Reise-Tipp Camping in Südnorwegen
Gute Aussichten ...

... für tolle Urlaubstage: Ferien im Süden von Norwegen, das bedeutet jede Menge taufrische Natur, spektakuläre Landschaften und pralle Lebensfreude in den Städten – willkommen in Europas Dorado für Caravan-Reisende.

Reise: Südnorwegen
Foto: Visitnorway.com: Terje Rakke/Nordic Life AS, Johan Berge, Kurt Hamann, CH, Frithjof Fure, Anders Gjengedal, Jessica Mintelowsky, Bernd Schiller

Ankunft in Oslo. Am ersten Ausflugsziel in Südnorwegen führt uns der Weg gleich hoch auf den Stadtberg Holmenkollen. Von hier aus, nahe der berühmten Skisprungschanze, hat man einen prächtigen ersten Überblick über die Metropole jenes Landes, das wie wenige sonst als ideales Revier für den Campingurlaub gilt. Da unten also liegt die Hauptstadt, rot und weiß zieht sich Oslo am Fjord entlang, strahlt, glitzert, blinkt, schimmert. Wie ein großes Dorf in einer schönen nordischen Landschaft, so wirkt die Stadt an diesem sonnigen Tag, und die Luft ist mild und wunderbar frisch.

Urlaub in Südnorwegen: Das ist die Zeit der Wanderungen durch schönste Natur, des guten Essens, der prallen Lebensfreude. Und manchmal ist es auch die Zeit tagelangen Regens. Aber nicht abschrecken lassen von der Statistik – warum finden denn in Oslo mehr Open-Air-Konzerte statt als irgendwo sonst im Norden, warum werden auf dem quirligen Fischmarkt in Bergen so unglaublich viele Sonnenbrillen verkauft? Auf jeden Regen folgt auch hier blauer Himmel – garantiert.

Spektakuläre Routen, gut ausgebaut für Caravan-Gespanne

Wir sind unterwegs im heiteren Süden des hohen Nordens. Auf Straßen, die oft genug den Atem anhalten lassen, so spektakulär sind sie, aber nahezu alle gut ausgebaut und somit in der Regel kein Problem für die Fahrt mit dem Caravan-Gespann. Zunächst geht es von Oslo auf der E 16 Kurs Nordwest, über Geilo (mit Wander-Abstechern auf die Hardanger-Hochebene), dann via Myrdal (hier startet die Flambahn, Europas steilste Bergbahn) nach Voss. Dort sollte man eine Kaffeepause einlegen in Fleischers noblem Hotel, um des deutschen Kaisers Thron zu bewundern, ein Holzklo im Foyer, das Wilhelm II. vor über 100 Jahren aus Berlin geschickt wurde, damit er hier gemütlich seine Sitzungen abhalten konnte.

Norwegens Perle: Bergen

Die Perle Bergen weiter im Westen des Landes glänzt durch Attraktionen wie das Bryggen-Viertel aus der Hansezeit, vor allem aber durch eine südländisch-heitere Atmosphäre. Zum Beispiel zwischen Bryggen und Fischmarkt: Vor den bunten Häusern des historischen Hanseviertels sitzen Urlauber und Einheimische an langen Holztischen, trinken Wein und Bier vom Fass, wobei hier die Preise nur wenig über den von zu Hause gewohnten liegen. Man kommt schnell miteinander ins Gespräch, weil Norweger bestens Englisch sprechen, man genießt die Brise, die vom Meer in die Stadt weht. Und auf dem Fischmarkt lässt man es sich bei Krabbenbrot, Räucherfisch und Softeis gut gehen. Die Sonnenschirme leuchten in vielen Farben, die Atmosphäre ist fröhlich, alles andere als nordisch-spröde.

Weiter in Richtung Süden zieht es uns jetzt, durchs Vestland und durch norwegische Bilderbuchlandschaft. Ein Höhepunkt auf dem Weg in die Öl-Metropole Stavanger wird der Abstecher zum Preikestolen (Predigerstuhl) sein. Fitness und ein bisschen Mut gehören dazu, den steilen Anstieg zu bewältigen und sich dann bis fast an die Kante der Felskanzel zu wagen. 600 Meter stürzt die Steilwand in die Tiefe, dem Lysefjord entgegen. Wer das spektakuläre Panorama ohne Mühen genießen will, bucht einen Hubschrauberflug – Start für die lohnende Luftfahrt ist am Campingplatz Preikestolen.

Stavanger überrascht dann alle Besucher, die hier nur die Verwaltung der Ölmilliarden aus der Nordsee vermuten. Die Stadt lebt vom spannungsreichen Kontrast zwischen hochmodern und traditionsreich – wie in Bergen ist auch hier der bunte, vor Kuttern und Schiffen aller Art wimmelnde Hafen ein beliebtes Fotomotiv.

Wilde Naturschönheiten in Südnorwegen

Die Südspitze Norwegens mit Kap Lindesnes ist das nächste Ziel, vorbei an Küstenabschnitten, die eben noch wild und schroff, eine Kurve weiter wieder lieblich wirken. Von Kristiansand, schon am Skagerrak gelegen, zieht sich die „norwegische Riviera“ bis hinauf zum Oslofjord. Schönster Ort an dieser Teilstrecke ist Grimstad mit seinen weißen Holzhäusern.

Aber ein letzter Abstecher muss noch sein. Die Telemark rundet die Reise ab: Sie ist so etwas wie Norwegen in der Nussschale, mit allen Naturschönheiten gesegnet, die dieses Land zu bieten hat. Wer sich gemütlich durch eine Traumlandschaft schippern lassen möchte, sollte eine Tour auf dem Telemarkkanal buchen. Und noch einmal tief durchatmen, bevor es dann Richtung Oslos Fährhafen zurückgeht.

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