Basiswissen für Campingneulinge
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Basiswissen: Wie Sie die Batterie im Wohnwagen richtig laden

Basiswissen: Caravan-Batterie laden Laden und Entladen im Wohnwagen

Zwar heißt es die Batterie im Wohnwagen sei wartungsfrei, aber vorsicht! Für eine lange Lebensdauer der Bordbatterie spielt das richtige Laden und Entladen eine entscheidende Rolle.

Das Ladegeraet muss über die richtige Ladekennlinie verfuegen. Frank Eppler, Archiv
Autarke Caravans sollte man regelmaessig  an das Stromnetz anschließen.
Der Waermesensor am Anschlusspol ueberwacht die Temperatur. 3 Bilder

Die Bordbatterie im Wohnwagen hat man oft nicht auf dem Schirm, es sei denn, der Mover setzt plötzlich aus. Moderne Akkus werden häufig als wartungsfrei bezeichnet, trotzdem muss man sich um sie kümmern. So sollte die Batterie nicht bis an ihre Grenzen entladen werden, denn dadurch verringert sich ihre Lebensdauer erheblich. Je tiefer eine Batterie entladen wird, desto mehr zersetzen sich die Batterieplatten und umso höher ist der Verschleiß. Um dem entgegenzuwirken, sollte man so früh wie möglich wieder nachladen. Ein Unterspannungsschutz ist eine sinnvolle Ergänzung, da er vor Tiefentladung schützt, indem er ab einem kritischen Punkt alle Verbraucher automatisch vom Bordnetz trennt.

Wichtig beim Ladegerät: Es muss über die richtige Ladekennlinie für den jeweiligen Batterietyp verfügen. Der Ladestrom sollte mindestens zehn Prozent der Akkukapazität betragen, besser sind 20 Prozent. (Beispiel: Eine 100-Ah-Batterie braucht einen Ladestrom von mindestens 10 A.) Beachten: Bei nicht wartungsfreien Akkus muss man hin und wieder destilliertes Wasser nachfüllen.

Während der Winterpause oder generell bei längeren Standzeiten hat man drei Möglichkeiten. Erstens: Man lädt den Akku komplett auf und klemmt dann die Pole ab, eine intakte Bordbatterie kann so einige Wochen im Caravan bleiben. Zweite Möglichkeit: Man lässt den Caravan während der Pause am Stromnetz angeschlossen. Moderne Ladegeräte schalten automatisch auf Erhaltungsladung um. Drittens: Batterie laden, ausbauen und kühl und trocken im Haus lagern. Hin und wieder sollte man nachladen. Wer diese Tipps beherzigt, hat lange Zeit Freude an seiner Batterie.

Das Ladegerät muss über die richtige Ladekennlinie für den jeweiligen Batterietyp verfügen. Viele moderne Ladegeräte verfügen über Kennlinien für Blei-, Gel- sowie AGM-Batterien. Die Lebensdauer der Batterie wird in Zyklen gemessen. Einmal entladen und wieder aufladen ist ein Zyklus.

Beim Entladen können Bleisulfat-Kristalle an den Platten der Batterie entstehen, beim Laden werden diese wieder abgebaut. Ab einer gewissen Größe lösen sich die Sulfate beim Laden nicht mehr auf, was sich negativ auf die Stromspeicherfähigkeit des Akkus auswirkt. Je wärmer die Umgebung eines Akkus ist, umso stärker entlädt er sich von selbst.

Die Tipps im Überblick

  • Schnelles Aufladen nach der Energieentnahme sorgt für eine rasche Zersetzung der schädlichen Sulfatschicht.
  • Große Kapazität der Batterie verspricht eine längere Lebensdauer, da die Entladung nicht so stark ausfällt.
  • Längere Standzeiten überbrückt man idealerweise mit regelmäßigem Nachladen.
  • Nassbatterien sollte man zweimal im Jahr überprüfen und gegebenenfalls destilliertes Wasser nachfüllen.
  • Ein Wärmesensor an der Batterie sorgt für die richtige Dosierung des Ladestroms – bei höheren Temperaturen wird heruntergeregelt.

In der nächsten Folge: Welchen Führerschein braucht man für welchen Caravan?

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