- Ziele
- Reisezeit
- Übernachten
- Haustiere
- Preise
- Verkehr
- Maut
- Sprache
- Fazit
Ziele
Weltweit gesehen gehört unser westliches Nachbarland zu den touristischen Top-Destinationen. Anziehungspunkte sind laut Übernachtungsstatistiken allen voran der Großraum Paris und die Côte d’Azur. Betrachtet man aber nur den Campingtourismus, verteilen sich die Touristenströme gleichmäßiger. Auch die übrigen Küsten stehen hoch im Kurs.
Für die LiebhaberInnen von hohen Bergen und Meer nimmt Korsika eine Sonderrolle ein. Fans der französischen Lebensart zieht es allerdings auch ins Landesinnere. Beschauliche Orte, herrliche Flüsse, ländliche Traditionen und zahllose kulinarische Spezialitäten lassen ahnen, woher die Redensart vom Leben wie Gott in Frankreich kommt.

In der Provinz braucht man auch in der Sommersaison keine Menschenmassen befürchten. Ohnehin ist Frankreich im Vergleich zu Deutschland viel dünner besiedelt. Beste Voraussetzungen für naturnahe Urlaubserlebnisse. Campingplätze gibt es aber auch in einigen französischen Großstädten.
Reisezeit
Die milden Temperaturen der Mittelmeerküste erlauben eine Saison von Mai bis Oktober. An der raueren Atlantik- und Kanalküste spielt sich das Urlaubsleben dagegen von Juni bis September ab. Die meisten Campingplätze haben jeweils etwas früher und noch etwas später geöffnet. Echte Ganzjahresplätze sind an den Küsten jedoch die Ausnahme.
Anders beim Städtetourismus: In Paris, Lyon oder Strasbourg trifft man auch in der kalten Jahreszeit auf offene Tore. Ganz wenige französische Plätze haben sich auf WinterurlauberInnen spezialisiert. In den französischen Alpen und in den Pyrenäen findet man Campinganlagen in unmittelbarer Nähe zu Skigebieten.
Übernachten
Etwa 11.000 Campingplätze stehen in Frankreich für die UrlauberInnen bereit. Das ist europaweit ein Rekord. Ein Grund für diese hohe Anzahl sind nicht zuletzt die zahlreichen kleinen Gemeindeplätze (Camping Municipal). Die Vielfalt ist insgesamt groß und umfasst Luxusanlagen ebenso wie viele FKK-Plätze und Campingdörfer mit Mietunterkünften.

Entsprechend ihrer Ausstattung ist ein großer Teil der Campingplätze durch ein Sternesystem von einem bis fünf Sternen klassifiziert. Hinzu kommen für Wohnmobilfahrer rund 3700 zumeist einfache Stellplätze. Auch mit dieser Zahl nimmt Frankreich eine Spitzenposition ein.
Auf Parkplätzen ist die Übernachtung im Campingfahrzeug generell erlaubt. Jedoch trifft man an Parkflächen nahe touristischer Zentren häufig auf Verbotsschilder für Campingmobile und Höhenbegrenzungen. Auf Korsika sind Übernachtungen außerhalb von Campingplätzen generell nicht gerne gesehen und in einigen Gemeinden ausdrücklich verboten.
Haustiere
Hund oder Katze müssen älter als drei Monate und per Mikrochip identifizierbar sein. Es sind die auch in Deutschland gesetzlichen Impfungen vorgeschrieben. Drei Jahre gültige Tollwutimpfungen sind auch in Frankreich anerkannt, sofern der Impfstoff explizit im Impfpass angegeben ist. Kampfhunden der Kategorie 1 ist die Einreise verboten. In Frankreich dürfen insgesamt nicht mehr als fünf Haustiere eingeführt werden.
Preise
Laut offiziellen Statistiken liegen die Lebenshaltungskosten in Frankreich ein wenig höher als in Deutschland. Das sieht bei den Preisen für Campingplätze ganz ähnlich aus. Nach Auswertungen des Portals Camping.info kostete im vergangenen Jahr eine Übernachtung für zwei Personen mit Caravan inklusive Strom und Ortstaxe in der Hauptsaison durchschnittlich 24,15 Euro.
Naturgemäß kann der Durchschnittswert die großen Preisunterschiede zwischen günstigen Plätzen im Hinterland und komfortablen Anlagen an der Küste nicht abbilden. Etwas teurer als in Deutschland fällt in jedem Fall die Rechnung an der Tankstelle aus. Die Bezahlmöglichkeiten sowie die Bargeldbeschaffung über Automaten funktionieren im Euro-Land Frankreich ähnlich wie bei uns.
Übrigens: Regelmäßig wertet CARAVANING anhand von Gästebewertungen die beliebstesten Campingplätze aus. Für Frankreich hat sich 2020 folgendes Ranking ergeben:





Verkehr
Wie in Deutschland liegt das städtische Tempolimit bei 50 km/h. Gespanne mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht müssen sich an folgende Limits halten: 90 km/h auf der Autobahn und 80 km/h auf anderen Straßen. Tempokontrollen sind häufig und Verstöße sehr teuer. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. In großen Städten wurden Umweltzonen eingeführt. Die nötige Crit’Air-Vignette gibt es hier.
Maut
Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind die Autobahnen gebührenpflichtig. An den Mautstellen (Péages) werden Fahrzeuge automatisch in Klassen von 1 bis 5 eingestuft. Bei Gespannen kommt es auf die Höhe an. Während Faltcaravans nicht gesondert berechnet werden und die Pkw-Klasse 1 gilt, werden Caravan-Gespanne bis 3 Meter Höhe zur Klasse 2 gezählt. Einfachste Bezahlmethode ist die Kreditkarte.
Sprache
Mit Englisch und ein paar Grundkenntnissen der französischen Sprache kommt man gut zurecht. Einige wichtige Beispiele:
- Campingplatz = camping
- Rezeption = accueil
- Lebensmittel = alimentation, epicerie
- Pool = piscine
- Stellfläche = emplacement
- Strom = electricité
- Sanitärgebäude = bâtiment sanitaire
- Entsorgung = vidange
- Wohnwagen = caravane
- Zelt = tente
Fazit
Mit diesem Überblick steht dem Campingurlaub in Frankreich nichts im Weg. Dank des sehr gut ausgebauten Campingplatz-Netzwerkes findet dort sicherlich jede CamperIn den richtigen Platz.