Campingreise durch die Fränkische Schweiz
Traumziel mit Burgen, Wäldern und Bier

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Das ländliche Idyll im Dreieck Nürnberg, Bamberg und Bayreuth setzt überraschend sportliche Akzente. Wer einmal die Fränkische Schweiz besucht hat, weiß, warum die Bewohner der angrenzenden Großstädte gerne ihre Wochenenden hier verbringen.

Fränkische Schweiz
Foto: Florian Trykowski

Franken ist nicht Bayern! Statt Schweinshaxe liegt hier Schäufele auf dem Teller, man geht nicht ins Bierzelt, sondern auf die Kerwa (Kirchweih), und von den Fahnenmasten wehen rot-weiße Streifen statt weiß-blauer Rauten. Eine Gemeinsamkeit gibt es dann doch mit Altbayern: die Vorliebe fürs Bier. Und die zeigt sich in der Fränkischen Schweiz in besonderem Maße. Rund 70 Brauereien finden sich auf dem 2500 Quadratmeter großen Gebiet. Die Gemeinde Aufseß schaffte es sogar ins Guinness-Buch der Rekorde: Vier Brauereien versorgen die 1400 Einwohner und die Besucher der Gemeinde mit dem Gerstensaft.

Fränkische Schweiz
FrankenTourismus/FRS/Hub
Die Felsen in Tüchersfeld können auch ohne Klettertechnik bestiegen werden.

Über die hügelige, mit dichten Wäldern durchzogene Landschaft verteilen sich 1000 Höhlen sowie mehr als 35 Burgen und Schlösser. Zur Obstblüte zwischen April und Mai verwandelt sich die Landschaft in ein farbenprächtiges Paradies. Vor allem rund um das Walberla, den 513 Meter hohen Tafelberg der Fränkischen Schweiz, kleiden sich die zahlreichen Obstbäume in ein prächtiges Blütenkleid. Auch das Brauchtum hat in der ländlichen Idylle seinen festen Platz mit festlich geschmückten Osterbrunnen. Und im Herbst stehen in vielen Hofeinfahrten Zierkürbisse und Kürbisfiguren zum Verkauf.

Paradies für aktive Camper

Aktivurlaubern fällt es schwer, sich für eine Sportart zu entscheiden. Hoch hinaus geht es im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura, das mit seinem sedimentierten Kalkstein Kletterer aus dem In- und Ausland anzieht. Kanuten können zwischen Mai und September Flusswanderfahrten unternehmen. Mehrere Bootsverleiher entlang der Wiesent ermöglichen auch Touristen ohne eigenes Kanu oder Kajak das Erlebnis. Wer stattdessen lieber gemütlich durch die Landschaft rollt, sollte eine Fahrt mit der historischen Eisenbahn buchen. Fünf fahrbereite Lokomotiven besitzt die Museumsbahn, die älteste Dampflok ist Baujahr 1930. Eine Fahrt von Ebermannstadt nach Behringersmühle dauert 45 Minuten und führt immer am Flussufer der Wiesent entlang (Fahrpläne).

Nicht nur für Kinder einen Besuch wert ist der Wildpark Hundshaupten. Hier können Wildtiere, darunter Wildschweine, Rotwild und Pfauen, bestaunt werden. Einige Tiere, wie Alpakas und Heidschnucken, lassen sich sogar füttern und streicheln. Für Vogelfreunde zeigt der Park eine Greifvogelschau. Weitere Ausflugstipps hier.

Campingplatz-Tipps für die Fränkische Schweiz

Fränkische Schweiz
Benjamin Köbler-Linsner
Der Campingplatz Bärenschlucht bei Pottenstein ist das ideale Basislager für Kletterer.

Eine große Auswahl an Camping-, Stell- und Zeltplätzen erwartet Sie. Direkt am Ufer der Püttlach befindet sich der naturnahe Campingplatz „Fränkische Schweiz”. Das malerische Tüchersfeld ist zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen und auch längere Wanderwege führen durch den Platz. Kletterer nächtigen am besten auf dem Vier-Sterne-Campingplatz Bärenschlucht bei Pottenstein. Der Einstieg zu mehreren Routen befindet sich in unmittelbarer Nähe. Abends lohnt sich ein Ausflug ins Restaurant der Campinganlage, hier gibt es selbst gejagte Wildspezialitäten.