Großartige Ausblicke auf die Tessiner Bergwelt genießen Wanderer, die den Höhenweg zwischen Monte Lema und Monte Tamaro beschreiten. Zu Füßen der Strecke, der sogenannten Traversata, glänzen zwei berühmte Seen: der Lago di Lugano auf der einen, der Lago Maggiore auf der anderen Seite. An dessen Ufer im Ticino-Becken liegt Camping Tamaro, einer der besten Plätze in der Schweiz, benannt nach dem Fast-Zweitausender.
Zwar besteht das Gelände seit über 60 Jahren, aber erst das ausgefeilte Qualitätsmanagement der Familie Zanolini, die den Betrieb im Jahr 2006 übernahm, schuf die Voraussetzungen für den Aufstieg in die Liga der Premiumplätze. Belege hierfür sind zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Ecocamping-Label, welches einen hohen Umweltstandard bescheinigt. Eine Reihe umweltfreundlicher Angebote, wie etwa der Verleih von E-Bikes oder des zweisitzigen Elektroflitzers Renault Twizy, unterstreichen das ökologische Leitbild.
Caravanern stehen je nach erforderlichem Platzbedarf oder Ausstattungswünschen (Fernseh-, Frisch- oder Abwasseranschluss) fünf Zonen zur Auswahl – wobei wie überall rund um den See die strandnahen Bereiche einen Aufschlag kosten. Besonders Familien mit Kindern schätzen den etwa 60 Meter langen und 15 Meter breiten Sandstrand mit Badeinsel. Dahinter erstreckt sich eine riesige Liegewiese, an die sich wiederum ein Schwimmbad mit Strandbad anschließt, das Campinggästen freien Eintritt gewährt.
Schöner wohnen und essen sind untrennbar mit der Tessiner Lebensart verbunden. Diese spiegelt sich ebenso in der freundlich gestalteten Pizzeria am Eingang wider; die Wege dorthin säumen Oleander- und Kamelienbüsche. Je nach Jahreszeit bereichern besondere Gerichte das ohnehin umfangreiche Speisenangebot. Ein Beispiel: Hirsch-Entrecôte an Pfeffersauce mit Steinpilznudeln und zum Nachtisch Crêpes mit warmen Waldbeeren und Vanilleeis.
Ausflug nach Locarno, Bergsteigen auf dem Monta Tamaro
Für alle, die tagsüber die herrliche Umgebung erkunden möchten, bietet sich der im Juli und August bereitstehende kostenlose Bus- und Schiffsservice nach Locarno an. Das pulsierende Herz der Stadt ist die Piazza Grande, stimmungsvoller Austragungsort des jährlich im August stattfindenden Internationalen Filmfestivals. Ebenfalls berühmt ist die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso im Stadtteil Orsolina hoch über dem See; sie ist über eine Zahnradbahn vom Zentrum aus erreichbar.
Die Bergkletterer zieht es zum einen auf den besagten Monte Tamaro, dessen Gipfelrand im Übrigen die Kapelle Santa Maria degli Angeli schmückt. Das vom bekannten Architekten Mario Botta entworfene Gotteshaus mit Malereien von Enzo Cucchi begeistert durch neue Formen. Zum anderen sind die vielen Täler lohnendes Wander-Terrain, wie etwa das Centovalli. Beliebter Startpunkt dort: das Bergdorf Rasa, wohin auch eine Seilbahn führt.
Alle Infos zum Camping Tamaro im Tessin
Adresse: Via Mappo 32, CH-6598 Tenero, Telefon 00 41/9 17 45 21 61, E-Mail info@campingtamaro.com, www.campingtamaro.ch, GPS 46°10’33’’N, 08°50’42’’O.
Größe und Charakter: 5 ha, 430 Stellplätze, davon 129 Dauercamper, 31 Mietunterkünfte. Ebenes Wiesengelände mit Laubbaumreihen, besonders am See auch einige hohe Bäume.
Öffnungszeiten: 7. März bis 25. Oktober 2015.
Preise: Hauptsaison: Person 10,00 SFR, Stellplatz ab 40,00 SFR inkl. Strom, Duschen, Schwimmbad-Familienticket, Bus- und Schiffsservice, Kurtaxe 1 SFR (pro Tag für Personen ab 14 Jahren).
Attraktionen: Strandbad mit angeschlossenem Freibad, Kurse für Pilates und Lateinamerikanische Tänze, Tessiner Folkloreabende, Vermietung von Elektrorädern und -autos, Massagepraxis, Spiel- und Sportfelder, Pizzeria, Mini-Markt.
Der besondere Tipp
Lombardische Einflüsse prägen das Zentrum von Bellinzona, der Provinzhauptstadt. Unverwechselbares südliches Flair spürt man vor allem samstags, wenn auf der Piazza Collegiata buntes Markttreiben herrscht. Sie wird daneben bestimmt von der mächtigen Kirche SS. Pietro e Stefano, einem Werk von Tommaso Rodari, dem Architekten des Comer Doms. www.bellinzonaturismo.ch
Unterwegs am leuchtend Grünen Fluss
Sentierone heißt der leicht zu begehende Talweg, der den felsenumspülten Verzasca-Fluss begleitet. Er beginnt im Örtchen Mergoscia und schlängelt sich dann am „grünen Wasser“ entlang über die Dörfer Corippo, Lavertezzo nach Sonogno, dem Schlusspunkt. Corippos schiefergraue, eng stehenden Häuser schmiegen sich wie Schwalbennester an den Hang. Nur wenige Kilometer weiter folgt das ebenso malerische Dorf Lavertezzo, der frühere Gerichtsort der Landvögte. Hauptattraktion dort ist die flussaufwärts gelegene „Ponte dei Salti“, eine zweibogige Natursteinbrücke aus dem Mittelalter. Darunter das leuchtende Flüsschen zwischen blank geschliffenen Felsen, die zur Rast einladen. Von eindrucksvollen Gipfeln umrahmt, begrüßen in Sonogno prächtige Granithäuser mit blumengeschmückten Holzbalkonen die Wanderer.