Kabeltrommel suchen, Zuleitungskabel vom Gerät abwickeln, Kabeltrommel in die Außensteckdose stecken, Gerätestecker in die Trommel fummeln, Gartenschlauch abwickeln und ans Gerät friemeln. Danach den Wasserhahn aufdrehen, ans Gerät zurückkehren und den Hauptschalter auf"on" stellen – erst dann kann es losgehen mit der munteren Schaumparty. Schlimmstenfalls stehen nur noch die örtlichen Fahrzeugwäsche-auf-Privatgrund-Bestimmungen im Wege. So oder so ähnlich sieht heutzutage meist noch die Hochdruckreiniger-Einsatzpraxis aus.
Aber was, wenn es dort, wo der Caravan steht, keinen Strom- und keinen Wasseranschluss gibt? Was, wenn Mountainbike, Vorzeltboden und Grillrost vor Dreck starren, aber doch irgendwie eingepackt werden müssen? Dann schlägt die Stunde akkubetriebener Hochdruckreiniger. Seit gut zwei Jahren buhlt diese Gerätegattung verstärkt um Saubermänner/-frauen und Diverse mit dem Wunsch nach hochdrücklicher Ungebundenheit.
Doch gewisse Fragen lassen den passionierten Fahrzeugwäscher aber momentan noch vorm Kaufrausch zurückschrecken: Sind die Kabellosen ihren meist noch heftigen Mehrpreis wert? Machen die überhaupt richtig Druck? Und: Wie lange halten die eigentlich durch?
6 mobile Hochdruckreiniger bis 25 bar Arbeitsdruck
Die wichtigsten Informationen und die finale Wertung der einzelnen Hochdruckreiniger bis 25 bar gibt's hier im Überblick.
Gardena Aqua Clean 24/18V

Preis: UVP mit Akku 190 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 190 Euro; UVP für Zusatz-Akku 70 Euro
Maße: 77 x 9 x 20 cm
Gewicht: 1,9 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 24 bar/k.A., maximal 250 Liter/Stunde
Akku: 18 V/2,5 Ah, Laufzeit 19 Minuten, Ladezeit 131 Minuten
Lautstärke: 85 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, Wasserschlauch (4m), 3 Düsen (0/15/40 Grad), Wasseranschluss-Adapter, Wasserfilter, Akku und Ladegerät, Gummischutz für Akku (Bestandteil des Pakets "Ready-to-use-Set")
Ordentliche Verarbeitungsqualität
Relativ große Wasser-Fördermenge
Gute Reinigungsleistung
Sehr lange Akku-Laufzeit
Akku vielfach kompatibel (Bosch-System)
Perfekte Schnellkupplung für einfachen Düsenwechsel
Gute Beschriftung
Einfache Bedienung
Gutes bis sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Falttank erhältlich
Ungleichmäßiges Sprühbild
Flächiges Absprühen, daher etwas aufwendiger
Relativ hohes Geräuschniveau
Fazit: Beste Reinigungsleistung in der "kleinen" Klasse, einfach zu bedienen, solide verarbeitet und mit einem guten Ausstattungspaket bestückt. Das Ganze zum fairen Preis inklusive eines lange durchhaltenden Akkus – unterm Strich der klare Testsieger bis 25 bar.
Wertung: 83 von 100 Punkten – Note: Gut
Gloria Multijet 18 V

Preis: UVP mit Akku 220 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 179 Euro; UVP für Zusatz-Akku 70 Euro
Maße: 65 x 8 x 23 cm
Gewicht: 2,2 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 25 bar/k.A., maximal 210 Liter/Stunde
Akku: 18 V/2,5 Ah, Laufzeit 9 Minuten, Ladezeit 113 Minuten
Lautstärke: 81 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, Wasserschlauch (5 m), verstellbarer Düsenaufsatz (4-in-1-Düse), Wasseranschluss-Adapter, Wasserfilter, Anschluss für PET-Flasche, Gummischutz für Akku (Bestandteil des Pakets "Ready-to-use-Set")
Ordentliche Verarbeitungsqualität
Mit Punktstrahl befriedigende Reinigungsleistung
Akku vielfach kompatibel (Bosch-System)
Einfacher Düsenwechsel
Relativ niedriges Geräuschniveau
Saugt Wasser aus jeder Quelle
Mit Fächerstrahl nur mäßige Reinigungsleistung
Einhändige Bedienung etwas erschwert, Gerät nicht optimal ausbalanciert
Etwas unterdurchschnittliche Akku-Laufzeit
Fazit: Mit etwas mehr Aufwand in Sachen Düsenwahl und Geräte-Handling lassen sich durchaus ordentliche Reinigungsergebnisse erzielen, aber da geht im direkten Vergleich noch mehr. Das"Drumherum" (Ausstattung, Verarbeitungsqualität) passt jetzt schon ganz gut.
Wertung: 74 von 100 Punkten – Note: Gut
Grafner Mobiler Hochdruckreiniger AH 10744

Preis: UVP mit Akku 90 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 90 Euro; UVP für Zusatz-Akku 30 Euro
Maße: 42 x 25 x 15 cm
Gewicht: 1,6 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 22 bar/k.A., maximal 180 Liter/Stunde
Akku: 20 V/2,0 Ah, Laufzeit 14 Minuten, Ladezeit 130 Minuten
Lautstärke: 80 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, Wasserschlauch (4,5 m), 2 Düsen, Düsenreiniger, Wasseranschluss-Adapter, Wasserfilter, faltbarer Wasserbehälter, Reinigungsmittelbehälter, Waschbürste, Akku und Ladegerät
Üppiges Zubehörpaket
Mit Punktstrahl ausreichende Reinigungsleistung
Sehr günstiger Zusatz-Akku
Lange Akku-Laufzeit
Relativ niedriges Geräuschniveau
Eigener Faltwassertank
Mit Fächerstrahl nahezu keine Reinigungsleistung
Massive Verarbeitungsschwächen (Undichtigkeiten) und Passungenauigkeiten (Lanzen-Bajonett)
Fazit: Günstig ist nicht alles. Vor allem dann nicht, wenn der Ärger schon bei der Erstmontage beginnt und auch nicht mit einer überzeugenden Reinigungsleistung wettgemacht werden kann. Für handwerklich begabte Optimierer vielleicht ganz okay, ansonsten wohl eher nicht.
Wertung: 52 von 100 Punkten – Note: Ausreichend
Kärcher KHB 6 Battery

Preis: UVP mit Akku 200 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 170 Euro; UVP für Zusatz-Akku 60 Euro
Maße: 89 x 32 x 25 cm
Gewicht: 1,9 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 25 bar/k.A., maximal 210 Liter/Stunde
Akku: 18 V/2,5 Ah, Laufzeit 13 Minuten, Ladezeit 72 Minuten (mit aufpreispflichtigem Schnellladegerät; mit Serien-Ladegerät ca. 4 Stunden)
Lautstärke: 85 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, integrierter Wasserfilter, Gartenschlauch-Adapter, Flachstrahldüse, Dreckfräser, Akku und Ladegerät (Bestandteil des Pakets "Battery-Set")
Mit Dreckfräser befriedigende bis gute Reinigungsleistung
Lange Akku-Laufzeit
Praktische und sehr präzise Lade-/Restlaufzeit-Anzeige
Sehr einfache Bedienung
Gerät perfekt ausbalanciert
Ansaugschlauch für Wasser separat erhältlich
Schnellladegerät kostet Aufpreis (40 Euro)
Reinigungsleistung mit Fächerstrahl nur mäßig
Relativ hohes Geräuschniveau
Fazit: Die wertige Machart und die Bedienungsfreundlichkeit sind typisch Kärcher. Im Vergleich dazu fällt die Reinigungsleistung etwas unterdurchschnittlich aus, lässt sich mit dem (auf Lack nicht ganz unkritischen) Dreckfräser aber anheben. Akku-Kärcher? Lieber zum K 2 greifen!
Wertung: 76 von 100 Punkten – Note: Gut
Worx Hydroshot WG 630 E

Preis: UVP mit Akku 250 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 179 Euro; UVP für Zusatz-Akku 70 Euro
Maße: 90 x 12 x 21 cm
Gewicht: 2,5 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 25/22 bar, maximal 210 Liter/Stunde
Akku: 20 V/4,0 Ah, Laufzeit 16 Minuten, Ladezeit 127 Minuten
Lautstärke: 91 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, Wasserschlauch (6 m), Wasserfilter, verstellbarer Düsenaufsatz (5-in-1-Düse), Anschluss für PET-Flasche, Akku und Ladegerät
Ordentliche Verarbeitungsqualität
Gute Reinigungsleistung
Gleichmäßiges Sprühbild
Lange Akku-Laufzeit
Einfacher Düsenwechsel
Gute Beschriftung
Ansaugung aus allen Wasserquellen
Etwas frontlastig
Relativ schwer
Einhändige Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig
Auslösesicherung muss dauerhaft gedrückt werden
Sehr hohes Geräuschniveau
Fazit: Das mächtig durchgestylte und ziemlich martialisch aussehende Gerät lässt anfangs auf viel Show und womöglich wenig Wirkung tippen. Falsch getippt! Die"Worx-Waffe" überzeugt auch mit inneren Werten, einer solider Machart und einer ordentlichen Reinigungsleistung.
Wertung: 78 von 100 Punkten – Note: Gut
Yard Force LQ C02 AquaJet

Preis: UVP mit Akku 150 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 100 Euro; UVP für Zusatz-Akku 35 Euro
Maße: 86 x 7 x 15-28 cm
Gewicht: 2,1 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 22 bar/k.A., maximal 160 Liter/Stunde
Akku: 20 V/2,5 Ah, Laufzeit 7 Minuten, Ladezeit 61 Minuten
Lautstärke: 87 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, Wasserschlauch (6 m), verstellbarer Handgriff, Wasserfilter, verstellbarer Düsenaufsatz (3-in-1-Düse), Düsenreiniger, Wasseranschluss-Adapter, faltbarer Wasserbehälter, Reinigungsmittelbehälter, Waschbürste, Akku und Ladegerät
Üppiges Zubehör-Paket
Sehr günstiger Zusatz-Akku
Kurze Akku-Ladezeit
Handlich, gute Ergonomie
Eigener Faltwassertank
Unterdurchschnittliche Reinigungsleistung in allen drei Düsenpositionen
Unterdurchschnittliche Wasser-Fördermenge
Griffverstellung (waagerechte Position) in der Praxis kaum nutzbar und damit überflüssig
Düsenverstellung etwas fummelig
Unterdurchschnittliche Akku-Laufzeit
Hohes Geräuschniveau
Fazit: Das Zubehörpaket mag auf den ersten Blick üppig erscheinen, wenn unterm Strich die schwächste Reinigungsleistung aller Testgeräte steht, reicht es nicht für einen Spitzenplatz im Testfeld. Der nicht sehr lange durchhaltende Akku macht die Sache nicht besser.
Wertung: 65 von 100 Punkten – Note: Befriedigend
4 mobile Hochdruckreiniger von 50 bis 110 bar Arbeitsdruck
Die wichtigsten Informationen und die finale Wertung der einzelnen Hochdruckreiniger von 50 bis 110 bar gibt's hier im Überblick.
Gardena Aqua Clean Li-40/60

Preis: UVP mit Akku 350 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 403 Euro; UVP für Zusatz-Akku 160 Euro
Maße: 73 x 29 x 20 cm
Gewicht: 8,4 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 90/60 bar, maximal 270 Liter/Stunde
Akku: 40 V/2,6 Ah, Laufzeit 10 Minuten, Ladezeit 84 Minuten
Lautstärke: 81 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, Hochdruckschlauch (ca. 3 m), Fächerdüse (15 Grad), Brause, Wasseranschluss-Adapter, 14-Liter-Wassertank, Akku und Ladegerät (Set mit Reiniger, Akku und Ladegerät für 350 Euro zum Testzeitpunkt nicht lieferbar, daher Einzelkauf für 403 Euro)
Tank einfach aufzusetzen und abzunehmen, einfach zu befüllen und gut tragbar (Wasservorrat reicht für 4 Minuten Einsatz)
Gute Verarbeitungsqualität
Hochwertige Anbauteile
Relativ kurze Akku-Ladezeit
Akku gut geschützt
Einfache Handhabung
Befriedigende bis gute Reinigungsleistung
Akku-Laufzeit etwas unterdurchschnittlich
Sprühstrahl relativ ungleichmäßig
Akku-Ladekontrolle nur nach Öffnen einer Klappe möglich
Fazit: Ein sehr pfiffiges Konzept, das Reinigen auch ohne gesonderten Wasseranschluss ermöglicht. Aufbau und Machart absolut durchdacht. Eine etwas präzisere Fächerdüse und ein etwas weniger nerviges Arbeitsgeräusch wären prima – und sind Klagen auf hohem Niveau.
Wertung: 77 von 100 Punkten – Wertung: Gut
Gloria Multijet 36V

Preis: UVP mit Akku 320 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 299 Euro; Akku fest im Gerät verbaut
Maße: 50 x 30 x 16 cm
Gewicht: 5,1 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 70 bar/k.A. maximal 250 Liter/Stunde
Akku: 36 V/4,0 Ah, Laufzeit 18 Minuten, Ladezeit 77 Minuten
Lautstärke: 84 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, Hochdruckschlauch (4 m), Wasserschlauch (5 m), Wasserfilter, Wasseranschluss-Adapter, verstellbarer Düsenaufsatz (4-in-1-Düse), Brause, Akku und Ladegerät
Sehr lange Laufzeit und relativ kurze Ladezeit des integrierten Akkus
Mit Punktstrahl befriedigende Reinigungsleistung
Saugt Wasser aus diversen Quellen an
Einsatz eines zweiten Akkus nicht möglich
Ersatz eines defekten Akkus erschwert bzw. ggf. unmöglich
Lanze kann sich unbeabsichtigt verdrehen
Anbauteile zum Teil in eher mäßiger Qualität (Wasseranschluss zu flexibel, Schlauchadapter rastet nur schwer ein)
Fächerstrahldüsen mit etwas unterdurchschnittlicher Reinigungsleistung
Relativ hohes Geräuschniveau
Fazit: Der integrierte Akku ist Segen und Fluch. Einerseits ermöglicht er eine angenehm kompakte Bauart, ist aber andererseits das potenzielle Verschleißteil Nummer eins – und dann ggf. nur schwer zugänglich. Die etwas rustikale Machart kann in der Praxis ggf. etwas nerven.
Wertung: 72 von 100 Punkten – Wertung: Gut
Greenworks GDC40

Preis: UVP mit Akku 349 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 300 Euro; UVP für Zusatz-Akku 130 Euro
Maße: 51 x 44 x 37 cm
Gewicht: 7,9 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 70/55 bar, maximal 300 Liter/Stunde
Akku: 40 V/2,5 Ah, Laufzeit 7 Minuten, Ladezeit 63 Minuten
Lautstärke: 78 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit Verlängerungslanze, Hochdruckschlauch (ca. 6 m), Wasserfilter, 2 Düsen, Düsenreiniger, Reinigungsmitteltank, 20-Liter-Wassertank, Akku und Ladegerät
Kein gesonderter Wasseranschluss erforderlich
Relativ große Wasser-Fördermenge
Kurze Akku-Ladezeit
Vergleichsweise niedriges Geräuschniveau
Sehr kurze Akku-Laufzeit (reicht für ca. 1,5 Tankfüllungen)
Wassertank nicht abgedeckt (erschwert Tragen/Transport)
Sprühstrahl-Einstellung fummelig
Ungleichmäßiges Sprühbild
Unterdurchschnittliche Reinigungsleistung
Zum Teil rustikale Verarbeitungsqualität
Fazit: Einer der Pioniere unter den Akku-Hochdruckreinigern – und mittlerweile eine Konstruktion, der man besonders beim Akku ihr Alter anmerkt. Die Grundidee mit dem abnehmbaren Tank ist immer noch gut, aber dass es deutlich besser geht, zeigt das Gardena-Gerät.
Wertung: 66 von 100 Punkten – Note: Befriedigend
Kärcher K 2 Battery

Preis: UVP mit Akku 350 Euro, tatsächlicher Kaufpreis mit Akku 342 Euro; UVP für Zusatz-Akku 180 Euro
Maße: 63 x 30 x 25 cm
Gewicht: 6,9 kg mit Akku
Druck/Fördermenge: Höchst-/Nenndruck 110/74 bar, maximal 348 Liter/Stunde
Akku: 36 V/5,0 Ah, Laufzeit 18 Minuten, Ladezeit 129 Minuten (mit aufpreispflichtigem Schnellladegerät, mit Serien-Ladegerät ca. 8 Stunden)
Lautstärke: 76 dB (A)
Ausstattung: Pistole mit zwei Verlängerungslanzen, Hochdruckschlauch (4 m), integrierter Wasserfilter, Flachstrahldüse, Dreckfräser, Waserschlauch-Adapter, Reinigungsmittel-Ansaugschlauch, Akku und Ladegerät (Bestandteil des Pakets "K2 Battery Set"
Sehr gute Verarbeitungsqualitä
Montage aller Anbauteile selbsterklärend
Pistole u. Lanze ergonomisch top
Große Wasser-Fördermenge, hoher Druck
Sehr gutes und gleichmäßiges Sprühbild
Sehr gute Reinigungsleistung
Lange Akku-Laufzeit, praktische u. präzise Lade-/Restlaufzeit-Anzeige
Niedriges Geräuschniveau
Ansaugung optional erhältlich
Schnellladegerät kostet Aufpreis (60 Euro)
Das serienmäßige Ladegerät benötigt rund acht (!) Stunden zum Laden des leeren Akkus
Fazit: Der K 2 Battery macht dem guten Kärcher-Namen alle Ehre. Was beim Auto der Hubraum, sind beim HDR Fördermenge, Druck und Düsenqualität – durch nichts zu ersetzen! Verarbeitung, Haptik und Ergonomie sind top, das Serien-Ladegerät aber etwas peinlich.
Wertung: 86 von 100 Punkten – Note: Sehr gut
Lohnen sich die Mehrkosten?
Um die Antwort auf die erste Frage vorwegzunehmen: Jein! Das lässt sich prima am typischen Einstiegs-Kärcher zeigen, dem Klassiker K 2. Der kostet in der Grundversion rund 70 Euro Listenpreis, und selbst wer den besser ausgestatteten und für die Fahrzeugwäsche sinnvolleren K 2 Power Control ordert, zahlt in der Praxis selten mehr als 80 Euro. Der leistungsmäßig vergleichbare K 2 Battery, den der geneigte Leser in dieser Geschichte finden wird, kostet inklusive Akku und dem eigentlich zwingend erforderlichen Schnellladegerät rund 400 Euro. Noch Fragen?
Um es auf den Punkt zu bringen: Bedienungskomfort und Bequemlichkeit kosten momentan noch reichlich Aufpreis. Doch der kann einem durchaus die Sache wert sein. Besonders dann, wenn neben dem ganzen Stromkabel-Gefrickel auch das Wasserschlauch-Getüdel entfällt. Entweder durch integrierte Wassertanks wie beim Gardena Aqua Clean Li-40/60 und dem Greenworks GDC-40.

Oder durch die Möglichkeit der direkten Wasseransaugung aus Wasserkanne, Regenfass oder Nachbars Gartenteich, wie es die meisten Geräte im Testfeld erlauben. Und überhaupt: Muss man Hunderte Euro für ein Akku-Gerät ausgeben?
Muss man nicht, denn neben den "großen" Akku-Hochdruckreinigern, die zwischen 50 und 110 bar Arbeitsdruck versprechen (Werte, die bei Kabelgeräten für die Einsteigerklasse gelten) und von denen in diesem Test vier Kandidaten antreten, gibt es mittlerweile auch "Mitteldruckreiniger". Die liefern bis zu 25 bar Höchstdruck, der in der Praxis viel wichtigere Nenndruck wird vorsichtshalber gar nicht oder nur sehr versteckt verraten.
Diese Geräte, sechs davon in diesem Test, sind zum Teil schon für Aktionspreise um 100 Euro zu bekommen. Sie wirken – zumindest auf den ersten Blick – deutlich kompakter und wiegen auch weniger als die Hochdruckreiniger. Einen separaten Hochdruckschlauch benötigen sie auch nicht, es ist ja alles so toll integriert, sogar der Akku.
Wer nun aber auf erhöhten Bedienungskomfort spekuliert, liegt schwer daneben. Im wahrsten Sinne des Wortes; denn bei den Mitteldruckgeräten hat der Benutzer immer das komplette Gerät in der Hand, bei den Akku-Hochdruckreinigern nur die meist sehr leichte Pistole mit Lanze und Düse. Und das kann auf Dauer einen gewichtigen Unterschied machen.
10 Minuten Akku-Laufzeit völlig ausreichend

Stichwort Dauer und damit zurück zu einer der Ausgangsfragen: Wie lange halten die Akkuheimer denn nun durch? Darüber gibt die reine Akku-Nennladung (im Test zwischen 2,5 und 5,0 Ah) nur bedingt Auskunft, entscheidend ist die Praxis. Und dort liegt die Nonstop-Laufzeit zwischen etwas bescheidenen sieben und auch für größere Fahrzeugwäschen völlig ausreichenden 19 Minuten. Faustregel aus der Testpraxis: Alles über zehn Minuten ist ganz ordentlich und reicht auch für eine schnelle Caravan-/Autowäsche – fürs Fahrrad ohnehin. Das Akku-Durchhaltevermögen ist die eine Seite, die benötigte Ladezeit eine andere, auch nicht ganz unwichtige.
Ausgerechnet Hochdruckreiniger-Platzhirsch Kärcher legt seinen Akkugeräten serienmäßig nur ein Standard-Ladegerät bei. Kein Problem, wenn man mal die Arbeit für rund vier (KHB 6) oder sogar acht Stunden (K 2) unterbrechen möchte. Wer weniger Muße und keinen Zweit-Akku hat, kommt um den zusätzlichen Kauf eines Schnellladegeräts (40/60 Euro) nicht herum.
Zur Ehrenrettung der Kärcher-Akkutruppe sei verraten: Mit der in den Stromspeicher integrierten digitalen Lade- und Laufzeitanzeige sind die Gelb-Schwarzen ganz weit vorn. Das Display informiert zuverlässig und sehr präzise. Bei anderen Geräten dienen meist nur ein paar funzelige LEDs als mehr und meist eher weniger exakte Infoquelle.
Wer so Akku-affin ist, um sich einen Akku-Mittel- oder -Hochdruckreiniger zuzulegen, hat meist schon mehrere andere kabellose Elektrogeräte daheim. Da kann sich der genauere Blick auf den Gerätebestand lohnen, denn manchmal lassen sich die Saftspender völlig unterschiedlicher Geräte untereinander tauschen. So zum Beispiel die 18-Volt-Akkus von Gardena und Gloria, die zu dem von Bosch initiierten "Power for all"-Programm passen und damit auch mit Bosch-Geräten kompatibel sind.
Kleiner Pferdefuß am Rande: Die Lithium-Ionen-Akkus von "Bosch Grün" und "Bosch Blau" (Heimwerker-/Profibereich) sind nicht grundsätzlich kompatibel, wohingegen "Kärcher Gelb" und "Kärcher Anthrazit" durchaus hin- und hergetauscht werden können – nur eben noch nicht bei ganz so vielen Geräten.
Um es auf den Punkt zu bringen: Die Akku-Welt ist ganz schön in Bewegung, es bleibt spannend. Ansonsten gilt für die Mittel- und Hochdruckreiniger unverändert: Das ist alles keine Raketentechnik, beim grundsätzlichen Aufbau gibt es für kabellose und kabelgebundene Geräte keinen Unterschied. Konkret: Ein Elektromotor treibt eine Kolbenpumpe an, die Wasser unter Druck setzt.
Besagter Motor ist bei den Heimwerkergeräten fast ausnahmslos ein "Standardmotor", der auch in Küchenmaschinen oder Akkuschraubern zu finden ist. Die Lebensdauer solcher Motoren dürfte bei den kleinen Geräten auf 60 bis 70 Stunden Netto-Einsatzzeit ausgelegt sein; bei den größeren Geräten liegt sie bei etwa 80 bis 100 Stunden, was etwa 250 bis 300 Akku-Ladungen entsprechen dürfte.
Das klingt nicht nach wirklich viel, doch bei genauerer Rechnung sind durchaus viele Jahre machbar. Wer zum Beispiel jeden Monat und das ganzjährig zweimal für jeweils zehn Minuten sein Equipment duscht (und das ist schon wirklich viel), kommt pro Jahr auf vier Stunden Gesamtlaufzeit. Dazu noch etwas Terrassenpflege und Autowäsche – sagen wir mal sechs Stunden in Summe pro Jahr. Macht bei den "großen" Geräten über 13 Jahre Einsatzbereitschaft. Ein günstiger Spaß ist das in Anbetracht der hohen Kaufpreise deshalb noch lange nicht. Aber immerhin gilt jetzt schon: Kinderkram sind die Kabellosen längst nicht mehr. Und bärenstark zumindest die besten unter den Testgeräten.
So wurde getestet

"Die Dinger interessieren CamperInnen sowie Motorrad- und AutofahrerInnen gleichermaßen!" Klare Ansage, und so arbeiteten von Testbeginn an unsere Kollegen von MOTORRAD und dem Schwesterblatt auto, motor und sport eng zusammen. Alle Testmuster wurden im Frühsommer 2021 online gekauft. Nachdem die Geräte in Stuttgart gesichtet, vermessen und gewogen wurden, ging es zum Praxistest zu den Pflegemittelexperten der Dr. O. K. Wack Chemie GmbH nach Ingolstadt.
Anwendungstechniker Hartmut Hauber präsentierte dort einen anspruchsvollen Testparcours, bestehend aus mit Testschmutz (ein Mix aus Ruß, Öl, Fett und Pigmentschmutz) verunreinigten Fliesen, die es innerhalb von jeweils zehn Sekunden und aus 30 Zentimetern Abstand zu bearbeiten galt. Parallel dazu wurden die Akkulaufzeit und die Lautstärkeentwicklung der Geräte gemessen. Der KÜS-Sachverständige Thomas Schuster leistete dabei kräftig Amtshilfe und war auch beim abschließenden Technik-Briefing in Stuttgart dabei, bei dem es u.a. um die Verarbeitungsqualität und die Zubehörtauglichkeit ging. Final mussten die Akkus erneut ans bzw. ins Ladegerät, um Lade- und Laufzeiten zu verifizieren.
Fahrzeugwäsche zu Hause – erlaubt oder nicht?

Die gute Nachricht zuerst: Die Fahrzeugwäsche vor der heimischen Garage ist nicht grundsätzlich verboten. Nun die schlechte Nachricht: Näheres regeln die örtlichen Bestimmungen. Bundesweit gibt es nur eine verbindliche Bestimmung: das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), das im § 48 die Reinhaltung des Grundwassers fordert. Die konkrete Umsetzung erfolgt von Ort zu Ort sehr unterschiedlich, nur in einer Sache sind sich alle einig: In Wasserschutzgebieten ist die heimische Fahrzeugwäsche grundsätzlich verboten.
Prinzipiell ist bei der Fahrzeugpflege alles erlaubt, wobei keine schädlichen Substanzen ins Grundwasser gelangen können. Daher kann das Abspülen mit klarem Wasser sogar dort zulässig sein, wo die "klassische" Fahrzeugwäsche eigentlich verboten ist.
Einige Gemeinden fordern als Wasch-Mindestvoraussetzung einen versiegelten Untergrund, der sicherstellt, dass das Waschwasser komplett in die Kanalisation abfließen kann. Aber auch da gibt es unterschiedliche Regelungen: direkt in die öffentliche Kanalisation oder nur über einen gesonderten Anschluss via Ölabscheider? Bester und Geld (von 25 bis 100.000 Euro!) sparender Tipp: Beim Ordnungsamt der Gemeinde über die örtlichen Bestimmungen informieren.