Zusammengeklappt soll der Campingstuhl Odin von Isabella nur zehn Zentimeter hoch sein. Unglaublich klingt das. Als ob nur ein paar dünne Alustangen und ein Stofftuch daran hängen würden. Trotz des geringen Packmaßes ist der Campingstuhl sehr bequem und schafft mit 120 Kilogramm auch eine ordentliche Traglast.
Dass der Odin zusammengeklappt so flach ist, liegt an der Konstruktion des Aluminium-Gestänges. Der Stuhl klappt so ein, dass die Vorderbeine neben den Hinterbeinen verschwinden. Somit ist die Stützkonstruktion beim Transport nur sieben Zentimeter hoch. Dazu verwendet der Hersteller noch einen dunklen wasserabweisenden Stoff mit sehr dünner Polsterung, der in eine Leiste im Rahmen eingespannt ist und die Rohre nicht vollständig umschließt.
Zulasten der Bequemlichkeit geht das nicht. Der 60 Zentimeter breite Odin ist zwar etwas härter bespannt als andere Campingstühle, aber das zieht mancher Camper bekanntlich vor. Der Nacken ruht dabei auf einem höhenverstellbaren Stützkissen. Das ist nur mit einem Spanngummi um die Lehne gelegt und dementsprechend kein ergonomisches Wunderding. Es ist aber immerhin vorhanden und bietet zusätzlichen Komfort.
Ein kleines Problem hat der Stuhl beim Probesitzen dann doch gemacht: Die Lehne lässt sich ein bisschen zu weit nach unten schwenken. Wenn die optionale Fußstütze angebaut ist, kommen so zwar gleich Liegestuhlgefühle auf. Ohne das Zubehörteil ist diese Position allerdings ziemlich ungemütlich.
Sonst war an dem Teststuhl auf der Messe nichts auszusetzen, was man der Bauweise und der Technik anlasten könnte. Die Messebesucher haben dem Teststuhl durch ständiges Auf- und Zuklappen allerdings ordentlich zugesetzt. Deshalb tat das Gleitgelenk aus Kunststoff seinen Dienst schon etwas schwerfällig.