Hundert Jahre schlief Dornröschen, bis es von ihrem Prinzen wachgeküsst wurde – ganz so lange motten Camper ihre Caravans für gewöhnlich nicht ein. Doch auch wenn der Winterschlaf kürzer ist, braucht man dennoch ein passendes Quartier. Was den richtigen Abstellplatz auszeichnet, wie Sie ihn finden und was man vor dem Abstellen noch erledigen muss: Wir sagen’s Ihnen.
Viele Caravaner haben ihre Anhänger mit einem Saisonkennzeichen angemeldet, meistens von April bis Oktober. In den Ruhemonaten ist der Caravan also nicht zugelassen und darf nicht auf öffentlichem Boden stehen. Einfach am Straßenrand parken, kann man also vergessen. Es hat auch nicht jeder die Möglichkeit, den Caravan auf privatem Grund abzustellen. Doch auch für diejenigen, die ihren Caravan im Winter nicht abmelden, ist ein geschützter Abstellplatz interessant. Denn selbst angemeldet, darf der Caravan maximal zwei Wochen an derselben Stelle parken.
Bei der Suche trifft man auf ganz unterschiedliche Arten. Da wären zum einen die ganz einfachen Plätze, bei denen es sich meistens um Wiesen- oder Kiesgrundstücke oder – schon etwas gehobener – um asphaltierte Flächen handelt. Eine Umzäunung gehört in den meisten Fällen dazu. Zum anderen gibt es auch Abstellplätze, die überdacht sind, zum Beispiel Carports oder unter Schleppdächern. Am luxuriösesten sind Hallen. Hier ist der Caravan am besten gegen Wind und Wetter sowie unbefugten Zugriff geschützt. Das Bild oben zeigt eine Abstellhalle im baden-württembergischen Berglen – wo im Übrigen gerade zwei Stellplätze frei sind (Kontakt: Familie Friz, Telefon 07195/984840). In Winterlagern von Booten und Yachten wird häufig auch Abstellplatz für Freizeitfahrzeuge vermietet. Eine andere Alternative sind Scheunen von Bauernhöfen. Da Landwirte meistens mit schwerem Gerät arbeiten, haben viele auch geräumige Unterstellmöglichkeiten.
Ein Caravan-Abstellplatz sollte in der Nähe des eigenen Wohnsitzes liegen. Schließlich soll der Caravan erreichbar sein, falls man spontan zu einem Kurzurlaub aufbrechen will oder die eine oder andere kleinere Reparatur durchführen möchte. Neben der Erreichbarkeit ist der Sicherheitsaspekt wichtig. Wird der Platz überwacht? Wohnt der Vermieter vielleicht daneben und hat ein Auge auf die Anlage? Und wie viele Personen haben überhaupt Zugang zum Gelände? Bei manchen Abstellplätzen wird zusätzlicher Service wie TÜV-Vorbereitungen geboten. Wer darauf Wert legt, sollte sich über diese Gegebenheiten vorab informieren.
Abstellplätze, vor allem die privat angebotenen, werden oft nur durch Mundpropaganda bekannt gemacht. Es lohnt sich also, im Bekanntenkreis nachzufragen. Vor allem auf dem Land sieht man immer wieder Schilder mit entsprechenden Offerten. Der Kleinanzeigenmarkt der Tageszeitung oder das Schwarze Brett im Supermarkt kann auch den ein oder anderen Treffer enthalten. Zielgerichteter ist die Recherche im Internet. Auf einschlägigen Seiten wie zum Beispiel quoka.de, deine-womowelt.de oder auch bei den Ebay-Kleinanzeigen wird man immer wieder fündig. Auf der Homepage von CARAVANING entsteht zurzeit eine Sammlung von Abstellplatzangeboten. Bleibt der Sucherfolg aus, hilft eventuell ein Gesuch in der lokalen Zeitung.
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