Ein bisschen wilder, weniger überlaufen, aber reich an landschaftlichen und kulturellen Schätzen – hinter der Toskana muss sich Umbrien nicht verstecken.
Diese 4 Orte sollte man in Umbrien besichtigen
Unser erster Anlaufpunkt war der Lago Trasimeno, an dessen Ufer wir einige Tage campierten. Das Tolle dort: Vom Campingplatz zum See waren es nur ein paar Schritte. Ein Schmuckstück am Lago Trasimeno ist das auf einem Hügel gelegene Städtchen Castiglione del Lago, wo man nicht nur lecker essen, sondern am Markttag auch super nach kulinarischen Mitbringseln wie Trüffel, Olivenöl und Linsen stöbern kann.
Weniger beschaulich, dafür mit großem Wow-Effekt: Die Stadt Assisi mit ihrer imposanten Basilika, die dem heiligen Franz, dem Schutzpatron der Tiere, geweiht ist. Auch in der Nebensaison war hier wirklich viel los, daher ein Tipp für eine kleine Auszeit: Direkt hinter der Basilika fängt der Wald des heiligen Franziskus an, den man auf gut ausgeschilderten Wegen durchwandert. Ein Ziel ist etwa ein altes Nonnenkloster mit Mühle, in dessen Nähe man der "Osteria del Mulino” einen Besuch abstatten kann.

Ebenfalls einen Besuch wert ist Perugia, die Hauptstadt der Region Umbrien. Besonders faszinierend ist, neben der bildschönen Altstadt, die "Unterwelt”. Ausgehend von der Kathedrale San Lorenzo erreicht man per Rolltreppe ein Gewirr von Gängen, Mauern und unterirdischen Sälen – einer sogar mit einem riesigen, sich aufbäumenden Pferd –, das vergangene Epochen erlebbar macht.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Umbrien:
Ein Wasserfall mit Zeitschaltuhr
Die Cascata delle Marmore in der Nähe von Terni – übrigens einer der höchsten Wasserfälle Europas – wurde von den Römern 271 vor Christus zur Trockenlegung eines Sumpfgebietes nahe dem Fluss Nera angelegt. Heute werden die Schleusen je nach Saison zwei- bis dreimal pro Tag geöffnet. Dieses Schauspiel sieht man sich am besten vom Balcone degli Innamorat, dem "Balkon der Verliebten”, an, den man durch einen 50 Meter langen Felsentunnel erreicht.

Ebenfalls von den Römern geschaffen wurde Carsulae, eine antike Stadt, deren Ausgrabungen sehr sehenswert sind. Ein schöner Tagesausflug ist auch ein Besuch der Isola Polvese, der größten der drei Inseln im Lago Trasimeno. Man erreicht sie per Fähre von San Feliciano aus. Auf der Insel sollte man dem Wasserpflanzengarten einen Besuch abstatten und sich auch ausreichend Zeit für ein Picknick nehmen. Tipp: das Café l’Isola mit großem Außenbereich und tollem Blick auf den See.
Besonders schön gelegen ist die Stadt Gubbio, eine top Adresse für regionale Spezialitäten wie Schinken und Trüffel. Den Hausberg mit Kloster und Kirche erklimmt man ganz bequem per abenteuerlicher Seilbahn, der Ausblick lohnt die schaukelige Fahrt allemal.
Dort campt man besonders schön in Umbrien
Fünf-Sterne-Plätze mit Animation und allem Klimbim sucht man in Umbrien vergebens. Dafür findet man ganz entzückende kleine Campingplätze wie den idyllisch gelegenen Camping Rio Verde, der liebevoll von den Schwestern Daniela und Francesca betrieben wird. Tipp: Im platzeigenen Restaurant kocht die Chefin selbst – unbedingt probieren!
Einen Platz direkt am Lago Trasimeno bietet Camping Listro, von hier erreicht man zu Fuß das pittoreske Städtchen Castiglione del Lago.
Für Erkundungen von Assisi bietet sich Camping Fontemaggio Assisi an. Und noch ein Tipp: Im sehr rustikalen Restaurant am Platz isst man lecker und preiswert.