So bauen Camper eine Schneebar
Wunder-Bar weiß auf dem Campingplatz

Außer Zeit und Schnee braucht man wenig anderes für eine hübsche Schneebar. Und die führt Sie garantiert zu neuen Freunden. Hier eine kurze Anleitung und einige kreative Beispiele vom Campingplatz.

Schneebar bauen
Foto: Arosa Tourismus, Caravan-Park Sexten, Camping Bankenhof

Es gibt wohl kaum etwas Cooleres, als mit Campingfreunden draußen an der Schneebar zu feiern. Wer vor Ort ein wenig Zeit und ein paar Mitstreiter hat, kann sich ganz einfach selbst eine Bar bauen. Wichtig neben Schnee ist nur, dass der Campingplatzbetreiber nichts dagegen hat. Denn für ein Schneebauwerk mit zwei Metern Länge, 80 Zentimetern Tiefe und 1,60 Metern Höhe sind etwa vier Kubikmeter Schnee nötig. Bei einer Schneehöhe von 50 Zentimetern entspricht das einer geräumten Fläche von 800 Quadratmetern. Das findet sicher nicht jeder gut. Am besten, man bedient sich aus einem Schneehaufen, der beim Räumen aufgetürmt wurde. 

Wintercamping mit Wohnwagen

Viel Ausrüstung braucht man nicht. Das Einzige, was Schneebar-Bauherren mitnehmen müssen, ist eine, besser zwei Wannen oder Boxen mit Kantenlängen von 40 mal 20 Zentimetern. Je senkrechter die Wände des Behältnisses sind, desto besser. Eine große und eine kleine Schaufel, eine Gießkanne und einen Schlitten als Schubkarrenersatz haben eingefleischte Wintercamper ja ohnehin an Bord. 

Nun füllt mandie Wannen/Boxen mit Schnee, um daraus Schneesteine zu formen. Ist der Schnee zu pulverig, verklebt ihn ein satter Schuss Wasser. Dann feststampfen und stürzen. Mit den Schneesteinen legt man die L- oder U-förmige Grundform. Die Grundmauerdicke mit zwei Reihen Schneesteinen erzeugen.

Schichten Sie dann Stein auf Stein, vermeiden Sie aber Kreuzfugen. Überstehende Schneesteine mit der Schaufel abstechen – ideal ist eine Grundmauerhöhe von 1,10 Meter. Zwischenräume und Fugen mit Schnee auffüllen und sorgfältig festklopfen. 

Wenn die Bar rund 1,10 Meter hoch ist, eine einzelne Reihe Schneesteine auf die Gästeseite reihen, damit dahinter die Abstellfläche für den Ausschank entsteht. Im (noch) weichen Schnee können nun mit dickeren PET-Flaschen oder anderen Werkzeugen Vertiefungen gebohrt werden, in die Flaschen gestellt werden können. 

Die fertige Bar mehrmals mit Wasser übergießen, damit ein stabilisierender und schützender Eispanzer entsteht. Kerzen sind die perfekte Deko für Romantiker, wetterfeste LED-Leucht- oder Lichterketten das Mittel der Wahl für dauerhafte Festbeleuchtung. 

Schneebar und Co.: "Darum lieben wir Wintercamping"

Hartmut Klarmann, 83451 Piding: "Es ist einfach herrlich, im kuschelig warmen Wohnwagen zu sein, wenn an den Fenstern lange Eiszapfen hängen, es draußen friert (bis –17 Grad hatte ich schon) und schneit. Die höchste Stufe der Heizung brauchte ich nie. Mein Wohnwagen hat zusätzlich eine Fußbodenheizung, sodass ich auch im Winter ohne Schlappen laufe. Natürlich sollte man eine lange Leiter dabeihaben, damit man den Wohnwagen und das Vorzelt von den größten Schneelasten befreiten kann. Ich benutze dafür einen Wasserschieber, der eine Neoprenleiste und einen langen ausziehbaren Stiel hat, das ist  schonend für Vorzelt und Wohnwagen. Ich glaube mein Bild sagt genug aus! Es ist 2006 auf dem Campingplatz Camp Mondsee Land in Oberösterreich entstanden."

Familie Golla:  "Sie möchten ein paar ,heißblütige Zeilen zum Wintercamping? Gerne! Als mein Mann vor drei Jahren mit der Idee kam, wir könnten doch auch mal im Winter zum Campen gehen, dachte ich: "Der spinnt." Wir, die verwöhnten Schönwetter-Camper, im Schnee? Mit zwei Kindern? Niemals! Und siehe da, nun ziehen wir schon den dritten Winter in Folge unseren Wohnwagen im Herbst ins Zillertal, und dort steht er dann bis Ostern. So oft es geht, reisen wir dann zu unserem zweiten Zuhause und genießen die Auszeit vom Alltag, gehen Ski fahren, oder haben einfach nur Spaß zusammen."

Annemarie und Karl-Heinz Paumen, 41542 Dormagen: "Im Winter in den Bergen, bei Schnee, Sonnenschein und mit der eigenen Skihütte, dem Caravan, da bleiben kaum Wünsche offen. Deshalb fahren wir schon seit vielen Jahren mit dem Caravan in den Winterurlaub. Eine traumhafte Landschaft und ein gut ausgestatteter Campingplatz schaffen die Voraussetzung für einen wunderschönen Aufenthalt. Morgens vom Wohnwagenfenster den Sonnenaufgang über den schneebedeckten Gipfeln der Berge bewundern, gemütlich im angenehm warmen Caravan frühstücken und danach zu einem Spaziergang auf gut geräumten Wegen aufbrechen oder vom Platz in die Loipe einsteigen, das ist Freude pur. Wenn man nachmittags leicht müde zurückkommt, dann bietet das platzeigene Panoramabad wohltuende Entspannung. Danach, wenn die Sonne es gut meint, kann das herrliche Bergpanorama vom Liegestuhl aus bewundert werden. Und abends, da ist das Platzrestaurant der Ort um Gleichgesinnte zu treffen und sich auszutauschen. Ein Winterabend im Wohnwagen ist an Gemütlichkeit kaum zu übertreffen. Die Bilder stammen von verschiedenen Winterurlauben, das Kinderbild mit dem Constructam-Caravan ist aus dem Jahr 1969, unserem ersten Winter-Campingurlaub."