- Produktqualität & Top Wohnwagen-Marken
- Top Wohnwagen-Händler
- Welche Gründe gibt es, den Kauf eines Caravans aufzuschieben?
- Fazit
Zufriedenheit ist einer der Schlüssel zum Glück. In diesem Report geht es darum, wie zufrieden Sie mit den Dingen rund ums Campen sind. Was läuft gut in der Caravan-Branche? Was schief?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, führte CARAVANING eine große Studie zur Kundenzufriedenheit durch. Im Rahmen der Leserwahl der Caravans des Jahres, an der sich insgesamt 5.993 LeserInnen und UserInnen beteiligten, fragten wir die TeilnehmerInnen nach ihren Erfahrungen mit der Fahrzeugqualität, dem Kauf und dem Service nach dem Kauf.
Im Großen und Ganzen belegt das Urteil der Caravan-BesitzerInnen eine erfreuliche Stimmung, aber auch klare Defizite. Mit der Produktqualität sind sie mehrheitlich einverstanden. Auch der Kaufprozess wird insgesamt gut bewertet. Nachholbedarf gibt es allerdings beim Service.
Produktqualität & Top Wohnwagen-Marken
Wenn man über Qualität spricht, dreht es sich umd die Verarbeitung der Caravans, um die Qualität verwendeter Materialien und natürlich um die Langlebigkeit. Wie praktisch ein Wohnwagen im Einsatz ist, wie durchdacht die Grundrisse sind und wie viel Stauraum und Zuladung es gibt, beeinflussen ebenfalls die Gesamtqualität eines Caravans.
Nur Caravan-BesitzerInnen können diese Punkte wirklich beurteilen und deshalb haben wir Fragen zur Zufriedenheit Nichtbesitzenden gar nicht erst gestellt. Bei Themen, die keine Expertise eines Besitzers voraussetzen, wurde ihr Votum aber berücksichtigt.

Betrachtet man das Ergebnis der Abstimmung zur allgemeinen Zufriedenheit, fällt auf, dass der Index mit durchschnittlich 8,35 Punkten sehr hoch liegt. 40 Prozent der BesitzerInnen sind mit ihrem Caravan zufrieden, 51 Prozent sogar sehr. Lediglich eine kleine Minderheit äußert sich unzufrieden.
Marken mit größter Zufriedenheit

Beim Blick auf die Zufriedenheit nach Marken fällt auf, wie eng die fünf top bewerteten Hersteller zusammenliegen: Fendt rangiert hauchdünn vor Tabbert, Kabe, Sprite und Adria. Dass die drei Importmarken aus Schweden (Kabe), Großbritannien (Sprite) und Slowenien (Adria) so zufriedene Kunden haben, ist eine reife Leistung.

Zum großen Teil nennen die BesitzerInnen bereits mindestens das zweite Fahrzeug ihr Eigen, gelten also als erfahrene CamperInnen. Spannend ist darum, wie die Teilnehmerschaft die Qualitätsentwicklung in den letzten Jahren wahrnimmt. 16 Prozent sind der Meinung, die Qualität sei deutlich besser geworden, 30 Prozent urteilen, die Qualität habe sich zumindest etwas verbessert.
Deutlich mehr als die Hälfte aller Caravan-BesitzerInnen hatten in den zurückliegenden zwölf Monaten ein Problem mit dem Wagen. Am häufigsten wird der Möbelbau als Ursache dafür genannt, gefolgt von Fenstern und Dachhauben, dem Kühlschrank, der Wasseranlage, der Elektrik, der Toilette und dem Rangierantrieb. Aufbautür, Undichtigkeit und Bremsen folgen danach mit noch knapp zweistelligen Prozentzahlen.
Top Wohnwagen-Händler
Wenn es um den Caravan-Kauf geht, spielen Fachhändler für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie die wichtigste Rolle. 79 Prozent der Caravans wurden vor Ort gekauft – also bei der nächstgelegen Adresse, an der es den Wunschcaravan gegeben hat.
Aber auch die Wichtigkeit von Messen ist in zweierlei Hinsicht enorm. Erstens: Immerhin 17 Prozent der StudienteilnehmerInnen haben ihren Caravan auf einer Ausstellung gekauft. Zweitens gaben insgesamt 35 Prozent der TeilnehmerInnen an, ihre Kaufentscheidung davon abhängig gemacht zu haben, ob eine Marke auf einer Messe präsent war. Der Kauf eines Wohnwagens ist also Vertrauenssache.
Die beste Händler-Betreuung nach dem Kauf

Wichtige – und eigentlich selbstverständliche – Aspekte wie die entgegengebrachte Höflichkeit, die Beratung und die Fachkompetenz des Verkaufspersonals werden dabei als gut beurteilt. Am wenigsten zufrieden sind die KundInnen mit der Einweisung bei der Fahrzeugübergabe. 12 Prozent sehen diesen Punkt kritisch.

Ein Händler sollte seine KundInnen auch nach dem Kauf gut behandeln. Guter Service ist ein starkes Motiv, der bisherigen Markenwerkstatt die Treue zu halten. Zurückweisen, vertrösten, nicht ernst nehmen – das wird Kunden dagegen nachhaltig verprellen.
Ein Zufriedenheitsindex beim Service von 7,55 Punkten ist zwar per se kein schlechtes Resultat, verglichen mit den Bereichen Produktqualität und Kauf erntet der Komplex aber die niedrigsten Zustimmungswerte bei den TeilnehmerInnen der CARAVANING-Studie. Immerhin ist die Mehrzahl der KundInnen zufrieden mit der Betreuung durch den Handelsbetrieb. Ganze 25 Prozent, fast ein Viertel, finden den Service indes verbesserungswürdig.

Die Service-Bereitschaft auch nach dem Kauf, die Zuverlässigkeit bei der Beseitigung von Mängeln, die Dauer der Reparaturen, die Vergabe von zeitnahen Terminen und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen sind hier die entscheidenden Kriterien.
Welche Gründe gibt es, den Kauf eines Caravans aufzuschieben?

36 Prozent der Interessierten halten die hohen Kosten bisher vom Kauf ab. Ein Fakt, der Hersteller und Handel nachdenklich stimmen muss, ist der am zweithäufigsten genannte Punkt: der fehlende Abstellplatz zu Hause. Hier müssen Angebote auch von Seiten der Genannten kommen. 54 Prozent der TeilnehmerInnen parken ihren Caravan auf dem eigenen Grundstück, 39 Prozent mieten einen Abstellplatz. Die drastisch gestiegenen Preise rangieren mit 28 Prozent ebenfalls ziemlich weit oben bei den Kaufhemmnissen.
Fazit
In Summe zeichnen die Ergebnisse der Wohnwagen-BesitzerInnen ein positives Bild. Mit der Wohnwagen-Qualität sind die Teilnehmenden mehrheitlich einverstanden. Auch der Kaufprozess wird gut bewertet. Klaren Nachholbedarf gibt es beim Service.