Auch wenn Nicht-Camper immer wieder staunend den Kopf schütteln, wenn man ihnen erklärt, wie herrlich gemütlich es im Caravan in einer bezaubernden Winterlandschaft sein kann: Ein wenig Spezialausrüstung reicht schon, und der ganz normale Familiencaravan wird zur rollenden Skihütte. Wenn Sie es schon immer einmal ausprobieren wollten, tun Sie es in diesem Jahr – die Schulkinder haben ab dem 20. Dezember Ferien, wenige kostbare Urlaubstage reichen, und bis zum 6. Januar lässt sich ein komfortabler Zwei-Wochen-Skiurlaub verbringen.
Der richtige Caravan fürs Wintercamping
Die wichtigste bauseitige Voraussetzung haben heute fast alle Wohnwagen: eine Heizung mit Umluftgebläse oder eine Warmwasserheizung. Sicher gibt es besser und schlechter isolierte Caravans, besser oder schlechter dichtende Fenster – man wird diese Aufbauunterschiede aber eher am Gasverbrauch merken als an Komforteinbußen. Apropos Gasverbrauch: Eine Elf-Kilo-Flasche heizt man bei Dauerfrost in einem durchschnittlich großen Vier-Personen-Wagen in zwei bis drei Tagen leer. Schon allein deshalb hängt das Urlaubsglück mehr noch als im Sommer von der Wahl des richtigen Campingplatzes ab.
Der richtige Campingplatz fürs Wintercamping
Der Service auf dem Campingplatz entscheidet, ob stets wohlige Wärme herrscht oder später doch die von Nicht-Campern befürchteten Stalingrad-Geschichten erzählt werden. An Spezialzubehör benötigen Wintercamper: eine Kaminverlängerung für Dachkamine, damit bei geschlossener Schneedecke auf dem Dach die Flamme nicht erstickt. Eine Anstellleiter und einen Straßenbesen braucht der Camper, um dicke Schneelast vom Dach zu fegen (Gefahr von Dachhaubenverschluss, hohes Gewicht auf Dach und Seitenwänden). Ebenso wichtig ist eine Schaufel, um nach kräftigem Schneefall ausreichend Raum zwischen Caravanboden und Parzellengrund freilegen zu können.
Regelmäßig Schneeschippen nicht vergessen!
Das ist nötig, um die Zwangsbelüftungen und die Verbrennungsluftzufuhr für die Heizung zu gewährleisten. Schneeketten sind für das Zugfahrzeug nötig und Winterreifen am besten auch für den Anhänger (er bremst damit spurtreuer). Ihr großes Vorzelt können Sie getrost zu Hause lassen. Gestänge und Gewebe sind meist nicht für den Wintereinsatz tauglich. Nur wer häufig im Winter Urlaub macht, sollte die Anschaffung eines Wintervorzeltes (kleiner Windfang mit Pultdach und robustem Gestänge) überdenken.
Welches Zubehör fürs Wintercampen?
Gelegenheits-Wintercamper kommen gut auch ohne Vorzelt zurecht. Hingegen ist die Mitnahme eines Trittschemels mit breiter Standfläche als Fußabtreter sinnvoll, ausrangierte Euro-Paletten haben sich ebenso bewährt. Ein Schlitten schließlich dient nicht nur der Freude bei den Kindern, er kann als Transportmittel für Gasflaschen und Toilettencassetten auf rutschigen Wegen gute Dienste leisten. Bleibt als wichtigstes Zubehör der richtige Campingplatz. Wir haben Ihnen hier Beispiele genannt, wo auch Anfänger garantiert nicht allein gelassen werden. Natürlich gibt es viel mehr Plätze, zum Beispiel auf www.eurocampings.net im Internet.
Achten Sie grundsätzlich auf Trockenräume für Ski, Schuhe und die voluminöse Skikleidung. Mit der Gasversorgung steht und fällt der Urlaubsspaß, Direktanschlüsse (im Fachjargon „Gasstraße“) sind am bequemsten. Feste Wasseranschlüsse gibt es im Winter hingegen nicht – sie würden einfrieren. Und jetzt viel Spaß bei der weißen Bergweihnacht.