Zehn 12-Volt-Starthilfe-Akkus im Test
Diese Powerbanks helfen, wenn das Auto streikt

Diese Powerbanks helfen im Notfall schlappen Autobatterien auf die Sprünge. Im Camping- und Outdoor-Alltag halten sie Kleingeräte am Leben. Zehn kompakte 12-Volt-Starthilfe-Akkus im Test.

Kompakte Starthilfe-Geräte
Foto: Heise
In diesem Artikel:
  • Alle 10 Starthilfe-Geräte im Überblick
  • Kleine Alleskönner mit 12-Volt-Ausgang
  • Wie sind die Geräte ausgestattet?
  • Kein Gerät fällt durch
  • So hat CARAVANING getestet
  • Fazit

Autos stehen oft lange ungenutzt auf dem Campingplatz herum. Trotzdem öffnet und schließt man sie mehrmals täglich per Fernbedienung. Dabei werden nicht nur Innenbeleuchtung und Scheinwerfer aktiviert, sondern nicht selten auch Steuergeräte. Mancher Diesel glüht währenddessen sogar unbemerkt vor. Die Folge kann man sich leicht ausmalen: Die Starterbatterie ist saftlos, wenn man sie für ihre eigentliche Aufgabe braucht.

Der Gewinner des Tests

Aber dass in jenem entscheidenden Moment Mensch und Gerät – als Beispiel Nachbar samt Auto und Starthilfekabel – zur Verfügung stehen, ist keineswegs sicher. In diesen Fällen helfen diese handlichen Powerbanks weiter, mit denen die schwächelnde Batterie genug Strom erhält, um den Anlasser zu versorgen. Wir haben zehn Geräte auf ihre Starthilfe-Tauglichkeit überprüft.

Alle 10 Starthilfe-Geräte im Überblick

Testsieger: Dino Kraftpaket 600-12V

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Dino Kraftpaket 600-12V ist der CARAVANING Testsieger.

Fazit: Hier kommt die "Eier legende Wollmilchsau" – das umfangreiche Zubehör erlaubt den Einsatz an sehr vielen strombetriebenen Geräten und macht das Dino Kraftpaket zur Universal-Powerbank. Aber auch als Starthilfegerät gibt sich das Teil keine Blöße und holt sich den Testsieg.

Testdaten Dino Kraftpaket 600-12V

Anbieter: Dino Kraftpaket

Lieferumfang: Akkupack, Ladekabel mit Netzteil, Ladekabel mit 12-V-Stecker, Batterieklemmen für Starthilfe, USB-Kabel mit drei Adaptern, Notebook-Kabel mit acht Adaptern, 12-V-Steckdose, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang 14 V/1 A, Ausgang USB 5 V/2 A + USB 9 V/1 A + 12 V/10 A + 19 V/3,5 A, eine LED-Lampe (Dauerlicht, Blinken, SOS), Ladezustandsanzeige über fünf LEDs
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 230 x 90 x 30 mm, Länge Starthilfekabel 350 mm
Gewicht: 880 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 18.000 mAh, Startstrom 300 A, Spitzenstrom 600 A, Ladezeit circa acht Stunden, Ladezyklen k. A., geeignet für Benziner/Diesel mit max. 8/7,5 Litern Hubraum
  • Bedienung: hervorragende, sehr ausführliche und top bebilderte Bedienungsanleitung; Batterieklemmen ausreichend praxisgerecht; Gewicht im Vergleichstestrahmen, aber Abmessungen überdurchschnittlich groß; sehr umfangreiche Ausstattung
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: Funktion "Boost" zum Überbrücken der Schutzfunktionen

Norauto Booster 2207763/NO6701

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Norauto Booster 2207763/NO6701 ist der CARAVANING Kauftipp.

Fazit: Relativ leicht und kompakt. Sorgt trotz offiziellem "Zweiliter-Diesel-Limit" beim 2,8-Liter-Vierzylinder-Diesel des Jeep für problemloses Anspringen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Hausmarkengeräts von Auto-Teile-Unger ist überdurchschnittlich gut, daher klarer Kauftipp.

  • CARAVANING Urteil: Empfehlenswert
  • Preis: 69,99 Euro

Testdaten Norauto Booster 2207763/NO6701

Anbieter: Norauto/ATU

Lieferumfang: Akkupack, Ladekabel für 12-V-Steckdose, Ladekabel mit Netzteil, Batterieklemmen für Starthilfe, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang USB 5 V/2,1 A + 13 V/1 A, Ausgang USB 5 V/2,1 A + 12 V/10 A, eine LED-Lampe (Dauerlicht 100/50 %, langsames Blinken, Blinken, SOS), Ladezustandsanzeige über LC-Display
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 190 x 90 x 30 mm, Länge Starthilfekabel 310 mm
Gewicht: 723 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 12.000 mAh, Startstrom 300 A, Spitzenstrom 600 A, Ladezeit drei bis vier Stunden, Lebensdauer ein bis fünf Jahre, geeignet für Benziner/Diesel mit max. 4/2 Litern Hubraum
  • Bedienung: sehr gute, übersichtliche und ausführliche Bedienungsanleitung mit vielen hilfreichen FAQs; Starthilfekabel unterschiedlich lang, Batterieklemmen etwas sperrig
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: Funktion "Override" zum Überbrücken der Schutzfunktionen, wenn Batterie nicht erkannt wird; praktische Tastensperre als Transportsicherung

Noco GB50 Boost XL

Fazit: Sehr schwer, sehr wertig, auch im Detail sehr gut verarbeitet und mit den besten Batterieklemmen im Test versehen. Die Ausstattung fällt dafür aber eher sparsam aus, sogar ein USB-Netzteil fehlt. Für den im Vergleich sehr heftigen Preis ein klarer Fall für Starthilfegeräte-Gourmets, denen Solidität über alles geht.

Testdaten Noco GB50 Boost XL​

Anbieter: Noco

Lieferumfang: Akkupack, USB-Ladekabel ohne Netzteil, Batterieklemmen für Starthilfe, USB- Adapter für 12-V-Steckdose, Schutzbeutel
Ausstattung: Ladeeingang: Micro-USB 5 V/2,1 A, USB-Ausgang 5 V/2,1 A, eine LED-Lampe (Dauerlicht 100/50/10 %, Blinken, Stroboskop, SOS), Ladezustandsanzeige über vier LEDs
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 210 x 85 x 50 mm, Länge Starthilfekabel 350 mm
Gewicht: 1.098 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 15.000 mAh, Startstrom k. A., Spitzenstrom k. A., Ladezeit 4,5 Stunden (2 A), Ladezyklen k. A., geeignet für Benziner/Diesel mit max. 4,5/7 Litern Hubraum
  • Bedienung: unübersichtliche Bedienungsanleitung in über 30 (!) Sprachen, inhaltlich okay, aber viel zu kleine Schrift; Aufladen nur über USB-Eingang, Netzteil nicht im Lieferumfang; sehr gute, relativ schlanke Klemmen mit weiter Öffnung; im Vergleich sehr hohes Gewicht
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: Funktion "Handbetätigung" zum Überbrücken der Schutzfunktionen

Norauto Start Plus 2223450/NO6741

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Norauto Start Plus 2223450/NO6741 ist empfehlenswert.

Fazit: Herausragende Eigenschaft des großen ATU-Hausmarkengeräts ist das informative Display, das die Bedienung bequem und (fast) narrensicher macht. Die etwas sperrige Gehäuseform erschwert ggf. die Mitnahme auf dem Motorrad. Unterm Strich punktgleich mit dem deutlich günstigeren "kleinen" Schwestergerät.

Testdaten Norauto Start Plus 2223450/NO6741​

Anbieter: Norauto/ATU

Lieferumfang: Akkupack, Ladekabel mit Netzteil, Batterieklemmen für Starthilfe, zwei USB-Kabel, 12-V-Steckdose, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang 14 V/0,9 A, Ausgang USB 5 V/3 A + USB 9 V/2 A + 12 V/10 A, eine LED-Lampe (Dauerlicht, Blinken), Ladezustandsanzeige über LC-Display
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 175 x 120 x 40 mm, Länge Starthilfekabel 330 mm
Gewicht: 873 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 15.000 mAh, Startstrom 400 A, Spitzenstrom 800 A, Ladezeit sechs bis sieben Stunden, Ladezyklen k. A., geeignet für Benziner/Diesel mit max. 4/3 Litern Hubraum
  • Bedienung: sehr gute, übersichtliche und ausführliche Bedienungsanleitung; sehr informatives LC-Display (unter anderem Abkühlzeit-Anzeige); Batterieklemmen etwas sperrig
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: keine Überbrückungsfunktion bei tiefentladenen Starterbatterien

Osram Batterystart 300

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Fazit: Ein echter Starthilfe-Purist. Netzteil, Adapter für Fremdgeräte? Fehlanzeige, die Ausstattung ist extrem sparsam. Doch dafür überzeugt das China-Teil mit dem klangvollen deutschen Namen durch sein kompaktes Format (Ausnahme: Batterieklemmen) und die überdurchschnittlich gute Materialanmutung.

  • CARAVANING Urteil: Empfehlenswert

Testdaten Osram Batterystart 300​

Anbieter: Osram

Lieferumfang: Akkupack, USB-Ladekabel ohne Netzteil, Batterieklemmen für Starthilfe, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang 5 V/2,1 A, Ausgang USB 5 V/2,1 A + USB 5 V/9 V, eine LED-Lampe (Dauerlicht, Blinken, Stroboskop), Ladezustandsanzeige über vier LEDs
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 165 x 90 x 35 mm, Länge Starthilfekabel 350 mm
Gewicht: 692 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 13.000 mAh, Startstrom 300 A, Spitzenstrom 1.500 A, Ladezeit circa drei Stunden, Ladezyklen k. A., geeignet für Benziner/Diesel mit max. 6/3 Litern Hubraum
  • Bedienung: Bedienungsanleitung im textlosen "Ikea-Stil" etwas gewöhnungsbedürftig, aber noch ausreichend ausführlich; etwas fummelige "Kindersicherung" am Starthilfekabel-Ausgang; Batterieklemmen etwas sperrig; Gerät relativ leicht und kompakt
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: keine Überbrückungsfunktion bei tiefentladenen Starterbatterien

Profi Power JSF 4000

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Profi Power JSF 4000 ist empfehlenswert.

Fazit: Das laut Bedienungsanleitung für Diesel geltende Hubraumlimit ignoriert das bedienungsfreundliche Gerät und sorgt beim Jeep-Vierzylinder locker für erfolgreiches Starten. Die Ausstattung ist üppig und praxisgerecht, der OBD-II-Anschluss ist im Testfeld einzigartig. Verfehlt das Urteil "sehr gut" nur sehr knapp.

Testdaten Profi Power JSF 4000

Anbieter: Axhess

Lieferumfang: Akkupack, Ladekabel mit Netzteil, Ladekabel für 12-V-Steckdose, Batterieklemmen für Starthilfe, OBD-II-Kabel, USB-Kabel mit vier Adaptern, 12-V-Steckdose, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang 12 V/1 A, Ausgang 2 x USB 5 V/2,1 A + 12 V, eine LED-Lampe (Dauerlicht, Blinken, SOS), Ladezustandsanzeige über LC-Display
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 185 x 90 x 40 mm, Länge Starthilfekabel 300 mm
Gewicht: 753 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 12.000 mAh, Startstrom 250 A, Spitzenstrom 500 A, Ladezeit drei bis acht Stunden, Ladezyklen 500–700, geeignet für Benziner/Diesel mit max. 3,4/1,9 Litern Hubraum
  • Bedienung: im Lieferumfang nur (noch ausreichend ausführliche) Kurzversion der Bedienungsanleitung, sehr ausführliche Komplettversion auf Nachfrage online verfügbar; sehr informatives LC-Display; Starthilfekabel etwas kurz, Klemmen etwas sperrig
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: Überbrückungsfunktion bei tiefentladener Batterie; OBD-II-Kabel vermeidet Datenverlust bei Wechsel der Starterbatterie

Ultimate Speed UMAP 12000 A2

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Ultimate Speed UMAP 12000 A2 ist bedingt empfehlenswert.

Fazit: Letzter im Test und trotzdem kein Verlierer, denn das günstige Gerät schafft es durchaus, den (laut Bedienungsanleitung zu großen) Diesel zu starten. Und auch den Benziner erweckt das Lidl-Hausmarkengerät zum Leben. Bloß halt nur jeweils einmal ohne Nachladen. Für den überwiegenden Motorrad-Einsatz also okay.

  • CARAVANING Urteil: Bedingt empfehlenswert
  • Preis: 64,99 Euro

Testdaten ​Ultimate Speed UMAP 12000 A2

Anbieter: Lidl

Lieferumfang: Akkupack, USB-Netzteil, Batterieklemmen für Starthilfe, USB-Kabel mit drei Adaptern, 12-V-Steckdose, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang 5 V/1 A, Ausgang USB 5 V/1 A + USB 5 V/2 A + 12 V/8 A, eine LED-Lampe (Dauerlicht, Blinken, SOS), Ladezustandsanzeige über vier LEDs
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 165 x 95 x 45 mm, Länge Starthilfekabel 250 mm
Gewicht: 690 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 12.000 mAh, Startstrom 300 A, Spitzenstrom 500 A, Ladezeit max. 13,3 Stunden, Ladezyklen 1500, geeignet für Benziner/Diesel mit max. 3/2 Litern Hubraum
  • Bedienung: hervorragende Bedienungsanleitung, sehr ausführliche und gut bebilderte Infos zu Schutzfunktionen und Fehlerquellen; Massekabel extrem kurz, Klemmen etwas sperrig; vergleichsweise sehr kompakt und leicht
  • Starthilfe-Test: nur teilweise bestanden (je ein erfolgreicher Startversuch Diesel/Benziner) Auffälligkeiten: keine Überbrückungsfunktion bei tiefentladenen Starterbatterien

Voltcraft Schnellstartsystem 1.000 A

Fazit: Das Hausmarkengerät von Conrad Electronic überzeugt mit seiner überdurchschnittlich wertigen Machart und zuverlässiger Starthilfe-Tätigkeit. Aber besonders in Sachen Ausstattung geht doch noch etwas mehr. Dass bei einem Ü-100-Euro-Gerät ein Lade-Netzteil fehlt, muss nicht sein, ist aber leider kein Einzelfall.

Testdaten Voltcraft Schnellstartsystem 1.000 A

Anbieter: Conrad Electronic

Lieferumfang: Akkupack, USB-Ladekabel ohne Netzteil, Batterieklemmen für Starthilfe, zwei USB-Kabel, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang 2 x 5 V/2 A, Ausgang USB 5 V/3 A + USB 9 V/2 A + 12 V/1,5 A, zwei LED-Lampen (Dauerlicht, SOS, Stroboskop), Ladezustandsanzeige über vier LEDs
Herstellungsland: k. A.
Abmessungen (L x B x H): 185 x 90 x 40 mm, Länge Starthilfekabel 300 mm
Gewicht: 834 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 13.000 mAh, Startstrom 500 A, Spitzenstrom 1000 A, Ladezeit circa sieben Stunden, Ladezyklen k. A., geeignet für Benziner/Diesel mit max. 7/4,5 Litern Hubraum
  • Bedienung: Bedienungsanleitung in Form einer zweiteiligen Loseblatt-Sammlung, aber noch ausführlich und übersichtlich genug; Starthilfekabel etwas kurz, Klemmen etwas sperrig; LEDs tagsüber ggf. etwas schwer zu erkennen; Netzteil nicht im Lieferumfang
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: Funktion "Kraftstart" zum Überbrücken der Schutzfunktionen; nach IP67 staub- und wassergeschützt

Einhell CE-JS 18/1

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Fazit: Ähnelt in seiner ganzen Machart sehr dem Dino Kraftpaket, ist aber etwas weniger umfangreich ausgestattet und kostet dafür etwas mehr – wirkt allerdings noch einen Tick besser verarbeitet. Wie beim Dino Kraftpaket auch hier der mögliche Nichtkauf-Grund für Nur-Motorradfahrer: die recht üppigen Abmessungen.

  • CARAVANING Urteil: Empfehlenswert
  • Preis: 121,80 Euro

Testdaten Einhell CE-JS 18/1​

Anbieter: Einhell

Lieferumfang: Akkupack, Ladekabel mit Netzteil, Batterieklemmen für Starthilfe, USB-Kabel mit drei Adaptern, Notebook-Kabel mit acht Adaptern, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang 15 V/1 A, Ausgang USB 5 V/2 A + USB 5 V/9 V + 12 V/10 A, + 19 V/3,5 A, eine LED-Lampe (Dauerlicht, Stroboskop, SOS), Ladezustandsanzeige über vier LEDs
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 245 x 95 x 30 mm, Länge Starthilfekabel 370 mm
Gewicht: 926 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 18.000 mAh, Startstrom 300 A, Spitzenstrom 600 A, Ladezeit circa sechs Stunden, Ladezyklen k. A., geeignet für Benziner/Diesel mit max. 8/5 Litern Hubraum
  • Bedienung: sehr gute, ausführliche und gut bebilderte Bedienungsanleitung; Batterieklemmen ausreichend praxisgerecht; Gewicht relativ hoch, Abmessungen überdurchschnittlich groß; relativ umfangreiche Ausstattung
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: Funktion "Boost" zum Überbrücken der Schutzfunktionen

Osram Batterystart 400

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Fazit: Kostet über 70 Euro mehr als das kompaktere und (im Testalltag nur auf dem Papier) schwächere Schwestergerät und ist dafür nur minimal besser, aber immer noch nicht komplett ausgestattet. Unterm Strich immer noch ein gutes Gerät, aber das (markeninterne) Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht ganz stimmig.

Testdaten ​Osram Batterystart 400​

Anbieter: Osram

Lieferumfang: Akkupack, USB-Ladekabel ohne Netzteil, Batterieklemmen für Starthilfe, USB- Adapter für 12-V-Steckdose, 12-V-Steckdose, Schutztasche
Ausstattung: Ladeeingang 5 V/2 A, Ausgang USB 5 V/2,1 A + USB 5 V/9 V/12 V, eine LED-Lampe (Dauerlicht, Stroboskop, SOS), Ladezustandsanzeige über vier LEDs
Herstellungsland: China
Abmessungen (L x B x H): 215 x 90 x 30 mm, Länge Starthilfekabel 350 mm
Gewicht: 886 g (inklusive Batterieklemmen)

Technische Daten

  • Herstellerangaben: Kapazität 16.800 mAh, Startstrom 400 A, Spitzenstrom 2000 A, Ladezeit circa vier Stunden, Ladezyklen k. A., geeignet für Benziner/Diesel mit max. 8/4 Litern Hubraum
  • Bedienung: Bedienungsanleitung im textlosen "Ikea-Stil" etwas gewöhnungsbedürftig, aber noch ausreichend ausführlich; etwas fummelige Kindersicherung am Starthilfekabel-Ausgang; Batterieklemmen etwas sperrig und unhandlich
  • Starthilfe-Test: sehr gut bestanden Auffälligkeiten: keine Überbrückungsfunktion bei tiefentladenen Starterbatterien

Kleine Alleskönner mit 12-Volt-Ausgang

Die Kompaktstromer, die in der Regel nicht größer als ein Taschenbuch sind, treten unter verschiedenen Kampfnamen an – Powerpack, Powerbank, Jump Starter, Akku-Booster oder auch Schnellstartsystem –, doch ihr Grundaufbau ist fast immer gleich: In einem Kunststoffgehäuse steckt ein Lithium-Ionen-Akku, der an 230 Volt, via 12-Volt-Bordsteckdose oder (was deutlich länger dauert) über einen 5-Volt-USB-Eingang aufgeladen wird. Ein Netzteil gehört allerdings nicht bei allen Geräten zum Lieferumfang. Über einen 12-Volt-Ausgang lassen sich die in einem Doppelstecker vereinten und fast immer recht kurzen Starthilfekabel an der müden Pkw-Batterie anschließen.

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Dino Kraftpaket 600-12V ist der CARAVANING Testsieger.

Vorausgesetzt, die Platzverhältnisse erlauben das Ansetzen der in vielen Fällen sperrigen Klemmen. Ein Starterbatterie-Ersatz sind die kleinen Helferlein jedoch nicht; und man sollte es tunlichst unterlassen, sie direkt ans Bordnetz zu klemmen, denn das mögen Lichtmaschine und Fahrzeugelektronik meist gar nicht.

Wie sind die Geräte ausgestattet?

Für nächtliche Starthilfe- oder Schrauberaktionen haben alle Geräte eine oder sogar zwei LED-Lampen, die entweder nur leuchten oder eher langsam, sehr hektisch (Stroboskop) sowie im Notrufmodus (SOS) blinken. Bei weiteren Ausstattungsdetails ist es vorbei mit der Einigkeit. Die Bandbreite reicht vom Fast-nur-Starthilfegerät bis zum vermeintlichen Alleskönner, der über viele Adapter so ziemlich alles versorgen kann, was nach 5 bis 19 Volt Gleichstrom verlangt – also auch Smartphones, Notebooks, Laptops oder Radios.

Gravierende Unterschiede gibt es auch beim Starthilfe-Prozedere, weshalb an dieser Stelle ausdrücklich und dringend empfohlen wird, die Bedienungsanleitungen ganz genau zu studieren. In denen geht es unter anderem um die korrekte Anschluss- und Abklemm-Reihenfolge der Starthilfekabel, um die Länge der Startversuche und um die Dauer der dazwischen zwingend erforderlichen Abkühlphasen. Da aber der typische Selbermacher die Lektüre von Bedienungsanleitungen für reine Zeitverschwendung hält, haben die Geräte meist clevere Schutzschaltungen an Bord, die zumindest die schlimmsten Folgen massiver Fehlbedienungen verhindern – Stichwort Verpolungsschutz. Doch die lassen sich unter bestimmten Bedingungen (zum Beispiel "Booster-Funktion" bei tiefentladener Starterbatterie) umgehen. Also nochmals der sehr, sehr ernst gemeinte Rat: Bedienungsanleitung lesen!

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Norauto Booster 2207763/NO6701 ist der CARAVANING Kauftipp.

Kein Gerät fällt durch

Alle getesteten Geräte machen einen mindestens befriedigenden, überwiegend guten oder sogar sehr guten Job. Das Testfeld liegt sehr dicht beisammen, denn ihren Hauptjob – die problemlose Starthilfe – erledigen nahezu alle Geräte tadellos. Selbst der letztplatzierte Ultimate Speed von Lidl schafft es zumindest je einmal, den Diesel und Benziner zum Leben zu erwecken, und ist größen- und preismäßig durchaus eine Kaufüberlegung wert.

Um seinen ganz persönlichen Booster-Favoriten zu finden, kommt man ansonsten nicht umhin, die Datenkästen genau zu studieren und zu schauen, ob einem Preis, Ausstattung oder Größe/Gewicht ganz besonders wichtig sind. Drei Tipps gibt’s bereits an dieser Stelle: Ausstattung? Dino Kraftpaket. Verarbeitung? Einhell. Preis/Leistung? Norauto.

Aber für alle gilt, dass ihre Lithium-Ionen-Akkus nichts für die Ewigkeit sind. Ihre Selbstentladung mag gering sein, doch aus gutem Grund empfehlen fast alle Anbieter das Nachladen nach drei bis sechs Monaten. Trotzdem altern die Geräte auch bei Nichtbenutzung und sind bei sehr winterlichen Temperaturen gegebenenfalls (zu) sehr gefordert.

So hat CARAVANING getestet

CaravanerInnen fahren immer Auto- und oft auch Motorrad. Redakteur Henning Busse vom Fachmagazin auto, motor und sport (ams) machte für diese Geschichte gemeinsame Sache mit seinem Kollegen Klaus Herder vom Schwesterblatt MOTORRAD (MRD); denn wohl kaum ein Camper wird sich für seinen Fuhrpark unterschiedliche Akku-Booster kaufen. Unterstützung holten sich die beiden Autoren von Elektronik-Profis (M+S) und von Kfz-Sachverständigen der KÜS.

Kompakte Starthilfe-Geräte
Achim Hartmann
Von links: Scherlies (M+S), Busse (ams), Herder (MRD), Schuster (KÜS), Osterkamp (M+S)

Alle Testgeräte wurden im Herbst 2021 übers Internet gekauft. Die genannten Preise sind die tatsächlich gezahlten, nicht die immer unverbindlichen Richtpreise. Mit den Geräten ging es ins Fränkische zu den renommierten Elektronik-Profis Jürgen Osterkamp und Dietmar Scherlies von der M+S Solution GmbH, die mit Rat und Tat sowie Mess-Equipment zur Seite standen. Als technische Kontrollinstanz war der Kfz-Sachverständige Thomas Schuster von der KÜS an Bord.

Nach Abgleich der Leistungsdaten und Vorversuchen war klar, dass alle Geräte mit dem Starten eines Motorradmotors keine Probleme haben würden. Daher ging es sofort ans Eingemachte: einen 2012er Jeep Wrangler mit 2,8-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor und einer sehr altersschwachen 94-Ah-Batterie. Und an einen 2019er Ford Focus 1.5 EcoBoost mit einem Dreizylinder-Benziner samt nagelneuer, aber gezielt tiefentladener 65-Ah-Starterbatterie.

Mit dem Diesel beginnend galt es, ohne Nachladen je drei Startversuche zu bewältigen. Sofern es keine Herstellervorgaben für die Dauer der Anlassversuche und der Abkühlphasen gab, wurde jeweils maximal fünf Sekunden "georgelt" und zwischen den Durchgängen je 15 Sekunden gewartet. Nach je drei erfolgreichen Anlasserläufen galt der Prüfpunkt "Starthilfe" als bestanden. Beim Indoor-Programm wurden abschließend Ausstattung und Verarbeitung bewertet sowie gemessen und gewogen.

Fazit

Autos stehen oft lange ungenutzt auf dem Campingplatz herum. Und das tut den Starterbatterien manchmal gar nicht gut. Praktisch, wenn man dann eine Starthilfe parat hat. Alle getesteten Geräte machen einen mindestens befriedigenden, überwiegend guten oder sogar sehr guten Job. Das Testfeld liegt sehr dicht beisammen, denn ihren Hauptjob – die problemlose Starthilfe – erledigen nahezu alle Geräte tadellos.

Die aktuelle Ausgabe
Caravaning 09 / 2023

Erscheinungsdatum 15.08.2023

116 Seiten