diverse Online-Wetterdienste: Wir haben die besten Adressen und weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Besitzer eines Smartphones laden sich eine Wetter-App auf ihr Gerät, mit der sie nahezu überall und jederzeit aktuelle Wetterdaten abrufen können. Tausende von Webcams in Europa, das vergessen viele, liefern ständig aktuelle Bilder, die einen Eindruck vom Wetter vor Ort geben. Auch per Telefon kann man Wetterauskünfte einholen (Telefonnummer-Übersicht siehe unten). Radio- und TV-Sender sowie regionale Tageszeitungen bringen in aller Regel ebenfalls einen Wetterbericht.
Und wie sich das Wetter da entwickeln wird, wo man gerade ist, lässt sich nicht zuletzt auch mit einigen einfachen Beobachtungen passabel beurteilen. Diese drei Tipps hierzu wie auch etliche weitere wertvolle Anregungen stammen übrigens von den wettergegerbten Experten der bekannten CARAVANING-Schwesterzeitschrift outdoor.
Planen Sie Ihre Tour: Anhand von Online-Wetterdiensten orientieren Sie sich rechtzeitig vor der Reise über die prognostizierte Wetterentwicklung in all den Regionen, die für Sie aktuell als Ziel in Frage kommen.
Bleiben Sie flexibel: Wettervorhersagen, die mehr als zehn Tage in die Zukunft schauen, seien nicht wirklich seriös - sagt der prominente Wetterfrosch Jörg Kachelmann. Sicher richtig ist, dass Prognosen desto treffsicherer und genauer werden, je kurzfristiger sie eingeholt werden. Beobachten Sie die Wetterentwicklung an Ihren Wunschzielen täglich, um so allmählich die Tendenzen abspüren zu können. Schieben Sie Ihre endgültige Entscheidung für die Richtung, in die Sie fahren werden, so lange wie möglich hinaus.
Vergleichen Sie die Prognosen: Verlassen Sie sich nicht auf eine einzige Quelle. Die Zuverlässigkeit von Wettervorhersagen hängt nicht nur von Qualität und Quantität der jeweils genutzten Messdaten und Computerprogramme ab, sondern auch von den Fähigkeiten und der Erfahrung der beteiligten Meteorologen. Decken sich die Prognosen aus mehreren verschiedenen Quellen, so steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie zutreffen.
Machen Sie sich selbst ein Bild: Viele Städte, Tourismusregionen, öffentliche Gebäude, Freizeiteinrichtungen, Gipfelstationen, aber auch manche Stell- und Campingplätze bieten auf ihrer Homepage Bilder oder Livestreams aus Webcams an, die die momentanen Wetterverhältnisse erkennen lassen. Verzeichnisse von Webcams finden Sie unter www.the-webcam-network.com, www.webcamgalore.com und www.wetteronline.de. Natürlich können Sie auch einfach bei einem Stellplatz oder einer Tourist-Info anrufen und sich nach dem Wetter erkundigen; die Angerufenen könnten allerdings in Versuchung sein, keine allzu negativen Auskünfte zu erteilen, um Gäste nicht zu vergraulen ...
„Abendrot gut Wetter bot, Morgenrot mit Regen droht.“
Stimmt, weil sich das Licht der tiefstehenden Sonne in den Wassertröpfchen in der Luft bricht. Feuchtigkeit in der Abendluft schlägt sich als Tau nieder; in der Morgenluft hingegen steigt sie durch die Erwärmung auf und bildet mit der Zeit Regenwolken.
„Gibt Ring sich Sonne oder Mond, bald Regen uns nicht verschont.“
Stimmt, weil Ringe um Sonne oder Mond – sogenannte Halos – auf hohe Luftfeuchtigkeit hindeuten. Das gilt übrigens auch für sich langsam auflösende Kondensstreifen von Flugzeugen.
„Mag der Rauch aus dem Schornstein wallen, dann wird Regen aus den Wolken fallen.“
Stimmt, weil nur in trockener Luft Rauch von Kamin oder Grillfeuer stracks nach oben steigt, in feuchter Luft „wallt“ er nur allmählich aufwärts.
„Nebel, wenn er steigend sich verhält, bringt Regen, doch klar Wetter, wenn er fällt.“
Stimmt meistens, so die Erfahrung von outdoor-Redakteur Frank Wacker. Das Phänomen lasse sich vor allem auf Bergtouren gut beobachten: Wenn die Gipfel sich langsam aus den Wolken schälen, wird’s meist sonnig.
„Dreht die Kuh mit dem Schwanz sich von Ost nach Westen, entwickelt das Wetter sich nicht zum Besten.“
Stimmt, weil Kühe sich instinktiv in die Richtung drehen, aus der der Wind weht, um eventuelle Feinde besser wittern zu können. Und Westwind bringt meist feuchte Luft.
Wolken richtig verstehen: Weiße Federwölkchen (Cirrus), die sich nachmittags auflösen, bedeuten gutes Wetter. Ebenso ein Wolkenmeer im Tal, wenn es weiter oben sonnig ist. Wachsen bei schwüler Witterung mächtige, ambossförmige Haufenwolken in den Himmel, ist ein Gewitter im Anzug.
Was der Wind bringt: Regenwetter kommt in Europa fast immer aus Westen oder Südwesten. Sehen Sie statt der Abendsonne eine Wolkenbank, sind die Aussichten eher trüb. Beständiger Ostwind hingegen steht für kaltes, aber auch trockenes Wetter. Wer sich über die klimatischen Verhältnisse der bereisten Gegend informiert, kann auch regionale Winde einordnen – in Südfrankreich zum Beispiel den Mistral, der aus nordwestlicher Richtung weht und fast immer mit wolkenlosem Himmel und guter Fernsicht einhergeht.
Das Wetter aus dem Gras: Bekommen Sie bei trockener Witterung morgens im Gras nasse Füße, dürfen Sie sich freuen: Tau deutet darauf hin, dass das gute Wetter noch eine Weile anhält.
Der Mythos Wetterfrosch: Schon im Vorfeld einer Wetterverschlechterung halten sich Frösche vermehrt außerhalb des Wassers auf. Laut hörbares Quaken ist deshalb kein gutes Zeichen – Regen droht.
Prognosen aus dem Vogelflug: Nichts Gutes bedeuten auch sehr tief fliegende Schwalben: Die Insekten, von denen sie sich ernähren, halten sich bei
oher Luftfeuchtigkeit und auffrischendem Wind in Bodennähe auf – ein deutlicher und recht zuverlässiger Hinweis auf Regen. Bergdohlen fliegen etwa zwei Tage, bevor Regenwetter kommt, hinab ins Tal.
Was das Weidevieh weiß: Wenn das Weidevieh im Sommer nervös wirkt, ist oftmals ein Gewitter im Anzug. Halten sich Kühe vermehrt in Senken auf, könnte es bald zu regnen anfangen. Das gilt gleichermaßen, wenn Gämsen in den Wald oder sogar in Richtung Tal ziehen.
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