Eine tolle Lagunenstadt, wunderschöne Inseln, Sandstrände ohne Ende: Willkommen zu einer Reise von Venedig nach Grado, die manchmal etwas nostalgisch ist.
Eine tolle Lagunenstadt, wunderschöne Inseln, Sandstrände ohne Ende: Willkommen zu einer Reise von Venedig nach Grado, die manchmal etwas nostalgisch ist.
So, jetzt sind wir doch wieder mitten in der Altstadt gelandet: zum Abendessen in einem der schönen Restaurants am Fuß der Rialtobrücke – mit malerischem Blick auf eine Gondel-Station direkt am Canale Grande. Es riecht nach frisch gegrilltem Fisch, Weingläser klirren, irgendwo spielt einer mit der Gitarre, und auf dem Wasser ist noch mächtig Betrieb. Vaporetti (kleine Linienboote), Gondeln, Boote – alles ist in Bewegung.
Stoßen wir an auf einen wunderbaren Tag zwischen zwei Welten. Am Morgen eine Radtour auf der ruhigen Seite der Lagune von Venedig. Der Weg führte durch Felder, Obst- und Gemüsegärten, durch ruhige, winzige Siedlungen, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Vorbei an den Valle Mesole und den Valle Paleazza, das sind weite, seichte Wasserflächen, in denen schneeweiße Seidenreiher stolzieren, vorsichtige Stelzenläufer auf Nahrungssuche sind und wo man mit etwas Glück sogar Flamingos beobachten kann. Am Nachmittag haben wir dann das Schiff in Richtung San Marco genommen – kurze Zeit später sind wir am übervollen Markusplatz, auf dem wie eh und je sehr viele Menschen und sehr viele Tauben in mehr oder weniger friedlicher Koexistenz den Tag genießen. Nur ein paar hundert Schritte weiter ist der Trubel schon wieder vorbei – wir lassen uns durch die Gassen treiben, stöbern in kleinen Läden und bewundern die bunt funkelnden Kunstwerke der Glasbläser, die in unzähligen schönen Galerien ausgestellt sind.
Unterwegs von Venedig nach Grado – mit Rad und Caravan wollen wir die nördliche Adria erkunden. Ein bisschen ist diese Tour auch eine nostalgische Reise in die Vergangenheit. Alleine die Namen! Bibione, Caorle, Jesolo, Punta Sabbioni. Kann man Hörhalluzinationen haben? So in der Art: "Papi, wie weit ist es denn jetzt noch?", vom Rücksitz aus gefragt, vor 20 Jahren von unseren Jungs. Es gab endlose, sonnige Tage am Meer, das weltbeste Limone-Gelato und viele, sehr viele Spielkameraden am Strand.
Wir beginnen unsere Tour ganz vorne, an der Punta Sabbioni, der Spitze der Halbinsel von Cavallino – sie ist, wie sich schnell herausstellt, ein idealer Ausgangspunkt, um Venedig und die Lagune ausführlich zu erkunden. Es gibt dort mehrere Campingplätze, und in der Nebensaison sind sie erfreulich leer. Wir entscheiden uns für den Camping Miramare, der bietet eine gute Infrastruktur und ist vom Vaporetto-Anleger zwölf Minuten zu Fuß entfernt.
Ach ja, Venedig – die Stadt ist immer wieder großartig. Dieses Mal nehmen wir uns mehrere Tage Zeit und entdecken immer wieder neue Seiten der Serenissima. Mit einem 48-Stunden-All-you-can-drive-Ticket in der Tasche gelingt die stilechte An- und Abreise mit dem Schiff in die Stadt und auch zu den Inseln absolut stressfrei.
Ein Bummel am frühen Morgen durch die Gassen von Burano, der bunten Fischerinsel, ein Nachmittag auf Murano, der Insel der Glasbläser, Sonnenuntergang und ein sehr venezianisches Abendessen am Lido, der Strandinsel, und am späten Abend noch ein gutes Glas Vino auf dem inzwischen leeren Markusplatz – alles mit Schiffstransfers bestens und meist ohne große Wartezeit zu machen.
Bei unserer Tour nach Grado machen wir immer mal wieder einen Abstecher ins grüne Hinterland, zum Beispiel nach Palmanova, der Stadt mit der beeindruckenden neuneckigen Piazza Grande, oder nach Aquileia, in die alte Römerstadt, die über Jahrhunderte der wichtigste Hafen der Adria war. Caorle aber ist für uns der Überraschungssieger bei dieser Tour, ein sympathisches Städtchen, ein gewachsener Fischerort mit großem Hafen, mit kilometerlanger Promenade an feinen Sandstränden. Rund um Caorle ist die Welt grün und von Wasser durchzogen. In der kleinen Lagune östlich der Ortschaft fand übrigens Ernest Hemingway die Inspiration für seinen Roman "Über den Fluss und in die Wälder".
Ein paar Tage später landen wir dann in Grado. Vom Campingplatz aus radeln wir zum Abendessen in die gut erhaltene Altstadt, dort findet sich Restaurant an Restaurant. Über allem thront majestätisch, abends geradezu golden angestrahlt: die Basilika Sant’ Eufemia, die Hauptkirche von Grado – ganz besonders schön anzusehen während der blauen Stunde.
Wollen wir morgen eine Schifffahrt durch die Lagune unternehmen, eine Radtour zur Isonzo-Mündung bei Monfalcone, einen Ausflug nach Gorizia, die Doppelstadt, die halb in Italien und halb in Slowenien liegt, oder fahren wir zum Bummeln nach Udine? Eigentlich vier gute Alternativen, da fällt die Wahl nicht leicht.
Ach, wir hängen doch am besten ganz einfach noch ein paar Tage dran ...
Union Lido: Camping der Luxusklasse: Hier haben schon mehrere Generationen das Campingleben lieben gelernt: Der Union Lido, 1955 als NSU Lido gegründet, war der erste Fünf-Sterne-Campingplatz Italiens. Wir waren nach vielen Jahren mal wieder hier – und wurden gleich mehrfach überrascht. Wer den Platz heute erkunden will, nimmt sich am besten viel Zeit: Das 60 Hektar große Areal auf der Halbinsel von Cavallino, zwischen Jesolo und Venedig, ist mittlerweile eine luxuriöse Urlauberstadt für sich – mit rund 2.000 schattigen Stellplätzen, zwei Aquaparks, einer großen Einkaufsmeile, 1,2 Kilometer langem Privatstrand, über 20 Bars und Restaurants und vielem mehr. Es gibt inzwischen auch einen eigenen Bereich für Hunde, und im angrenzenden Naturpark können sich die Kleinen auf einem Spielplatz und die Großen auf dem Fitness-Parcours austoben. www.unionlido.com/de
Römisches Aquileia
Rund 130 Kilometer nordöstlich von Venedig liegt das Städtchen Aquileia. Anno 181 v. Chr. als römischer Militärposten gegründet, gedieh der Ort später dank Flusshafen und Handel zu einer der größten und reichsten Städte des Mittelmeers mit mehr als 100.000 Einwohnern. Viele historische Bauten und Fundstätten erinnern an diese Zeit. Heute leben knapp 3.500 Menschen in Aquileia – aber zwischen der Piazza Capitolo und dem Museo Nazionale Paleocristiano lässt sich der Glanz der damals zweitwichtigsten Stadt nach Rom noch immer erspüren. www.turismofvg.it/Ort/Aquileia
Größer können die Kontraste kaum sein: Hier die zauberhafte Architektur der weltberühmten Lagunenstadt Venedig, dort die langen Sandstrände und tollen Campingplätze der Badeorte – sechs Richtige in Bella Italia.
Venedig Auf rund 100 Inseln erbaut, liegt Venedig inmitten einer Lagune. Zu den knapp 55.000 Einwohnern kommt zu Spitzenzeiten ein Vielfaches an Touristen hinzu. Highlights für Urlauber sind unter anderem der Markusplatz und die Rialtobrücke, sehenswert ist aber auch die Nachbarinsel Murano, die für ihre Glasprodukte berühmt ist. www.veneziaunica.it/de
Punta Sabbioni Für Touristen, die an der Adria Badeurlaub machen, ist der Fährhafen ein idealer Ausgangspunkt für den Tagesausflug nach Venedig – per Vaporetto sind es nur 35 Minuten bis nach San Marco. Im näheren Umland gibt es zudem tolle Strände und Campingplätze und auch gute Radwege. www.veneziaunica.it/de
Jesolo Dieser 23.000-Einwohner-Ort nordöstlich von Venedig ist zu Recht ein beliebtes Ferienziel: Hier warten 15 Kilometer feiner Sandstrand, mehrere teils exquisite Campingplätze sowie unzählige Restaurants und Bars. Für Familien lohnt das Aqualandia, Wasserpark Nummer eins in Italien, einen ausgiebigen Tagesausflug. www.jesolo.it
Caorle Wegen der schmalen Gassen und einer typisch venezianischen Architektur wird Caorle häufig auch "Klein-Venedig" genannt. Die Stadt mit ihren rund 12.000 Einwohnern bietet aber noch mehr: zum Beispiel einen langen Sandstrand, parallel dazu eine Promenade mit gemütlichen Restaurants und Bars sowie gute Campingplätze. www.visitcaorle.com/de
Palmanova Palmanova ist ein höchst ungewöhnlicher Ort: Die 5.400-Einwohner-Gemeinde wurde schon Ende des 16. Jahrhunderts als Planstadt angelegt, seitdem hat sich ihr charakteristischer sternförmiger Grundriss nicht verändert. Die schönen alten Stadttore, Kirchen und Museen zählen zu den Highlights für Urlauber. www.turismofvg.it
Grado Die Stadt Grado mit ihren gut 8.200 Einwohnern liegt auf einer Insel, die durch Brücken mit dem Festland verbunden ist. Schon im 2. Jh. v. Chr. als Seehafen gegründet, bietet der Kurort ein Thermalbad, schöne Strände, gute Restaurants und Campingplätze. Taxiboote fahren zu vielen weiteren Inseln in der Lagune von Grado. www.grado-adria.com
I-33051 Aquileia: Camping Aquileia
Solide ausgestatteter Platz nahe einer archäologischen Ausgrabungsstätte. Teils durch Hecken gegliedertes, ebenes Wiesengelände mit altem Baumbestand. Basilika in Sichtweite. Schwimmbad, Spielplatz, Tischtennis sowie ein Fahrradverleih und kostenloses WLAN auf dem Gelände. 3,2 ha mit 115 Touristenplätzen und 15 Mietunterkünften. Geöffnet Anfang April bis Ende September.
Standort: Via Gemina,10, GPS 45°46’34”N, 13°22’15”E, Telefon 00 39/0 43 19 10 42.
I-30021 Caorle: Centro Vacanze Pra’ delle Torri
Hervorragende Vier-Sterne-Anlage mit angeschlossenem Bungalowdorf. Überwiegend Rasen mit Laubbäumen, teils naturbelassenes, ebenes Sandgelände im lichten Pinienwald. Mehrere Blöcke mit sanitären Anlagen vorhanden. Etwa 800 m langer und bis zu 10 m breiter Sandstrand. Badelandschaft, Activity-Park und Disko. Platzeigener 18-Loch-Golfplatz. 30 ha mit 825 Touristenplätzen und 1.096 Mietunterkünften. Mindestaufenthalt zwei Nächte. Geöffnet Mitte April bis Ende September.
Standort: Viale Altanea, 201, GPS 45°34’26”N, 12°48’42”E, Telefon 00 39/04 21 29 90 63.
I-30013 Cavallino-Treporti: Camping Miramare
Drei-Sterne-Platz auf ebenem Wiesengelände, gegliedert durch Pinien, Pappeln und Hecken. Bus-transfer zum Strand und zum Fähranleger nach Venedig (für Gäste kostenlos). Hunde erlaubt. Mindestaufenthalt zwei Nächte. 3 ha mit 300 Touristenplätzen und 30 Mietunterkünften. Geöffnet Anfang April bis Anfang November.
Standort: L. Mare Alighieri, 29, GPS 45°26’25”N, 12°25’16”E, Telefon 00 39/0 41 96 61 50.
I-30013 Cavallino-Treporti: Union LidoAusgezeichnete Fünf-Sterne-"Campingstadt" mit Pappeln, Pinien und Ziersträuchern auf ebenem, sandigem Wiesengelände. Platzbereich für Gäste mit Hund. Angrenzender Naturpark mit Spielplatz und Fitness-Parcours. Etwa 1,2 km langer und 60–80 m breiter Sandstrand. Separater Hundestrand. Wellness-Oase, Aquaparks, Kinderfreizeitpark, betreute Krabbelstube und ein Sportzentrum. Disko gegenüber der Einfahrt. 60 ha mit 1720 Touristenplätzen, 360 Dauercampern und 908 Mietunterkünften. Geöffnet Ende April bis Anfang Oktober.
Standort: Via Fausta, 258, GPS 45°28’02”N, 12°31’48”E, Telefon 00 39/04 12 57 51 11.
I-30030 Fusina: Camping Fusina
Solide, naturbelassene Anlage an der Laguna Veneta direkt an der Mündung des Brenta-Kanals. Stellplätze im lichten Laubwald. Idealer Ausgangspunkt für Ausflüge nach Venedig. Fähranlegestelle in Laufweite. 5,5 ha mit 300 Touristenplätzen und 114 Mietunterkünften. Ganzjährig geöffnet.
Standort: Via Moranzani, 93, GPS 45°25’10”N, 12°15’22”E, Telefon 00 39/04 15 47 00 55.
I-34073 Grado: Camping al Bosco
Einfacher Platz auf naturbelassenem Gelände unter Laubbäumen und Pinien. Unterteilt durch Holzzäune und niedrige Hecken. Direkt am Meer gelegen mit etwa 200 m langem und bis zu 50 m breitem Privatstrand mit Badesteg. Restaurant und Shop auf dem Gelände. Hunde erlaubt. 3,5 ha mit 242 Touristenplätzen, 50 Dauercampern und 60 Mietunterkünften. Geöffnet Mitte April bis Mitte September.
Standort: Strada della Rotta 4, GPS 45°40’43”N, 13°25’17”E, Telefon 00 39/0 43 18 04 85.
[Link auf http://www.villaggioeuropa.com]
I-34073 Grado: Vollagio EuropaVier-Sterne-Campinganlage auf ebenem Gelände, unterteilt durch Bäume, Büsche und Hecken. Zum Meer hin naturbelassenes, leicht hügeliges Sand- und Dünengelände unter Pinien. Etwa 600 m langer und bis zu 15 m breiter Sandstrand. Großer Wasserpark. 22 ha mit 440 Touristenplätzen und 70 Dauercampern. Von Mietunterkünften geprägt. Mindestaufenthalt fünf Nächte. Geöffnet Ende April bis Ende September. Standort: Via Monfalcone, 12, GPS 45°41’48”N, 13°27’21”E, Telefon 00 39/0 43 18 08 77.
I-30017 Jesolo Pineta: Camping Malibu Beach
Gehobene Anlage auf überwiegend ebenem Wiesengelände mit Büschen und Bäumen. Zwischen Küstenstraße und Bungalowdorf. Etwa 400 m langer und ca. 20 m breiter Sandstrand. Tägliches Animations- und Sportprogramm. 10 ha mit 120 Touristenplätzen und 280 Mietunterkünften. Geöffnet Anfang Mai bis Mitte September.
Standort: Viale Oriente, 78, GPS 45°31’27”N, 12°43’19”E, Telefon 00 39/04 21 36 22 12.
I-30016 Lido di Jesolo: Club Camping Jesolo International
Exklusiver CO2-neutral betriebener Fünf-Sterne-Platz mit außergewöhnlichem All-inclusive-Konzept. Pappeln, Laub- und Nadelbäume auf sandigem, teils grasdurchsetztem, ebenem Gelände. Etwa 800 m langer und bis zu 70 m breiter Sandstrand. Im Preis inbegriffene Freizeitangebote (auch außerhalb des Platzes). 11 ha mit 363 Touristenplätzen und 131 Mietunterkünften. Geöffnet Ende April bis Ende September.
Standort: Viale A. da Giussano, 1, GPS 45°29’02”N, 12°35’15”E, Telefon 00 39/04 21 97 18 26.
Italienische Zentrale für Tourismus (ENIT): Auf der Website der Tourismus-Zentrale findet man umfangreiche Infos zu Themen wie Reiseziele, Essen & Trinken, Kunst & Kultur, Märkte, Wellness und vieles mehr.
Adresse: Italienische Zentrale für Tourismus (ENIT), 60325 Frankfurt am Main, Barckhausstr. 10, Telefon 069/23 74 34, www.enit.de