Einbau einer Dachhaube im Caravan
Sahnehäubchen

Die Dachluke ist alt geworden. Sie lässt sich schlecht reinigen, Dichtungen sind marode. Zeit für einen Austausch.

Werkstatt Einbau Dachhaube
Foto: Foto: Volker Hammermeister

Standardmaße haben ihren Vorteil. In Caravans älterer Baujahre werden üblicherweise Dachluken mit dem Dachausschnitt 40 mal 40 Zentimeter montiert. Und dafür bietet Seitz für 85 Euro das Mini-Heki für verschiedene Dachstärken als Ersatz an: Unter der getönten, schicken Kuppel verbirgt sich eine leicht zu reinigende Doppelverglasung. Sie lässt sich mit einer Hand in drei verschiedenen Positionen öffnen. Der Innenrahmen beherbergt stufenlose Verdunkelungs- und Fliegenschutzrollos.

Doch genug der Schwärmerei: Zuerst muss der alte Schmoderkram runter. Der Innenrahmen ist schnell abgeschraubt. Dann geht es aufs Dach. Dort wird die alte Dichtmasse mit einem Heißluftfön aufgeheizt und die Dachluke Stück für Stück vorsichtig mit einem Plastikkeil abgehebelt. Plastik deshalb, weil Metall unter Umständen den Lack beschädigt. Ersatzweise funktioniert auch ein Holzkeil.

Die alte Dichtmasse hatte jahrelang Zeit, mit dem Blech eine innige Verbindung einzugehen. Sie lässt sich nur mit dem eigenen Material abreißen. Und das ist mühsam. Auch Silikonreiniger, der die Dichtmasse anlöst, ist in An­betracht der Menge keine Hilfe und eignet sich höchstens, um später Hände oder Werkzeug zu reinigen.

Zur Montage des Mini-Heki verwenden wir eine Kartusche Dichtungsmasse UN 1133 von Dekalin für 8,75 Euro. Sie ist UV-stabil, dauerelastisch und greift die Materialien nicht an. Die Kartuschenspitze wird ziemlich weit oben abgeschnitten, weil wir einen ordentlichen Querschnitt brauchen: in unserem Fall rund 15 Millimeter. Eine richtige Entscheidung, denn später quillt schon beim Ansetzen des Mini-Heki Dichtungsmasse seitlich raus. Und erst recht, wenn wir die Schrauben des Montagerahmens anziehen, dessen Position übrigens entscheidet, ob die Rollos längs oder quer zur Fahrtrichtung laufen.

Überstände der Dichtungsmassen sind nicht tragisch, denn nach ein paar Tagen Trocknung werden sie mit einer weichen Kante abgeschnitten – wir benutzen wieder unseren Keil – und das Material mit sich selber abgetupft. Das geht jetzt erfreulich einfach. Schließlich sind nur ein paar Tage und keine Jahre vergangen. Fehlt nur noch der Rahmen, in dem die Rollos laufen. Wir schieben mitgelieferte Mon­tageklammern auf festgelegte Positionen der Stege und drücken den Rahmen in die vorgesehenen Nuten: Endlich Licht, Luft und Einhandbedienung – einfach schön.