Batteriepflege im Wohnwagen
Lang lebe der Akku!

Die Batterien müssen im Urlaub Schwerstarbeit leisten, darum verdienen die Caravan- und besonders die Mover-Akkus Pflege.

Ratgeber, Batteriepflege
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Sie arbeiten im Verborgenen, und oft erinnert sich der Caravaner erst an die Batterie, wenn der Mover streikt. Doch wenn der Energiespeicher tiefentladen wird, trägt er irreparable Schäden davon. Deshalb lohnt die rechtzeitige Pflege.

Dazu gehört bei Akkus mit flüssiger Säure die Kontrolle des Elektrolytstandes. Zweimal pro Jahr prüft man den Pegelstand durch die geöffneten Einfüllstopfen. Die Bleiplatten müssen vollständig bedeckt sein, und über dem Elektrolyt muss noch ein Luftpolster verbleiben. Zum Nachfüllen nur destilliertes Wasser nutzen. Im Zuge der Säurestandskontrolle prüft man auch die Verlegung des Gasungsschlauches. Diese dünne Leitung führt die beim Laden entstehenden, explosiven Gase ins Freie ab. Der Schlauch muss an der Batterie festsitzen und darf auf dem Weg ins Freie nicht beschädigt oder geknickt sein.

Unabhängig vom Akkutyp sollte man regelmäßig den festen Sitz der Polklemmen prüfen. Lockere Kontakte können zur Funkenbildung führen, wodurch die Batteriepole verschleißen. Außerdem schmiert man die Akkukontakte mit säurefreiem Fett ein, um eine Korrosion zwischen den Bleikontakten und der kupfernen Polklemme zu vermeiden.

Der schleichende Tod einer jeden Batterie ist die Lagerung im entladenen Zustand. Bei der Stromentnahme bildet sich auf den Bleiplatten Bleisulfat. Bei der Ladung löst sich das Sulfat normalerweise  wieder auf. Bei der Lagerung mit Sulfatschicht beginnen die Kristalle jedoch zu wachsen, und ab einer kritischen Größe lösen sie sich beim Laden nicht mehr auf. Folge: Der Akku verliert allmählich einen Teil seiner Speicherfähigkeit. Deshalb sollte man die Batterien unbedingt immer vollladen.

Doch Bleibatterien verlieren beim Lagern einen Teil ihrer gespeicherten Energie. Man geht von rund drei Prozent Selbstentladung pro Monat aus. Deshalb sollte man Bordbatterien im Winterquartier alle zwei Monate nachladen. Das beugt einer Sulfatierung vor.

Doch bei aller Pflege darf man nicht vergessen, dass Batterien mit jeder Entladung auch verschleißen. Je tiefer und häufiger entladen wird, desto stärker altert die Batterie. Und so verschleißt bei gleicher Energieentnahme eine kleinere Batterie schneller als ein gleich stark belasteter, aber deutlich größerer Akku. Der kleine Energiespeicher wird daher prozentual zu seiner Kapazität stärker entladen.

Kompakt-Tipps zur Batteriepflege

● Möglichst Batterien mit großer Kapazität verwenden, damit die Akkus nicht so stark entladen werden und so länger halten.
● Nach der Energieentnahme möglichst rasch wieder vollladen, damit die Sulfatschicht zügig aufgelöst werden kann.
● Während längerer Standzeiten, etwa in der Winterpause, sollte man regelmäßig nachladen, um so eine Selbstentladung zu kompensieren. Dazu eignet sich auch ein kleineres Solarpanel.
● Ein angeschlossener Batterie-Pulser ist eine lohnende Investition (Preis rund 50 Euro). Diese kompakten Geräte verhindern das Wachsen der Sulfatkristalle und können eine vorhandene Sulfatierung teilweise sogar wieder rückgängig machen.
● Nassbatterien: Säurestand zweimal pro Jahr kontrollieren und gegebenenfalls mit destilliertem Wasser auffüllen.