Was tun gegen Insekten beim Camping?
Tipps gegen Mückenstiche

Mücken können sowohl vor als auch im Caravan zur echten Plage werden. promobil zeigt die besten Tipps zur Vorbeugung und zur schnellen Behandlung von juckenden Stichen.

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Foto: Ingolf Pompe

Die ungebetenen Besucher kommen bei Sonnenuntergang. Mücken und Konsorten sind meist in der Dämmerung auf Futtersuche, und ihre Lieblingsspeise ist menschliches Blut. Sich einfach nicht stechen zu lassen ist leichter gesagt als getan. Vorbeugende Hausmittelchen auf Basis ätherischer oder Zitrusöle müssen in hohen Konzentrationen angewendet werden und haben häufig nur eine relativ kurze Wirkungsdauer.

Zuverlässiger und dauerhafter wirken Insektenschutzmittel aus der Drogerie oder Apotheke. Ein Einreiben oder Einsprühen der unbedeckten Hautpartien schützt in der Regel über mehrere Stunden. Für welches Mittel man sich entscheidet, hängt nicht zuletzt von der eingesetzten Duftnote ab – die Geschmäcker sind da verschieden. Ein Tipp: In besonders betroffenen Gebieten, etwa an Seen, bieten Campingplätze oft mehrere unterschiedliche Mittel an. Ausprobieren lohnt sich.

Moskitospiralen gegen Plagegeister

Darüber hinaus gilt, das Risiko draußen durch das Tragen langärmeliger Kleidung zu reduzieren. Sich in den Rauch des Grills zu setzen bringt nicht viel. Als hilfreich jedoch haben sich die im Outdoor-Bedarf und in Supermärkten angebotenen Moskitospiralen erwiesen.

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Moskitospiralen verbreiten etwa acht Stunden ihren Wirkstoff, man erhält sie in Drogerien oder im Outdoor-Fachhandel.

Über eine Brenndauer von etwa acht Stunden benebeln und vertreiben sie Mücken und andere Insekten. Für den Einsatz im Caravan sind sie wegen der verwendeten Wirkstoffe jedoch nicht geeignet. Erst recht in einem gemieteten Wohnwagen sollte gänzlich darauf verzichtet werden – der Geruch des Rauches hält sich lange und könnte zu Problemen bei der Rückgabe des Caravans führen.

Fliegengitter vor Türen und Fenstern

Vor allem in der Dämmerung, wenn Mücken & Co. aktiv sind, sollte der Caravan weitgehend vor Invasionen gesichert werden. Fenster und Dachhauben sind in der Regel mit einem Mückenschutz versehen. Auch bei Aufbautüren wird das immer gebräuchlicher. Sofern kein Schutz vorhanden ist, lässt sich ein Kordel- oder Lamellenvorhang nachrüsten. Der Zubehörhandel offeriert verschiedene Lösungen, die Befestigung erfolgt per Magnet oder mit Klettband.

Die Wirkungsweise von strombetriebenen Ultraschallgeräten hat sich dagegen eher als enttäuschend erwiesen. Hochspannungs-Insektenfallen, wie sie in Großküchen und Cafés verwendet werden, sind auch aus Artenschutzgründen nicht zu empfehlen. Bevor man im Morgengrauen von penetrantem Sirren geweckt wird, lohnt es, noch am Abend den Innenraum auf blinde Passagiere zu kontrollieren.

Insektenspray kann im Fahrzeug zum Einsatz kommen, sollte aber nicht zu üppig verwendet werden. Stattdessen kann man sich auf ein altes Hausmittel besinnen: Mit der guten alten Fliegenklatsche lassen sich auch prima Mücken erlegen.

Soforthilfe bei Insektenstichen

  • Ein Tropfen Speichel lindert den Juckreiz nur kurzzeitig. Sinnvoller ist das Bestreichen des Stiches mit einem Eiswürfel oder Kühlakku.
  • Die Proteine im injizierten Mückenspeichel zerfallen ab einer Temperatur von 45 Grad. Speziellen Wärmestiften wird eine gute Wirkung attestiert. Zur Not tut es auch ein Löffel, der so weit erhitzt ist, dass man ihn gerade noch anfassen kann.
  • Alternativ hilft das Auflegen einer Scheibe Zitrone oder Zwiebel über etwa fünf Minuten. Auch kann Spitz- wegerich auf die Einstichstelle gelegt werden.
  • Apotheken bieten kühlende Gele an, die den Juckreiz nehmen.
  • Bei schneller Veränderung des Stiches lindern kortisonhaltige Mittel den Juckreiz und verhindern eine Entzündung.
  • Zu den bewährten Maßnahmen gehört auch das Einreiben mit Teebaumöl oder sogenanntem Tiger-Balsam.
  • Keinesfalls sollte der Stich aufgekratzt werden. Denn dabei ist die Gefahr groß, dass sich die Wunde durch eindringenden Schmutz entzündet.
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Caravaning 09 / 2023

Erscheinungsdatum 15.08.2023

116 Seiten